Also bei den sogenannten "Kampfhunden" sind mir schon die unterschiedlichsten Wesen begegnet. Ich schaue mir immer wieder die Herrchen und Frauchen gut an und wie sie das Tier halten.
Besonders bewundere ich Hundebesitzer, deren Hund nur Augen für sie haben und schon aus diesem Grund, alle anderen Zwei- und Vierbeiner (scheinbar) gar nicht bemerken. Leider sind diese Besitzer dann auch nicht zu einem Schwätzchen bereit.
Grundsätzlich finde ich alle Kontakte gut und notwendig. Ich denke, dass Hunde nicht so schnell beissen, wenn sie so viele Freunde kennenlernen. Meine Dame fürchtet sich vor Schäferhunden und vor dunklen Farben, ist aber schnell bereit, ihre Angst gegen ihre große Neugierde und gründliches Kennenlernbeschnuppern auszutauschen.
Wir wohnen gegenüber einem Park in dem im Sommer viele Jugendliche, auch mit ihren Hunden, abhängen. Bisher war das nie ein Problem. Die meisten lieben ihre Hunde sehr. Natürlich kenne ich auch die andere Seite. Eine wunderschöne amerikanische Bulldogge leidet sehr an ihren Besitzern. Es ist eine junge, drogensüchtige Frau und ihr derzeitiger Begleiter. Ich kenne den Hund schon als Welpe. In den ersten Jahren war er immer ganz friedlich. Doch jetzt sehe ich nur mehr, wie er gezogen und geschlagen wird. Da wundere ich mich schon, warum man das Tier nicht wegnimmt. Doch wer würde es dann nehmen? Nicht überall gibt es eine Xena, die bereit ist so viele Schwierigkeiten zu überwinden, um an "Ihren" Kampfschmuser" zu gelangen.
Meine Mädchen, damals beide ca. 3 bis 5 Jahre alt wurden beide von einem Rauhhaardackel gebissen. Beide waren angeblich gut sozialisierte Hunde. Nur hat man nicht bemerkt, dass ein Dackel sich durch seine Größe und die Leine gar nicht wohlfühlt, wenn kleine Kinder ihm zu nahe kommen. Da wird ein gut gemeintes , vielleicht zu schnelles, Hinunterbeugen, schon mal als Angriff gewertet und das Eindringen in "sein" Revier unter dem Tisch,
ist eine Grenzüberschreitung! Leider habe ich es damals nicht gewußt. Jetzt beschütze ich unsere Kleine vor allzu viel Liebe und ungewollter Nähe. Auch rede ich mit Kindern und Eltern darüber. Auch wenn manche uneinsichtig sind. Zum Beispiel komme ich einmal aus dem Geschäft und da ist ein Opa mit zwei Kleinkindern (ca. 1,5 und 3 Jahre) und ich sehe, wie das kleinere ihr Brotstück Susi hart an den Kopf wirft. Beide Kinder waren viel zu nahe am Hund und der Opa aufreizend unbeteiligt. Ich konnte nur dankbar sein, dass Susi wirklich nicht aggressiv ist!
Im Gegenzug hatten meine große Tochter und mein großer Sohn als Kleinkinder einen Schutzengel, als sie sich einem großen Hund näherten, ohne dass ich eingreifen konnte. Das Mädchen griff aus dem Kinderwagen einem Dalmatiner an den Kopf (es war in einem Lift) und der Junge streichelte ausgiebig einen Rotti, der im Liegen genauso groß war wie mein Sohn stehend.
Auch unser Hund wurde einmal von einer Dackeline "gepierct" und einmal blieb eine am. Staffhündin mit ihrem Fangzahn in Susis Seite hängen. Ob das ein Biss war oder ein rüder Angriff mit offenem Maul, weiß ich nicht. Jedenfalls hat sich der Besitzer später überaus bedankt, dass wir ihn nicht angezeigt haben.
Was den kleinen Wrestler von Sonntag betrifft, habe ich bei ihm etwas gesehen, dass ich bis jetzt nur bei einem Staff bemerkt habe, dass er sofort mit der Schulter gerammt hat. Vor Jahren trafen wir eine gut gehaltene Staffhündin, die wirklich nicht bissig war, aber sie hat Susi immer spielerisch mit der Schulter gerammt, was meine natürlich übel genommen hat. Ist das eine Eigenart bei dominanten Hunden oder bei "Kampfhunden"?
Ich hoffe, ihr habt es so gemütlich wie ich heute am 1. 1.! Bis jetzt nur Essen und Computer

! Der Alltag kommt früh genug.
greenheart, ausgiebig und relaxt