Mehr Moos als Gras

CarinaGarten

Neuling
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04. März 2019
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Hallo,
Wir sind im herbst in unser Haus gezogen und ich verzweifle an unserem Rasen.
Der Standort ist sehr Schattig und feucht. Ich denke nicht, dass ihn die Vorbesitzer irgendwie gepflegt haben. Es ist extrem viel Moos mit dabei, kaum wirklicher Rasen. Was meint ihr, was würdet ihr mir hier raten? Ist der Rasen noch zu retten ?
Vielen herzlichen Dank für eure Vorschläge !
 

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  • Rasen? Welcher Rasen?

    Da gibts nicht mehr viel zu retten, weil nämlich wirklich kaum noch Rasen anwesend ist.

    Moos mit einem Moosrechen abrechen (aber bitte erst nachdem die Schneeglöcklein verblüht sind), danach Schattenrasen säen und feucht halten.

    Eventuell eine pH-Probe machen, könnte sein, dass der Boden sauer ist. Eventuell kalken.

    Und dann düngen nicht vergessen. Moos ist oft ein Zeiger für einen ausgehungerten Rasen, in deinem Fall hat das Moos den Siegeszug bereits zu praktisch 100 % angetreten.
     
    in deinem Fall hat das Moos den Siegeszug bereits zu praktisch 100 % angetreten.
    Hallo Carina, da können wir uns die Hand reichen, so sieht es bei mir auch aus.
    Wenn Du alles einfach immer kurz mähst, ist es schon gar nicht mehr so schlimm :sneaky:
    Außerdem ist Moos auch grün, und schön weich, wenn man barfuß läuft. (y)
     
  • Interessant ist, woher die Feuchtigkeit kommt. Hast Du soliden Lehmboden, der wasserundurchlässig ist? Oder hat sich ein sandiger Boden so verdichtet dass das Wasser nicht abziehen kann?

    Moos bildet sich, wenn das Gras im Wachstum beeinträchtigt ist. Typisch sind verschattung, Düngermngel und Staunässe, selten saurer Boden. Meist müssen zwei Faktoren zusammenkommen.

    Ob Du Lehmboden hast kannst nur Du mit einem Spaten rausfinden, einfach tief graben.

    Wenn die Staunässe durch Verdichtung kommt, ist die einfache Abhilfe eine sogenannte Grabegabel (auch Mistgabel genannt), mit der in kleinen Abständen so tief wie möglich in den Boden stechen. Gibt irdentliche Oberarme ;) Um die erneute Vedichtung zu bremsen, empfehle ich einen Mulchmäher oder Roboter. Die begünstigen Regenwürmer, und die lockern den Boden auf.

    Wenn Du etwas verbessern willst, würde ich den Boden mit der Gabel etwas lockern, das Moos einmalig mit Eisendünger abtöten und ausvertikutieren. Dann eine Rasenmischung mit Poa Supina ausbringen. Supina ist die schattenverträglichte Kulturgrassorte, sie ist das einzige "echte" Schattengras. Preisbedingt ist das allerdings in billigem Schattenrasen gar nicht drin. Bezahlbare Mischungen gibt es von Kiepenkerl, teurer von Garten Wild (Juliwa Hesa).

    Lass dich nicht von der amgeblich enormen "Toxität" von Eisendünger erschrecken. Eisendünger ist so toxisch wie Kochsalz. Die "Erkenntnis" über die enorme Toxizität stammt nicht von Wissenschaftlern, sondern von einem Gartenredakteur des NDR, der mal in seiner Sendung über das hochgiftige Eisensulfat wetterte. Medizinisch lässt sich das nicht belegen. Im Gegenteil, bei Eisenmangel verschreiben Ärzte tagtäglich Eisensulfatpräparate als Medikament, es ist ein bewährtes Mittel. Da besagter Gartenredakteur für erhebliche Verunsicherung des deutschen Verbrauchers sorgte, wird hier in den Beipackzetteln immer von "zweiwertigem Eisen" gesprochen. In anderen Ländern, wo sich durch den besagten Gartenredakteur keine Hysterie bildete, steht einfach Eisensulfat im Beipackzettel, genommen wird der Wirkstoff überall weil er hilft.

    Zum Supinarasen: Supina ist schattenverträglich, aber durstig und braucht überdurchschnittlich Dünger. Dünge mit 25g Stickstoff pro Jahr und Quadratmeter, egal was auf der Packung steht. Bei einem Dünger mit 20% Stickstoff heißt das: 125g Dünger pro Jahr. Dann bekommst Du im zweiten Jahr eine enorm regenerationsstarke Rasenmischung. Im ersten Jahr ist der Effekt noch nicht so zu sehen. Supina hat eine schwache Anfangsentwicklung, und ist nur mit 5-7,5% in der Mischung. Im Schatten wird sie aber binnen 2 Jahren 80% des Bestandes ausmachen, weil sie nach und nach die anderen Sorten aus der Fläche verdrängt.

    Die schlechte Nachricht: Das ist ein zwei-Jahres-Programm. Dieses Jahr gemacht, wird es erst 2020 richtig gut. Die Supina muss sich erst ausbreiten. So ein Sanierungsfall ist Nervensache und braucht Geduld.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Wow Danke für diese tolle Antwort ! Es sind rings rum Drenaigen eingebaut, ich werde die Tage mal sehen, was sich im Boden verbirgt und auch einen Test machen. :) Danke für die Mühe, das hat mir sehr weiter geholfen
     
  • Solchen Rasen kenne ich auch. Wird wieder. Ist immer wieder geworden.

    Jetzt wird bis Mitte März noch viel Regen kommen. Und wenn wir viel Glück haben kommt im letzten März-Drittel Frühlingsluft. Und wenn die Wiese abgetrocknet ist, harke ich sie ab und dünge sie. Und dann sehe ich weiter.
    War bei mir jedes Jahr so. Also abwarten.
     
  • hey,
    Also habe einen Bodentest gemacht. Er ist tatsächlich sauer !
    Es wird also vertikutiert und der Boden mit Sand aufgelockert wenn es soweit ist. Dann sehen wir mal weiter. :)
     
  • Hast Du vom Test einen ungefähren ph-Wert? Die Probe hadt Du aus mehreren Einstichen zusammengemischt?
     
    Supina ist schattenverträglich, aber durstig und braucht überdurchschnittlich Dünger.

    Ich schau mal wie meine Supina ( von Sommer 2017 ) wird, liegt im Terassenwasserüberlauf bei Starkregen, also Wasser satt und im 2/3 - Schatten, gedüngt wurde mit Compo satt ( Handvoll je 2 qm) vor 2 Wochen, demnächst bei Regen die nächste Keule.
     
    Klingt gut, Du musst nur im Auge behalten dass Sipina kurze Wurzeln hat und nur Wasser aus den ersten 5-10cm bekommt. Wenn der Starkregen etwas zurück liegt fehlt den Wurzeln ein Strohhalm :)
     
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