Mediterraner Garten - Vorschläge?

Protea

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17. März 2009
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Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und heiße Daniela.
Wir haben im letzten Jahr gebaut und sind jetzt im Groben innen soweit fertig. Nun möchte ich anfangen am Garten was zu tun. Alles werden wir zeitlich und auch finanziell sowieso nicht schaffen aber diese braune Pfütze kann ich nicht mehr sehen.

Leider bin ich "Grüner Daumen" technisch nicht so sehr begabt und muss mich erste einarbeiten. Kann mir vielleicht von Euch jemand ein paar Tipps geben, Fotos zeigen wies bei Euch ist oder wie ich mediterranen Flair in unseren Garten bekomme? Will unbedingt einen Garten der nach "Urlaub" aussieht :D

Unser Grundstück ist ca. 400 qm groß und ein Südhang. Links und rechts am Haus haben wir schon aufgefüllt (gute 2 m). Mit Trockenmauern sind wir terrassenförmig nach oben gewandert. Früher war der Platz mal ein Streinbruch, es befindet sich also massig Gestein dort. Aufgefüllt haben wir ca. 20 cm mit Mutterboden. Da wir ziemlich oben sind am Berg weht auch des öfteren mal ein ordentliches Lüftchen.

Ich liebe Palmen und möchte alles so sündländisch als möglich gestalten. Die Trockenmauern bepflanzen die Terrassenstufen usw usw..

Ich hoffe auf viele Tipps und Vorschläge von erfahrenen Gärtnern. :cool:

Liebe Grüße
Daniela
 
  • Mediterrane Pflanzen: Salbei, Lavendel, Olive, Thymian, Oleander, Fetthenne, Steinkraut, Ysop, Rosmarin, Orange, Zitrone, Canna... um nur ein paar zu nennen.

    Das Problem mit Olive, Oleander, Steinkraut, Rosmarin und Palmen besteht in den Wintern. Steinkraut wird einjährig gezogen außer man nimmt das gelb blühende mehrjährige.

    Oleander, Palmen, Canna, Olive, Zitrusfrüchte und Rosmarin sollte man daher in stein- oder terracottatöpfen halten. Eine gute Idee sind auch gemauerte mediterrane Steine in die man auch Plastikkübel stellen kann, so dass sie keiner sieht. Ist sehr schön aber guter schöner Stein kostet sehr viel Geld und Arbeit ganz zu schweigen von den hübschen Pflanzen. Da ich keinen Platz mit viel Licht (z.B. Wintergarten) besitze lasse ich das lieber.

    Man kann allerdings auch tricksen:
    eine Trockenmauer mit Sand und Erde mischen und darin mehrjährige Kräuter pflanzen wie Salbei, Lavendel und Co. die auch unsere Winter überleben.
    Schön finde ich auch das Seifenkraut, es blüht nicht lange aber es hat einen Hängeeffekt und ist absolut winterhart und pflegeleicht! Helleborus niger wirkt auch mediterran wenn man es gut platziert. Zebragras und Bambus sollten nicht fehlen. Pampasgras ist auch winterhart. Jedoch sollten diese Ziergräser solitär stehen und der Bambus einen Winterschutz aus Gartenvlies erhalten gerade bei eisigen Winden. In Kübelhaltung ist die Sorte nicht so wichtig aber in der Erde sollte man den saxifraga wählen. Alle anderen Sorten brauchen eine Wurzelsperre (die auch nicht ewig hält), da sie sonst selbst schwere Bodenplatten in meterweiter Entfernung anheben werden.

    LG
    Cerifera

    PS: Hast Du Bilder von Deinem Platz? Vielleicht könnte man da was einzeichnen zum besseren Verständnis.
     
    Hallo Cerifera,

    oh super das hilft mir schon mal echt weiter.
    Ich werde heute mal ein paar Bilder machen und gucken ob ich die hochgeladen bekomme. Hab das noch nie gemacht. ;o)
    Also Oleander hab ich zwei, seit letzten Sommer. Die hab ich glaub ich ganz gut im
    Griff, hab gestern noch Lilien und Callas (mangofarben) in eine Schale gepflanzt. Kann ich die auch mal auspflanzen oder sollten die da in der Schale bleiben?

    Ich habe von winterharten Zypressen gehört, stimmt es echt dass die unsere Winter überleben und wachsen die auf steinigem Grund? Viele Fragen sorry, ich bin nur so hibbelig weil ich am liebsten sofort anfangen möchte.

    Ich sehe ich habe noch viel zu lernen und werde sicher das ein oder andre Lehrgeld zahlen aber ich freu mich drauf ;)

    Vielen Dank für alle weiteren Tipps und Ideen.

    LG Daniela
     
  • Das mit den Zypressen habe ich auch schon gehört. Da gibt es ja mittlerweile die unterschiedlichsten Arten. Die einfach gibt es Deutschlandweit in Baumschulen.

    Lilien, Callas, Cannas, Gladiolen, Dahlien usw. können sehr wohl eingepflanzt werden, ab Ende April aber besser Mitte Mai wenn kein Frost mehr droht. Im Herbst müssen sie vor den ersten Frösten aber wieder raus und in einem dunklen Keller in z.B. Tierstreu überwintert werden oder in Töpfen mit Erde, die nicht schimmeln darf.

    LG
    Cerifera
     
  • Hier ein paar Bilder von unserem "Garten"
    vielleicht könnt Ihr Euch so besser vorstellen was ich meine und mir mehr Tipps geben
    ;)

    Das erste Bild ist die Sicht von unserm Schlafzimmer auf den Teil hinter der Garage
    Das zweite Bild auch vom Schlafzimmer aus aber in Richtung Garten runter
    Das dritte Bild ist von der Haustüre aus also quasi unser Vorgarten ebenso das
    vierte und fünfte Bild.
    Zum Vorgarten muss ich sagen, da gehen noch 6 m für eine Straße weg die an unserem Haus vorbei zu einem zweiten Grundstück geht. Aber da müssen wir auch noch was von dem Gebüsch abgraben das vom Nachbarn rüberwuchert.
     

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    Und hier ist dann unser richtiger Garten. Das einzige was ich sicher weiß ist,
    dass ich Kirschlorbeer als Hecke haben möchte, unten und rechts hoch.
    Die Sicht ist vom Partyraum aus im Keller. Man geht da dann eben in den Garten raus.
    Damit man (wie man im letzten Bild gut sehen kann) nicht länger in das Wohnzimmer unserer Nachbarn schaut :cool:
     

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  • Hallo Protea,
    wo wohnt Ihr denn? Nur so ungefähr, da sich die Klimazone doch auf die Auswahl der einiger Pflanzen auswirken kann.
     
    Protea was hälst du denn vom Raketenwachholder (Juniperus scopulorum 'Blue Arrow') als Ersatz für die Mittelmeerzypresse. Der verträgt tiefere Temperaturen. Wenn ich da an diesen Winter denke vielleicht eine Alternative. Schau mal hier: Juniperus scopulorum 'Blue Arrow'
     
    Und bei den Stauden finde ich die Färberkamille sehr schön (an deinen Steinhang), Perlpfötchen, Katzenminze, Palmlilie, Walzen-Wolfsmilch, Katzenminze, Wollziest, Silberblättriges Heiligenkraut und.... mir fallen bestimmt noch welche ein.
     
  • Hallo! Prima danke für die ganzen Tipps.
    Heute war ein befreundeter Landschaftsgärtner meiner Eltern da.. zum gucken.. der meinte jetzt ich kann hier keinen Kirschlorbeer hinpflanzen weil mir der eingeht... ist zu zugig und kalt hier oben am Berg... :(
    Aber ich hatte mich sooo auf den gefreut.
    ... ich möchte was immergrünes ... mensch so schade...
    Zypressen meinte er kann ich hier pflanzen... aber die andern wären eine sichere Alternative ich werde mich mal umsehen - danke für den Tip!
    Und immer her mit weiteren Vorschlägen :cool:
     
  • Hallo Protea,

    ich denke, wenn dein Landschaftsgärtner für deinen Garten Zypressen empfiehlt und keinen Kirschlorbeer....dann stimmt etwas nicht! Denn Zypressen sind gegen Zugluft und Wind viel empfindlicher als Kirschlorbeer. Und im Raum Ingolstadt ist das alles kein Problem. Ich würde den Kirschlorbeer pflanzen (nimm den Prunus laurocerasus 'Caucasica' - der hält einiges aus und wächst dir ganz schnell über den Kopf - wirklich: also viel Abstand zur Grenze!!! Lässt sich aber auch sehr gut wieder verjüngen.)

    Weiterhin schau mal unter dem Stichwort "Naturgarten e.V." im Internet. Da gibt es Informationen über naturnahe Gärten in mediterranem Stil zu sehen, inkl. Pflanzenbeispielen. Bücher zum Thema gibts da auch.

    Und als letztes noch eine schöne Pflanze, die wunderbar zu mediterranen Gärten passt: der Goldlack! Ist auch (bedingt) winterhart - zumindest hat er bei mir die -17° überstanden - und sät sich auch immer wieder aus - ideal auch für Mauerköpfe. Gibt es in gelb, orange und rot

    Gruß
    Thomas
     
    Hm, jetzt bin ich verunsichert.. neige aber dazu den dann doch zu pflanzen wenn das ein Wiederspruch ist... weil ich hatte wegen den Zypressen extra gefragt und er meinte ja des geht... ?!
    Habe nur Angst dass ich jetzt 12 Meter Kirschlorbeer pflanze und der vielleicht dann doch eingeht... des wär schade ums Geld.
    Kann es dran liegen weil wir ganz oben am Berg liegen? Wir haben keinerlei Windschutz es zieht echt ziemlich durch bei uns!
    Goldlack, das google ich gleich mal! Danke für die Tipps!
    Werden im Mai mit dem Vorgarten anfangen. Ich bin schon so hibbelig deswegen - juhu!
    :-D
     
    Hallo Protea,
    wg. der Zypressen wollt ich jetzt doch auch nochmal nachhaken. Sehe das genau so wie Thomas. Zypressen ja, Kirschlorbeer nein - das ist unlogisch. Denn ohne Sonnenschutz machen die auch keine -16/17 Grad mit, vorallem nicht wenn es so wie diesen Winter ist, dass die Sonne scheint und wir konstant längere Zeit ordentliche Minusgrade haben. Die Frage ist jetzt vielleicht total blöd. Habt ihr nur von Zypressen allgemein geredet? Hast du Mittelmeerzypresse gesagt??? Nicht das der Landschaftsgärtner Scheinzypressen meinte. Was den Kirschlorbeer angeht würd ich mich vielleicht auch mal in der Gegend umschauen, ob da welche in den Gärten stehen und wenn ja, wo sie stehen ob schattig oder exponiert in Wind und Sonne. Oder erkundige dich mal in Baumschulen in deiner Nähe, was die so für Erfahrungen haben. Vielleicht macht es auch einen Unterschied, wenn die Pflanzen aus einer regionalen Baumschule kommen und unter den örtl Bedingugen aufgeschult wurden.
    Grüße Tina
     
    Hallo Tina,

    ja ich bin jetzt doch stutzig und werde nochmal nachhaken und auch bei uns in der Siedlung mal die Gärten abgehen und schaun was die haben. Ich habe nämlich jetzt noch keine Alternative zu Kirschlorbeer gefunden die mir wirklich gefallen würde...
    Ich habe nur gefragt ob man Zypressen hier einpflanzen kann - welche Art nicht, wusste nicht das es da Unterschiede gibt?!
    Raketenwacholder o. ä. sieht ja nur aus wie eine Zypresse zählt ja aber nicht dazu oder? Dann kann es schon sein dass es meinerseits ein Missverständnis war...
    Danke für die Tipps ich hake jetzt nochmal intensiver nach..
    Viele Grüße Dani
     
    Hallo Dani,
    doch der Wachholder gehört zur "Familie" der Zypressengewächse. So wie z. B. auch die Scheinzypressen oder die Lebensbäume. Wenn ein Wachholder mit Säulenwüchs in Frage käme, dann nimm nicht den Juniperus virginiana 'Skyrocket' sondern den J. virginiana 'Blue Arrow'. Skyrocket kann wie einige andere Wachholder auch als Wirtspflanze für den Birnengitterrost dienen. Bei Blue Arrow wurde dies wohl noch nicht beobachtet. Sollte jemand andere Infos dazu haben, bitte verbessern oder ergänzen. Viel Erfolg bei der Ausschau nach Kirschlorbeeren;)
    Grüße, Tina
     
    Also ich hab jetzt mal nach ner "Alternative" gegoogelt.. die Berberitze würde auch noch in Frage kommen denke ich. Aber erstmal muss ich eine live gesehen haben...
    Ok, dann kann es also sein dass ich Zypressen pflanzen kann aber keine Mittelmeer sondern die andern "windfähigen" gut zu wissen. Hätte darauf jetzt nicht mehr geachtet! DANKE! :D
     
    Hallo Dani,

    überlege es Dir bitte gut ob Du eine Berberitzenhecke pflanzen möchtes.
    Wir haben letztes Jahr ziemlich lange gebraucht um eine Blutberberitzenhecke auszugraben-
    war ziemlich schweißtreibend und unangenehm.
    Ich persönlich mag keine Berberitze, denn sie ist stachelig - und unsere war im Winter immer als Gerüst ohne Blätter gestanden (habe aber gehört es gibt immergrüne) unsere war es nicht. Am schlimmsten war es immer im Sommer wenn man barfuss gelaufen ist immer diese Stacheln. - Also mein Rat keine Blutberberitze.
    Liebe Grüße
    Noferl
     
    Hallo Noferl,

    danke für den Tipp. Hab auch gelesen dass die Stacheln haben.. sind die denn groß?`
    Das ist nämlich auch noch ein Punkt auf meiner Contra-Berberitze Liste.. aber ich weiß sonst
    keine immergrüne Hecke die NICHT aussieht wie Thuja...
    Gibts denn nichts was besser mit Wind kann wie Kirschlorbeer ABER aussieht wie einer?:(
     
    Hallo Dani,

    Unsere Blutberberitze war ungefähr hüfthoch - vom Hausvorbesitzer - gebaut.
    Wir haben diese im Herbst mühsam und mit viel Schweiss ausgebuddelt und eine Lorbeerhecke gepflanzt.
    An unserem Hang zieht es auch und er ist nicht besonders geschützt (wohne am Rande des bayrischen Waldes) haben diesen Winter Minustemperaturen von -25 Grad gehabt.
    Die ganzen Lorbeerpflanzen haben diesen harten Winter überlebt - ein paar Blätter sind braun aber wirklich nur ganz wenige- und die Lorbeerhecke treibt schon wunderbar aus.
    Also was will man mehr.
    Was hälts Du denn von einer Eibenhecke? Haben diese auch letzten Herbst gepflanzt zum Sichtschutz zur Strasse. Auch diese Eibenpflanzen haben den Winter gut geschafft und treiben voll aus - Hecke auch ohne Verlust. Sieht einfach toll aus und soll ziemlich pflegeleicht sein (Achtung Eibe ist aber giftig).

    Mit lieben Grüßen und einen schönen Tag wünscht Dir
    noferl
     
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