marillenbaumäste hängen bis zum boden!!

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25. Apr. 2014
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Hallo liebes forum!
Ich habe seit 3 Jahren einen kleinen Marillenbaum, der eigentlich nur 2 m hoch werden sollte...nunja...er ist jetzt schon 3 m hoch...trotz (wegem??) jährlichem schnitt.
dieses jahr trägt er zum ersten mal früchte, über die ich mich natürlich sehr freue, ich fürchte nur, dass ich die blüten ausdünnen hätte sollen :-( die äste hängen bis zum boden, ich fürchte, dass dies auch nach der ernte so bleiben wird, da die äste nun verholzt sind. ich habe bereits die "schlimmsten" äste raufgebunden. kann ich nach der ernte die äste um 2/3 einkürzen, damit sie nicht mehr zum boden reichen? am besten mit einem trieb (auge?) nach oben zeigend? aber dann wächst der Ast ja s-förmig? ich habe auch ein foto reingestellt...ich hoffe, man erkennt darauf was ich meine...rechts ist er ausserdem recht kahl, und der leitast verläuft schräg nach links...hmmm...vielleicht hat ja jemand tipps...würde mich sehr freuen
 

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  • Eins vornherein: Ich bin kein ausgebildeter Fachmann!

    Aber ich gebe trotzdem gerne meine Erfahrungen weiter:

    Ich würde die Äste mit Stangen stützen, das belastet den Baum weniger (die Äste, an denen du die herunterhängenden Äste gebunden hast, werden dann ja auch wiederum belastet).

    Nach der Ernte würde ich die Äste nicht um 2/3, sondern eher höchstens die Hälfte kürzen bis zu einem Ast, der eher nach oben wächst, aber kein Wassertrieb ist (=ein sehr stark nach oben wachsender Trieb).

    Falls noch möglich, würde ich den Leitast mit einer Stange in eine aufrechtere Position zwingen und an der von dir gewünschten Höhe kappen (du entscheidest, wie hoch der Baum werden soll / darf). Wenn das nicht mehr gut möglich ist, würde ich einen neuen Ast, der in etwa in der Mitte des Baumes ist, als neuen Leitast auswählen und entsprechend stützen. Der alte Leitast muss aber dann gekürzt und als Nebenast behandelt werden.

    Ich hoffe, ich konnte das anschaulich genug schildern. Die Profis kommen dann bestimmt noch hierhin. :-)
     
    Ich würde auch bis zur Ernte unterstützen und beim nächsten Schnitt die nach unten gebogen Ästze auf einen nach oben wachsenden Seitanst absetzen.

    Ich denke das Problem wird in guten Jahren (mit vielen Früchten) immer mal wieder kommen, ich kenne das von unseren Zwetschgen und Pflaumen. Es ist aber kein großes Problem das mit einem Schnitt wieder zu korrigieren, und Pflaumen müssen nicht so exakt geschnitten sein, die tragen auch gut wenn der Baum nicht ganz Idealform hat.

    Steinobst schlitzt gerne, es ist also wichtig die Äste zu unterstützen, bevor der Baum Schaden nimmt.
     
  • Vielen lieben Dank an Euch!!!!
    Eure Tipps haben mir sehr geholfen :-) Werde morgen gleich die Bänder wieder losmachen und mit Brettern unterstützen!

    GLG, Odi
     
    erklärst du mir bitte, was hier 'schlitzen' bedeutet? Dankeee!

    Die Äste können vom Stamm abbrechen, eigentlich eher abreissen. Ich kenne das unter dem Namen "schlitzen", und trifft vor allem ältere Steinobstbäume, aber eben auch wenn die Äste voll und voll mit Früchten hängen.

    Bei Kernobst sitzen die Äste tiefer im Stamm verwurzelt und brechen nicht so leicht aus.
     
  • Das Zauberwort bei den Aprikosen lautet: Ausdünnen! Und zwar nicht die Blüte, sondern die jungen Früchte. Damit erreicht man u.a. auch eine deutlich bessere Qualität der verbliebenen Früchte. Außerdem verausgabt sich der Baum bei Überbehang stark, was zu Stress, fehlernder Blütenknospenbildung im nächsten Jahr und gesteigerter Krankheitsanfälligkeit führen kann.

    Je nach Entwicklung der Früchte macht das auch jetzt noch Sinn. Eine Qualitätssteigerung bei den verbliebenen Früchten wird es jetzt aber wahrscheinlich nicht mehr in erheblichem Maße geben.

    Der Baum ist völlig überlastet, das wäre mir nur eine gute Ernte nicht wert.

    Viele Grüße
    carot
     
    Hallo Carot!
    Vielen Dank für Deine Antwort!
    In der Zwischenzeit ist auch noch trotz Abstützung ein relativ großer Ast abgebrochen :-( Also der Baum ist definitiv überlastet, ich werde ihn nächstes Jahr auf jeden Fall ausdünnen, falls er das nächste Jahr überlebt :-(
    Werd mir morgen mal anschauen, ob ich ev. jede zweite Frucht entfernen kann...
    GLG, Odi
     
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