Löwenzahn - Unkraut oder nicht?

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17. Apr. 2020
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Guten Tag zusammen,

ich möchte hier eine kleine Grundsatzdiskussion anleiten. Ist Löwenzahn im Garten (nicht auf dem Rasen) als Unkraut, das es zu entfernen gilt, anzusehen oder nicht? Ich habe seither verschiedene Ansichten dazu gehört.
Mein Nachbar ist Imker und bei seinen Honigbienen sind die Blüten beliebt...
Dennoch verbreitet sich der Löwenzahn sehr schnell und sieht nicht unbedingt super aus... vor allem auf dem Rasen, dort habe ich es ausgestochen.
Ich zeige euch mal ein Bild aus meinem Garten, meine konkrete Frage dazu lautet:
Soll ich den Löwenzahn entfernen oder lassen oder... ?
Was ist denn so üblich in deutschen Gärten. Bin für jede Meinung offen.

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  • Es kommt immer darauf an, von welcher Position das Gegenüber kommt.

    Löwenzahn ist ein Stickstoffzeiger und vermutlich auch eine Ruderalpflanze.

    Ich habe es aufgegeben ihn auszustechen, aber ich lebe auch gerne mit einer Wiese, anstatt mit dem englischen Rasen.
    In den Beeten nehme ich ihn aber auch raus.

    Der Imker hat (auch) Recht.
    Löwenzahn ist eine erste oder erweiterte Blühpflanze, die (auch neben Klee) gerne von Wild und Honigbienen angeflogen wird.

    Was ich allerdings mache:
    Entweder Löwenzahngelee oder mindestens den Blütenkopf abknipsen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Löwenzahn nimmt mir in den Beeten zu viel Platz weg, deshalb fliegt er da raus - besonders, wenn er meint, sich mitten in einer anderen Staude einnisten zu müssen. Auf der Wiese stört er mich nicht.

    Aber unsere Familie hat auch einen großen sehr naturnahen Garten und dazu noch einen Imker mit zwei Bienenstöcken als Dauergast, da gelten schon mal andere Regeln, als in einem kleinen Schreber- oder Reihenhausgarten.
     
  • Es wird nie eine allumfassende Position geben. Entweder man mag ihn oder nicht.

    Ich finde ihn hübsch und nett und freue mich über den einen oder anderen Löwenzahn, der sich bei mir auf den Balkon verirrt. Aber ich versuche seine Ausbreitung bei mir zu verhindern, weil er sich tatsächlich sehr schnell verbreitet.

    Löwenzahnwiesen finde ich wunderschön. Und wie schon erwähnt, er ist nicht nur für Bienchen nützlich, sondern auch für Mensch und Tier.

    Meiner Meinung nach kommt es drauf an, wo er wächst.
     
  • Bei mir auf der Wiese darf er bleiben, in den Beeten versuche ich, ihn in Schranken zu halten, aber wenn mal einer einwandert, bekomme ich auch keinen Anfall, versuche aber, in den Beeten die Blütenköpfe nicht zur Samenreife kommen zu lassen. Die Insekten mögen ihn schon sehr.
     
    Ich mach es genau andersrum... auf dem Rasen wird er ausgestochen und in den Beeten und am Teich darf er als Insekten- und Hasifutter stehenbleiben...

    Wenn die Blüten kurz davor sind Samen zu bilden werden sie Hasifutter, vergesse ich es, gibt es im folgenden Jahr den einen oder anderen Löwenzahn mehr..
     
  • In dieser Saison habe ich bisher in etwa 15 Pflanzen beseitigt. Ich mag ihn im Garten überhaupt nicht. Auf einer Weide ist das etwas Anderes, da sieht er wunderschön aus.
     
    15! (Das ist hier nur ein Quentchen!)
    Im Rasen, oder im Beet, @Marmande

    Lustig
    ...wir sind uns mehr oder weniger einig, dass der Löwenzahn eine nette Blühpflanze ist, wir den aber nicht nur haben wollen, weswegen wir die Samen abknipsen.
     
    15! (Das ist hier nur ein Quentchen!)
    Im Rasen, oder im Beet, @Marmande

    Lustig
    ...wir sind uns mehr oder weniger einig, dass der Löwenzahn eine nette Blühpflanze ist, wir den aber nicht nur haben wollen, weswegen wir die Samen abknipsen.


    Im ganzen Garten. Ich bin da seit Jahren immer sorgfältig hinterher, daß zahlt sich aus. Nachbar rechts hat fast nur noch Beton im Garten und Nachbar links futtert das Zeug. Es gibt also wenig Eintrag. Dafür kommt von links Ferkelkraut, Habichtskraut und andere feine Sachen.

    Zum Glück gibt es für den Rasen Banvel.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • IUch mag Löwenzahn, finde die Blüten auch schön.
    im Rasen darf der bleiben, auf den Beeten versuche ich die Blütenknöpfe abzuknipsen.
    Auf der Terrasse hat der sich wunderbar in den Fugen breit gemacht, da versuche ich den konsequent zu entfernen.
     
    Dieses Jahr gibt es hier Wiesen und Hänge die nur gelb leuchten.
    Hin und wieder sieht man auch eine Biene am Löwenzahn aber hier ignorieren die Bienen Löwenzahn eigentlich komplett.
    Nach meinen Beobachtungen ist es ein Märchen den Löwenzahn als Bienen Pflanze zu bezeichnen.
    Am Baugrund reduziere ich den nur durch mähen da stehen heuer sicher 500 Löwenzahn ,
    am Hausgrund steche ich Löwenzahn aus.
     
    hofergarten, selbst heir auf der Terrasse sind die Bienen am Löwenzahn dran, wenn mal einer zum blühen kommt.
    Aber vielleicht ist es so, wo keinen Bienen sind, da wird eben auch der Löwenzahn nicht von Bienen besucht. ;-)
     
    Am Gundermann, Leberblümchen und Blaustern hängen viele Bienen, doch auf dem Löwenzahn nur selten vereinzelt.
    Kirsche,Weichsel und Birne blühen hier auch und auf denen summt es auch.
    Eigentlich haben wir viele Bienen und Wildbienen und täglich suchen Hummelköniginen nach einem neuen Nest.
    Ich habe mal gelesen Bienen nehmen immer die beste Nahrungsquelle (Aufwand zu Ertrag) scheint hier nicht der Löwenzahn zu sein.
    Honigbienen in der (Klein) Stadt zu halten ist hier verpönt, die Stadt gehört den Wildbienen nur der Pfarrer hat Bienenstöcke innerhalb der Stadt. Die Kirche verlangt immer ihren Anteil :)
     
    Contra:

    Bienen / Insekten am Löwenzahn? Noch nie gesehen.
    (Im gesamten Garten - zuerst an der riesigen Weide - summt und brummt es nur so)

    Viel Löwenzahn = viele Schnecken.
    OK, bei der Trockenheit der letzten Jahre zu vernachlässigen.

    Bildet im Gras breite Flecken und breitet sich genau dort ringsum mehr und mehr aus. Nach meiner
    Beobachtung samt er sich also doch ausgesprochen Standorttreu am allermeisten aus, das bisschen Anflug kann man vernachlässigen.
    Verdrängt daher mehr und mehr Gras.
    Je dicker, älter und länger die Pfahlwurzeln werden, desto größer die Schäden im Boden, wenn man das Zeug dann aussticht. Gibt in der Wiese hässliche Buckel und Löcher.

    Ich mag kein Gelb in meinem Garten.

    Pro:

    Ausstechen auf etwa 1500qm Fläche ist besser als Fitnesscenter + Yoga zusammen. Die Zeit verfliegt, man muss nicht denken und hat sich bewegt. Man spart also Geld und der Rücken ist fit!
    Nach rund 12 Jahren sind mindestens 80% Löwenzahnfrei und für den medidativen Effekt längst andere Feindbilder in den Mittelpunkt gerückt.

    Sieht in extremer Konzentration (siehe mein Avatar) schon nett aus, irgendwie. Soll aber woanders nett aussehen - nicht bei mir.
     
    Ich habe mal gelesen Bienen nehmen immer die beste Nahrungsquelle (Aufwand zu Ertrag) scheint hier nicht der Löwenzahn zu sein.

    Das ist normal. Die Preußen haben nun mal einen anderen Geschmack als die Schwaben. Warum sollte das bei den Bienen anders sein. Was aber nicht heißen muss das auch mal ein Preuße Maultaschen isst. Man lernt ja nie aus.
    Was der einen Biene ihr Löwenzahn ist der anderen der Kirschbaum. Und ja jeden Tag das gleiche wer mag das schon?

    @Konstanze Ich denke Du bist die Erfinderin des Löwenzahn-Joga. Herzlichen Glückwunsch :) . Wenn der Löwenzahn dann endlich von der Wiese verschwunden ist hat man das Ziel erreicht. Das ist Zen. Ein Ziel dass wenn man es erreicht hat, verschwunden ist;).
     
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