Leicht Ausblühung Kellerwand (Baujahr 1985)

Hallo nochmal,

ich warte gerade auf den zweiten Termin am Freitag mit einem Fachmann für Feuchtigkeit, Schimmel etc.

Was mir jetzt auch noch aufgefallen ist, in einem Bereich des Kellers in dem damals der Wasserschaden war, sind auch fast alle Fugen offen (sieht man auf dem letzten Bild was ich oben hochgeladen hab).

Durch diese Fugen kommen jetzt bei hoher Feuchtigkeit draußen vermehrt Kellerasseln in den Keller, da gibt es sicherlich schlimmeres. Ich hab jetzt aber gesehen, dass in den Fugen teilweise schwarzes Zeug drinnen ist, was leicht modrig riecht....

Ich nehme an, dass bei der damaligen Sanierung die Fliesen-Fussleisten vielleicht wegen der Trocknung demontiert und danach nicht wieder montiert wurden.

Meint Ihr dass es möglich ist, dass nun im Boden in der Dämmung nach so langer Zeit (6 Jahre) Schimmel o.ä. sitzt?

Am liebsten würde ich einfach alles einmal neu verfugen, aber vorher ist es doch sicherlich besser hier einmal Klarheit zu schaffen oder? Ich glaube ja immer noch, dass sowohl die Flecken an der Wand als auch die offenen Fugen nur mit dem damaligen Wasserschaden zutun haben und das es keine Probleme mit Wasser von Aussen gibt....

Danke für eure Hilfe im Voraus!

Viele Grüße,
Jan
 
  • Das können wir übers Internet nicht wirklich beurteilen, aber geheuer wäre mir die Sache nicht.
    Das Ganze durch einen weiteren Sachverständigen begutachten zu lassen, ist eine gute Entscheidung.
    Etwas verschließen/neu verfugen würde ich vorher auf jeden Fall nicht.
    Neue Feuchtigkeit von außen muss nicht zwingend sein, aber Feuchtigkeit von innen/ein nicht fachgerecht trockengelegter Wassserschaden kann auf Dauer mehr als genug Schaden anrichten.

    Weißt du auf welchem Weg das Wasser damals ins Haus eingedrungen ist als die Pumpen ausgefallen waren?


    Ich drücke euch die Daumen, dass die Sache harmlos ist, halte uns doch auf dem Laufenden und berichte wenn der zweite Fachmann da war.
     
    Das Wasser kam über den Heizungskeller, bei diesem gibt es Aussen eine Treppe sowie einen Wasser-Ablauf.

    Damals ist eine Pumpe in einem der Schächte ausgefallen, das Wasser drückt dann in dem Kellerablauf (draussen) hoch und kommt so durch das Mauerwerk und einem Lüftungsgitter in den Keller.

    Muss wohl schon heftiger gewesen sein, das Wasser stand ca. 20 cm hoch in allen Räumen. Laut den Voreigentümern wurde aber alles fachgerecht saniert.. Sieht für mich jetzt so aus, als gäbe es durch diesen Schaden wohl doch noch einige Altlasten..

    Die Pumpen habe ich jetzt getauscht und behalte die Schächte jetzt natürlich im Blick.

    Warum hattest du nach dem Eintritt des Wassers gefragt?

    Danke nochmal !!!

    Viele Grüße,
    Jan
     
  • .....
    Meint Ihr dass es möglich ist, dass nun im Boden in der Dämmung nach so langer Zeit (6 Jahre) Schimmel o.ä.
    Hallo Jan, wenn damals der Boden nicht getrocknet wurde, denke ich, dass das wohl wahrscheinlich ist. So ein Schimmelbefall entwickelt sich ja nicht über Nacht. Schimmelsporen sind überall und wenn der Boden nie richtig trocken wurde, ist das fast zwangsläufig.
    Aber habe ich dich richtig verstanden, dass die Leute vor euch den Keller über eine FBH heizten? Ständig? Das würde ja heißen, dass von unten irgendwo ständig Feuchtigkeit nachkommt???

    Allgemein zur Lüfterei: nur lüften wenn draußen die Luft kälter ist als drinnen. Keller nie lüften würde ich nie machen. Wegen der Anreicherung von Radon.

    Hoffentlich kann dir der Experte das Richtige sagen!

    LG, Tilda
     
  • Ich schließe mich Tilda in allen Punkten an.

    Nach dem Eintritt des Wassers hatte ich gefragt da mich interessierte ob der Keller an sich gut abgedichtet ist. Durch ein gut abgedichtetes Mauerwerk sollte unter normalen Umständen nicht so ohne weiteres Wasser eindringen können.

    Wir haben vor sehr vielen Jahren auch ein Haus besichtigt, das einen einmaligen Wasserschaden im Keller hatte. Dort war es aber bei einem ungewöhnlich heftigen Regenfall durch eine schlecht abgedichtete Keller-Außentür eingedrungen (Abfluss davor war auch noch verstopft, so kam es dazu). Stand dann auch für ein paar Stunden 10cm hoch im ganzen Keller. Die Problematik ließ sich - nach fachgerechter Trockenlegung - vergleichsweise leicht abstellen.

    Wenn das Wasser an vielen Stellen und "diffus" durch das Mauerwerk eindringt/eindringen konnte würde ich der Sache unbedingt noch einmal näher nachgehen.

    Aber das wird der zweite Fachmann hoffentlich tun.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Tilda,

    vielen Dank für deine Antwort!
    Aber habe ich dich richtig verstanden, dass die Leute vor euch den Keller über eine FBH heizten? Ständig? Das würde ja heißen, dass von unten irgendwo ständig Feuchtigkeit nachkommt???

    In dem Hauptkellerraum gibt es eine funktionierende Fussbodenheizung, ja.

    Was meinst du mit der nachkommenden Feuchtigkeit?

    Viele Grüße,
    Jan
     
  • Wir haben vor sehr vielen Jahren auch ein Haus besichtigt, das einen einmaligen Wasserschaden im Keller hatte. Dort war es aber bei einem ungewöhnlich heftigen Regenfall durch eine schlecht abgedichtete Keller-Außentür eingedrungen (Abfluss davor war auch noch verstopft, so kam es dazu).

    Hey, ich denke fast genauso war es hier auch, kann sehr gut sein dass es auch durch die Kellertür reingekommen ist.

    Danke für den Hinweis, dem werde ich ganz sicher auch noch einmal nachgehen!

    Erst einmal verunsichert mich jetzt aber gerade wie es unter den Fliesen aussieht. Ich hoffe die Firma kann hier am Freitag Entwarnung geben, wie auch immer....

    Wäre natürlich das beste, da ich dann nur die Wände streichen und die Fugen verschließen müsste.

    Wie misst man das denn? Feuchtigkeit im Boden messen und dann ein Schimmeltest?

    Viele Grüße,
    Jan
     
    Dass die Fußbodenheizung undicht ist, denke ich erst einmal nicht. In dem Bereich wo die Fugen raus sind und ich leicht modrigen Sand gesehen habe, ist die Fußbodenheizung nicht!
     
    Moin,


    zu diesem Punkt hier nochmal...

    Durch diese Fugen kommen jetzt bei hoher Feuchtigkeit draußen vermehrt Kellerasseln in den Keller, da gibt es sicherlich schlimmeres.
    Durch die Fugen, die du meinst, können keine Kellerasseln "in den Keller" kommen, es wäre schlimm wenn die Mauer ohne diese Fugen zum Erdreich hin "offen" wäre.
    Die Kellerasseln leben also in diesen Ritzen in der Wand - wenn du dir ganz sicher bist, dass sie wirklich bei erhöhter Feuchtigkeit von außen das Weite suchen und in den Raum flüchten, ist das kein gutes Zeichen.


    Ich hab jetzt aber gesehen, dass in den Fugen teilweise schwarzes Zeug drinnen ist, was leicht modrig riecht....
    Das darf natürlich nicht sein. Schwarzes Zeug + modriger Geruch ist keine 45 Jahre alte Fugenmasse sondern irgendetwas modriges, höchstwahrscheinlich Schimmel. Das muss der Fachmann vor Ort beurteilen. Hoffentlich sieht er genauer hin als der erste.


    Ich denke Tilda meinte, dass suspekt ist, dass diese Fußbodenheizung immer lief, Sommers wie Winters.
    Einen Raum, der nicht als Wohnraum genutzt wird, nonstop zu heizen, ist sehr ungewöhnlich. Vor Allem auch im Sommer.
    Für mich klingt es auch so als hätten die Vorbesitzer gewusst, dass da noch was im Argen liegt.

    Gut, dass ihr jetzt nachsehen lasst, sollte da doch ein Schaden sein, könnt ihr nach der neuen Gesetzeslage jetzt möglicherweise noch Schadensersatz verlangen. Müsstet ihr dann ggf. durch einen kompetenten Anwalt prüfen lassen.
     
    Klar, ich denke nicht dass die Krllerasseln von draussen kommen. Ich denke die kommen durch Kondenswasser jetzt im Sommer und verkriechen sich in den offenen Fugen..

    Zu der Heizsituation muss man sagen, dass selbst bei dem Öllieferanten bekannt war dass die hier alle Heizungen im gesamten Haus im voll laufen hatten. Habe nicht das Gefühl, dass die mir was verschweigen wollten...
     
  • Was mich halt echt wundert ist, dass der gesamte Keller wirklich gut riecht und auch nicht feucht ist (Luftfeuchtigkeit im Schnitt 55-60%). Das spricht für mich gegen ein größeres Problem mit den Wänden / Fliesen.

    Ich halte euch auf jeden Fall hier up to date :)

    Danke !!

    Viele Grüße,
    Jan
     
  • Es muss ja auch nichts größeres sein, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ich bin gespannt was der zweite Fachmann sagt.
     
    ....
    Was meinst du mit der nachkommenden Feuchtigkeit?

    Viele Grüße,
    Jan

    Hallo Jan,
    ich glaube nicht, dass die Fußbodenheizung ein Leck hat, das würdest du am Druckabfall merken. Aber im Normalfall heizt man doch keinen Keller permanent durch, den man nicht nutzt für 'Wohnzwecke'. Mein Verdacht wäre eher, dass geheizt wurde, um die Luftfeuchtigkeit niedrig/er zu halten, egal, woher die Feuchtigkeit kommt. Ob das Altlasten sind, sprich von früheren Wasserschäden oder eben irgendwo ein Riss in der Bodenplatte kann ich nicht beurteilen.

    Vielleicht weißt du mittlerweile auch mehr und kannst uns berichten.

    Uuund: 'gut riechen' kann sehr subjektiv sein. Lass doch mal Jemanden in den Keller, der das Haus nicht bewohnt und bitte ihn um seine ehrliche Meinung. Ich sag das deshalb, weil meine Mutter das auch meint, ich hab dazu allerdings ne andere Meinung, wenn ich in ihren Keller gehe. (Sie will übrigens nicht begreifen, wann man lüften soll und wann nicht 😉. Ich hab's aufgegeben)

    Luftfeuchtigkeit um die 60 Prozent mag vielleicht gerade noch angehen, aber (viel) weniger wäre gegen Schimmelbefall auf jeden Fall besser. Man weiß ja auch nicht, wie groß die Ungenauigkeit des Hygrometers ist.


    LG, Tilda
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ein Keller wird im Sommer ÜBERHAUPT gar nicht gelüftet.

    *Doppeltgemoppelt muss sein*


    Wobei, das liest sich zu endgültig, was ich schrieb.

    Es gibt Ausnahmen, besser ist es im Kaltjahr zu lüften und danach die Feuchtigkeit nicht reinzulassen.

    Kann deine Aussage nur bestätigen - aus Jahrzehnte langer Erfahrung - noch von Eltern an uns weiter gegeben.
     
    Hallo zusammen,

    ich hatte nun gestern das zweite mal Besuch von einen Fachmann für Kellersanierung, Feuchtigkeit etc.

    Im Prinzip ist das gleiche dabei rausgekommen wie beim ersten Termin:
    • Der Keller riecht nicht und macht keinen modrigen Eindruck
    • Die Luftfeuchtigkeit ist auch ok, wobei wir hier die letzten Tage echt sehr tropisches feuchtes Klima haben, daher ist diese gerade ein bisschen zu hoch
    • Die betreffenden Wände haben definitiv eine Feuchtigkeit, sind aber nicht übertrieben nass
    • Der Typ gestern hat gesagt, dass er mir empfehlen würde, das tatsächlich noch ein bisschen weiter zu beobachten und die Stellen einmal abzubürsten um zu schauen wie sich diese weiter verändern
    • Was interessant war: Bei den Außenwänden scheint es eine funktionierende Horizontalsperre in ca. 7 cm Höhe vom Boden zu geben, bei der innenliegenden Wand scheint es diese Sperre nicht zu geben bzw. ist diese vielleicht beschädigt.
    Ich denke auch nicht, dass es bei der Fußbodenheizung ein Leck gibt, das hätten wir wohl schon eher bemerkt. Kann natürlich echt sein, dass die Vorbesitzer geheizt haben um das Klima zu verbessern..

    Ich gehe davon aus, dass es sich um aufsteigende Feuchtigkeit handelt und dass ich irgendwann die Horizontalsperren angehen muss. Werde die Feuchtigkeit jetzt natürlich im Blick behalten und mir einen Luftentfeuchter in den Keller stellen..

    Würdet Ihr sagen, dass man so erstmal weiter vorgehen kann?

    Viele Grüße,
    Jan
     
    Wie gesagt, ich würde es auch abkratzen und einfach weiter beobachten.

    Zudem würde ich die Wände darüber auch im Auge behalten, wenn innerhalb der Mauer feuchtigkeit nach oben steigt.

    Meine Eltern haben einen alten Bruchsteinkeller, ist ein sehr altes Haus, da gibt es von außen keine Sperre, das Erdreich liegt also direkt an den Steinen an.

    Diese saugen die Feuchtigkeit Regelrecht nach oben in die Ziegelwände darüber.

    Problem, das überall an einer Außenwand irgendwann Schimmel entsteht.
     
    Ich denke es ist so das du etwas, Luftfeuchtigkeit im Keller hast. Nicht so viel, dass es starke Vorkommnisse gibt wie Schimmel etc. Das erklärt sich ja auch durch die Feuchtigkeitssperre in der Wand, gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
    Das mit der Fußbodenheizung im Keller ist ein kostspielige Geschichte. Kann man machen aber.....

    Was ich dir empfehlen würde ist eine automatische Lüftungsanlage für den Keller. Die ist Sensor gesteuert und funktioniert im wesentlichen so:
    Es werden 2 Bohrungen in die Wand gemacht, Zuluft und Abluft. Sobald der Sensor registriert das die Luftfeuchtigkeit außen niedriger ist wie drinnen schalten sich die Ventilatoren an und transportieren die feuchte Luft von Innen nach Draußen. Das ist sehr effektiv und benötigt keine Heizung.

    Ich habe das vor 2 Jahren in einem Kellerraum den ich als Werkstatt vermietet habe eingebaut und es funktioniert.

    Kellerlüftung
     
    Vielen Dank für deine Hinweise, ich denke mittlerweile auch dass ich erstmal ein System brauche um die Luftfeuchtigkeit im Keller besser zu regulieren.

    Wenn es ein größeres Problem wäre, müssten die Wände ja im Laufe der Jahre wesentlich großflächiger nass bzw. schimmelig sein...

    Ich werde jetzt erstmal gucken wie sich die Luftfeuchtigkeit mit dem Luftentfeuchter verändert.

    Dieses Lüftungssystem finde ich super, welche Variante hast du bei dir im Einsatz?
     
    Es war gestern ein Fachmann hier, der sagte dass die Stellen nicht zu feucht sind, dass aber die Kellerwände wohl zu kalt sind..
    Feuchte Luft kondensiert an den Kellerwänden. Solch leichte Ausblühungen nach soviel Jahren sind kein Problem. Es ist eher ein gutes Zeichen bezüglich der Subtanz, das es kein Schimmel gibt. Für mich sieht das gut aus. Ausblühungen entfernen Farbe fertig.

    Der Keller wird nicht als Wohnraum genutzt, wir haben allerdings auch im Keller eine Fußbodenheizung und hatten uns gewundert dass die Voreigentümer diese immer voll an hatten
    Das ist ganz einfach. Die Fußbodenheizung wärmt die Wände, dadurch bildet sich kein Kondenswasser auf der Wand. Jedenfalls nicht bei ca. 65%. Ab und zu lüften muß man aber trotzdem. Der Nachteil sind die Heizkosten um einen Keller von 10 Grad auf vielleicht 18-20 Grad zu heizen.

    Hey, ja der Handwerker der hier vor Ort war hat die Feuchtigkeit in diesen Stellen gemessen, war völlig im Rahmen. Was er sagte ist, dass die Aussenwände relativ kalt waren (ca. 10 Grad)...
    Für Kellerwände im Boden denke ich ist das aber nicht außergewöhnlich. 8/10 Grad das waren früher Keller in denen man eingemachte Lebensmittel lagerte. Was ich bedauere ist das so ganz normale Sachen die früher wirklich jeder wußte, heute einen Fachmann brauch.

    Wenn es ein größeres Problem wäre, müssten die Wände ja im Laufe der Jahre wesentlich großflächiger nass bzw. schimmelig sein...

    Ganz genau. Der Keller ist gut. Der hat ja sogar eine senkrechte Dampfsperre. Was will man mehr.
    Im Baumarkt oder auch im Internet gibt es auch so ganz einfache Behälter/Eimer mit einer Subtanz die die Feuchtigkeit bindet. Darunter ist dann Raum für das Wasser das dem Raum entzogen wird.
    Das kostet nicht viel und zum ausprobieren geeignet.

    Mit einer relativ einfachen Belüftung mit Ventilatoren bekommst du halt einen Luftaustausch, das ist optimal.
    Diese Ventilatoren kann man auch in Fenster einsetzen. Wichtig ist aber die Sensorik, die verhindert das feuchte Luft von draußen nach innen geschaufelt wird.
    Ich schätze das kostet so um die 500-600€. Aber jeder Keller ist anders und ich weiß nicht was du selber machen kannst bzw. dazu eine Firma benötigst.

    Grüße Gerd
     
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