Hallo Naase,
Sonne ist für die Stecklinge erstmal nicht so prickelnd. Schattig und feucht ist besser (passt in diesem Jahr ja bestens

).
Gut funktioniert es mit halbverholzten Trieben, die Du nach der Blüte - wenn sowieso ein leichter Rückschnitt fällig ist - einfach in die Erde oder besser noch in kleine Töpfe steckst. Die Töpfchen dann neben anderen Kübelplanzen versenken.
Da hätten sie mind. lichten Schatten, bekommen Gießwasser oder Regen und fühlen sich wohl.
Evt. kannst Du noch kleine transparente Flaschen ohne Boden als Mini-Gwh drüber stülpen.
Die Töpfchen (z.B. von Fruchtzwergen - Löcher mit heißer Nadel picksen nicht vergessen) haben den Vorteil, dass Du die bewurzelten Zöglinge später besser auspflanzen kannst.
Eine gute Alternative für Dich wären Absenker:
Du suchst am Lavendel außenrum ein paar Zweige, die sich auf kurz unter Erdniveau runterbiegen lassen:
Die knickst oder schneidest Du mit einem sauberen, scharfen Messer leicht an - so dass eine kleine Wunde entsteht - und fixierst diese Wunde kurz unter der Erdoberfläche mit einem Draht, Zelthering, Stein...
Bis zum nächsten Jahr sollte der Steckling bewurzelt sein und sich relativ leicht von der Mutterpflanze abzwacken lassen.
Der Vorteil ist, dass das Baby nicht völlig auf sich gestellt ist sondern eben noch von der Mama mit versorgt wird. Und es stehen keine überflüssigen Töpfe auf begrenzter Balkonfläche rum - grins.
Auch für diese Vermehrungsart könntest Du vorher Minitöpfchen eingraben und die Absenker darin fixieren.
Mit Lavendel habe ich das zwar noch nicht probiert, bin aber sicher dass es klappt.
Bei Rosmarin - mit ähnlichen Ansprüchen wie Lavendel - und Kletterhortensie klappt die Vermehrung bei mir so zu 90%.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Elkevogel
(Bitte berichte doch, ob es - egal wie - geklappt hat).