Lack blasenfrei rollen?

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Ich kämpfe gerade mit einem Türrahmen, den ich neu lackieren will. Leider entstehen beim Rollen immer wieder Bläschen im feuchten Lack, und es gibt keine glatte Oberfläche, auch nicht nach dem Trocknen.

Liegt es am Lack? An der Rolle (Schaumstoff)? An meiner Rolltechnik? Am Wetter?
 
  • Eine Moltoprenrolle, also Schaumrolle, geht auch, allerdings muss Du dabei auf die Stauchhärte superfein (extrafein ginge auch noch) zurückgreifen. Baumarkt bietet meistens nur "offenelochschaumrolle" an
     
  • Man kann sie schon für Lacke nehmen. Schaumstoff ist halt nicht gleich Schaumstoff. Wir haben auch ein paar billige immer in der Werkstatt. Kommt halt immer darauf an, welches Ergebnis man damit erreichen muss. Zur Erstbeschichtung (wo man eh noch einmal padden muss), Hartwachsöle, Treppenlacke, vor allem dünne Acryllacke, etc.. Eigentlich überall, wo das Ergebnis nicht unbedingt eine saubere, glatte Oberfläche sein muss, wo die zu beschichtende Oberfläche Struktur von Haus aus aufweist.

    Ist halt ein Wegwerfartikel (wobei eingepackt in Folie durchaus 2-3 mal zu gebrauchen)

    Aber wie erwähnt, es gibt durchaus auch gute Schaumrollen.
     
    Für den nächsten Rahmen und die Tür schaue ich nach besseren Rollen. Vielleicht schleife ich auch diesen Rahmen noch mal ab, wenn sich zeigt dass die neuen Rollen ein besseres Ergebnis bringen. Der Rahmen ist nicht schlecht, mit etwas Mühe ist es mir gelungen ziemlich blasenfrei zu walzen, aber der Lack ist rauh geblieben. Vermutlich weil ich immer wieder drüber ging, um letzte Blasen zum platzen zu bringen.

    Was mich ärgert, ist dass der Baumarkt so ein System hat, das Artikel nach Qualität auszeichnet, und diese Rollen "Profi Qualität" sein sollen, also das beste was der Markt anbietet.

    Ich hoffe mal, dass die Velour-Rollen besser sind. Gute Pinsel gibt es bei den zwei Baumarkten hier in der Nähe auch nicht, da war ich schon versucht, auf Künstlerbedarf zurückzugreifen.
     
    Hallo Hajo,
    lach - Du sprichst mir aus der Seele:pa:

    Ich habe auch grade lackiert (vorgrundierte, fest montierte kleine MDF-Platten und Schrankrahmen sowie einen abgeschliffenen Zimmertürrahmen - in dem Klo mit dem hässlichen Stromverteiler).
    Da hatte ich zufällig eine feine Lammfellrolle aus Altbeständen in der Malerkiste erwischt. Das funktionierte wirklich super - alles glatt und blasenfrei.
    Sogar die Stellen, die GöGa schon mit Pinsel vorgemalt hatte wurden mit der Lammfellrolle bein nachmalern über die feuchte Farbe noch schön glatt (Holz-Fenstersturz aussen)
    GöGa hat die Schranktüren aus MDF mit Kompressor gesprüht - was soll ich sagen: das Lammfellrollen-Ergebnis ist schöner geworden (noch glatter und nicht "wolkig".

    Wir haben noch 11 Zimmertüren von 1926 vor uns:( . Die werden wir in der Werkstatt mit dem Kompressor vorlackieren; den Endanstrich mache ich mit einer Fellrolle aus dem Fachhandel. Die Rahmen nur mit Rolle (ich will das Sprühzeug nicht in der Wohnung haben)

    Vielleicht kann Fruitfarmer uns ja einen Tipp geben, wo wir vernünftiges Werkzeug online beziehen können:pa:

    LG
    Elkevogel
     
    Ich hatte früher auch schon mal sehr gute Ergebnisse mit Lackrollern erzielt, deshalb war ich diesmal ziemlich frustriert, dass es nicht wieder so gut wurde. Aber ich hatte damals wohl andere und wohl bessere Rollen.

    Von der Technik her halte ich das Rollen für eine gute Sache, wobei ich mir vorstellen kann, dass man mit einem guten Pinsel auch gute Ergebnisse erzielen kann. Die wo ich bislang hatte hinterlssen aber immer eine Strich-Struktur in der Farbe, bis auf einen, den ich vor Ewigkeiten mal im Künstlerbedarf erworben habe. Aber der ist für solche Flächen zu klein.
     
  • Hallo,

    ich konnte damals in unserer Mietswohnung einem alten Maler laaaange bei der Arbeit zusehen: er nahm eine KLEINE (wirklich kleine) Schaumstoffrolle und lackierte damit SEHR langsam und EBEN jeden einzelnen Lackstrich am Türrahmen. Das hat sehr lange gedauert- aber das Ergebnis war perfekt.

    Schöne Grüße hydrogon
     
  • .. eine KLEINE (wirklich kleine) Schaumstoffrolle und lackierte damit SEHR langsam und EBEN jeden einzelnen Lackstrich am Türrahmen.

    Das klingt gut, ist aber definitiv nichts für chronisch Ungeduldige wie mich:rolleyes:

    @Hajo,
    ja, die Strichstruktur gefällt mir auch nicht. Die sind auch auf unseren alten Türen teilweise sichtbar - bääääh. Aber die wurden nach dem Motto lackiert: viel hilft viel: dicker Farbauftrag und wo "Läufer" waren noch mal mit dem Pinsel drüber = angetrockneter Lack = noch deutlichere Pinselstriche. Das ganze dann noch in ungefähr "bahamabeige" + 40 Jahre nachvergrauung.
    Zudem wurden Macken im Holz nicht ausgebessert sondern einfach mit viel Farbe "kaschiert"

    Ein fachmännischer Tipp zu gutem (Pinsel-Rollen-) Material hier wäre wirklich hilfreich.
    Ich werde mal den Maler fragen, der unsere Fenster im Auftrag des Vermieters gestrichen hat - vielleicht gibt der sein Geheimnis preis.

    LG
    Elkevogel
    (die als erstes die Dachbodentür in Angriff nehmen wird - die hat keine Profile/Fächer und ist daher einfach zu lackieren)
     
    Wie ich aus anderen Foren entnommen habe kommt es auch auf die Vorbehandlung des Untergrundes und die Dicke (Viskosität) des Lacks an. Scheinbar gehört da auch viel Erfahrung dazu.

    Ich habe heute zwie andere Sorten von Rollen erworben - Velours gab es nicht, die one nennt sich "Superflock" und hat einen Mikrofaser-Pelz, die andere ist eine Art Lammwoll-Imitat aus Kunst-/Mikrofaser, die soll noch besser sein als die "Superflock", aber die gab es nur in 12cm Breite und ich arbeite am Türrahmen lieber mit den kleinen 5cm Röllchen.

    Ob ich diesen Rahmen noch mal überarbeite weiss ich nicht. Aber es sind noch genug Türen und Rahmen übrig :-P
     
    Dieses Problem hatte ich auch mal, deshalb hole ich Farben nur noch beim Anstreicher, der arbeitet mit seinen Lacken ja auch. Seitdem habe ich keine Probleme mit Bläschenbildung.
     
    Aber die Verträglichkeit zwischen Vorarbeit, Farbe/Lack, Auftraggerät und Anwender ist doch offensichtlich das zu lüftende Geheimnis.

    Nicht umsonst dauert die Ausbildung zum Maler 3 Jahre (heißt das noch so oder gibt es da auch schon eine neudeutsche Bezeichnung für?)

    Da muss es Geheimnisse geben, die einem Laien nicht bekannt sind.

    Ach ja, ein Problem, dass ich auch schon hatte war, dass sich Flocken aus der Rolle gelöst haben und dann im Lack klebten.
    Ist nicht schön; womit wir wieder bei der Qualität der Rollen wären...

    LG
    Elkevogel
     
    Wir haben noch 11 Zimmertüren von 1926 vor uns:( . Die werden wir in der Werkstatt mit dem Kompressor vorlackieren; den Endanstrich mache ich mit einer Fellrolle aus dem Fachhandel. warum nicht den Endanstrich auch spritzen ? eine bessere Optik bekommst Du nicht. Wenn Ihr schon den Platz dafür in der Werkstatt habt ....?



    Die Rahmen nur mit Rolle (ich will das Sprühzeug nicht in der Wohnung haben)
    das kann ich nachvollziehen.

    viel Spass beim lackieren.

    LG Frank
     
    Ich habe die Fronten meiner Küche lackiert. Mit einer Rolle von ca.10cm Breite, schön ordentlich und langsam Bahn neben Bahn.
    Sah perfekt aus.
    Leider hat sie die Farbe um die Griffe schnell abgenutzt.
    Vermutlich lag es an der falschen Vorbehandlung.
    Aber frag doch mal einen im Baumarkt, die erzählen dir doch glatt einen vom Pferd.:schimpf:
    Da hat ja meine Friseuse mehr Ahnung.:rolleyes:
     
    Hallo Frank,

    bei der Sprühlackierung gefällt mir die Optik noch nicht - die ist "wolkig".
    GöGa ist ja auch Laie und hat die Schranktüren dafür schon wirklich prima hinbekommen. Sehr schön glatt und so.
    Im Klo ist mir das eigentlich egal - bei den Zimmertüren wäre mir ein besseres Ergebnis lieber.

    Meinst Du, es reicht eine weitere Schicht zu sprühen um ein gleichmäßigeres Farbergebnis zu erzielen?
    Uups, ich hoffe, das wir Hajo hier nicht den Threat kaputt labern:-P
    Eigentlich geht es hier doch um lackieren mit der Rolle - nur mit welcher?
    Vielleicht kannst Du uns ja einen Tipp geben:pa:

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
    Uups, ich hoffe, das wir Hajo hier nicht den Threat kaputt labern:-P

    Kein Problem. Bis ich die neuen Rollen getestet habe, bin ich erst mal zufrieden mit den Antworten.

    Was das spritzen von Lack angeht habe ich nur wenig Erfahrung. Im freien bilden sich mehr Wolken als in einem Innenraum. Ich habe mir sagen lassen, das läge am Wind. Aber meist spritze ich nur kleine Teile, da ist das kein Problem.
     
    Wie ich aus anderen Foren entnommen habe kommt es auch auf die Vorbehandlung des Untergrundes und die Dicke (Viskosität) des Lacks an. Scheinbar gehört da auch viel Erfahrung dazu.


    Die Viskosität eines Lackes ist natürlich auch wichtig.
    Zu dick ist nichts und zu dünn ist auch nichts < gut gell! :d




    Ach ja, ein Problem, dass ich auch schon hatte war, dass sich Flocken aus der Rolle gelöst haben und dann im Lack klebten.
    Ist nicht schön; womit wir wieder bei der Qualität der Rollen wären...

    Glaub es sind nicht alle Lammfellrollen lösemittelfest, so kann es schon passieren, dass nach gewisser Zeit sich da Fusseln lösen.

    Beim lackieren hattest du die Rolle sicher platt gewalzt gehabt, oder?


    Nehme zum lackieren aber auch die kurzhaarigen Rollen.
     
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