Kunst im Garten oder auch Partizipatiever Garten

[jasminAnna]

Liebe Gartenfreunde,
Mit viel Enthusiasmus schreibe ich Ihnen heute in der Hoffnung dass mir einige mit Ihrem Fachwissen oder einfach aufgrund ihrer Erfahrungen weiter helfen können an dem Punkt, wo es mir am praktischen grünen Daumen fehlt.

Für das Frühjahr 2015 plane ich einen allgemeinen Garten anzulegen- in diesem soll eine Kunstinstallation in Form einer Wanderroute entstehen. Der Besucher wird eingeladen selber zu sähen mit einer Art Papp-karte, aus der die Samen herausgedrückt werden. Das Sähen ist allerdings nur ein Bei-Effekt und ich möchte die Besucher lieber nicht fragen die herausgedrückten Samen auch noch in den Boden zu drücken oder gar zu gießen. Die Idee ist dass am Ende eine bunte Blumenpracht im Garten entsteht, die deutlich geprägt ist von den Spuren der Besucher- eine Art Infografik. Wahrscheinlich ist dies nicht allzu realistisch, denn die Blumen blühen natürlich zu verschiedenen Zeitpunkten und auch beschränkt sich die Blütenzeit auf eine kurze Periode.

Meine Fragen sind jetzt also:
- welche Samen würden sich für solch ein Projekt eignen?
1. Die Samen müssten eine möglichst große Angeh-Wahrscheinlichkeit haben
2. Die Blumen sollten möglichst robust und langlebig sein
3. Anstelle von blühenden Pflanzen könnten es gerne auch Pflanzen sein, die die Farbe im Blatt tragen.

- Gibt es Hilfen, die die Angeh- Wahrscheinlichkeit erhöhen?
Wäre es z.B. schon eine Idee, wenn man die Stelle, an der der Samen hinunterfällt ein wenig vertieft? Wie viel Zentimeter müsste so eine Vertiefung sein sodass sie Nutzen hat?

- Haben Sie schon einmal ein Blumenbeet/Gartenprojekt gesehen, bei der eine Art Infografik entstanden ist?

Ich danke Ihnen allen ganz herzlichst für Ihr Mitdenken!!!
Herzlich,
Jasmin

 

[Dobifan]

Hm... die Beetflächen müssten denke ich gut vorbereitet sein. DAs heißt Unkraut müsste zuvor gründlich entfernet werden. Wurzeln ausgegraben etc. Dann wartet man am Besten ein, zwei Wochen und jähtet dann nocheinmal gründlich nach.

Zum Aussamen empfehlen sich Sommerblumen, die eben auch noch im gleichen Jahr überhaupt zur Blüte kommen können. Dabei denke ich am Besten keine extremen Hochzüchtungen.
Es gibt doch zum Samenbomben auch Literatur. Alles was in eine Samenbombe gepackt wird, dürfte in so einem Fall ja auch gut gehen.
Ich weiß z.B. dass man Cosmea oder einige Malven Samen Gott weiß wo hinschmeissen kann - die gehen auf. Da gibt es bestimmt noch einiges mehr - aber ich bin eher ein Staudenfanatiker und auf dem Gebiet nicht sehr bewandert.

 

[Konstanze]

Irgendwie fehlt mir hier gerade der intellektuelle Zugang.

Stelle ich es mir so vor, dass Du eine nahezu riesige, brache (und bestens vorbereitete) Fläche zur Verfügung hast, auf der bisher nichts wächst?
Nun lädtst Du Menschen ein, willkürlich über diese öde Fläche zu gehen - ohne ein vorgegebenes Wegschema - und wartest dann, was nach ein paar Wochen aus den willkürlich verteilten Samen geworden ist?

Welche "Informationen" willst Du denn mit der "Grafik" visualisieren?? Wo der einzelne lang gegangen ist?
Dann müstest Du zumindest jeder Person ihre eigene Blumensorte zuordnen können.
Meist trampeln alle sowieso nur den ersten Spuren hinterher...
Was das ganze soll, verstehe ich echt nicht, tut mir leid.
Unter Beteiligung stelle ich mir bei der Neuanlage eines Gartens irgendwie etwas sinnvolleres vor. Aber gut, " Kunst " liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters

 

[gardener02]

Irgendwie fehlt mir hier gerade der intellektuelle Zugang.

Konkrete Vorstellung, Bild fehlt mir im Moment auch, aber vielleicht mag Jasmin ja später noch ein bisschen mehr erzählen von ihrem Projekt?

Spontan kam mir guerilla gardening in den Sinn, hat Dobifan ja indirekt auch schon angesprochen mit den Saatbomben.

Im folgenden Link sind wenige, konkrete Pflanzen genannt, im Beispiel von Zürich. Mir gefällt das Spontane, Spielerische und Zufällige an solchen Ideen.

http://www.maurice-maggi.ch/blumengraffiti/malven/