Kugeltrompetenbaum Sturmschaden

Wir schneiden , da sind noch keine Knospen zu sehen, aber wenn, würden wir kurz vor einer Knospe schneiden..
Bei Baum habe ich mir die Vergrösserung noch angschaut, da könntet ihr alle Äste die sich im Weg sind, also ins innere der Krone wachsen auch auslichten.
Wir haben unseren heuer nicht geschnitten, der sieht aktuell so aus -
IMG_20240304_121948.jpg
 
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  • Hallo @americium

    im Groben kannst Du, gemäß Deiner angezeichnten Kappstellen vorgehen.
    Je weiter Du zum Stamm hin zurück schneidest, umso mehr Triebe werden auch auf der Bruchseite der Ex-Krone austreiben, was einen neuen Kronenaufbau erleichtern kann.
    Schneide eventuelle Astreste sauber weg und bestreiche die Holzflächen mit JINMITTEL
    Es sieht nicht so aus, als hättest Du die Wunden mit Jin-Mittel behandelt, jedenfalls sieht es nach erstem dünnen Pilzbefall (Verfärbungen) aus.
    Die Wunden müssten jetzt auch egalisiert (glattgeschnitten) werden, weil sich in den Spalten und Ritzen besonders leicht Schadinsekten, Viren und Sporen einnisten.
     
    Tatsächlich habe ich kein Jinmittel verwendet, sondern einen Totholzimprägnierer vom Nachbarn. Weiß aber nicht mehr welches Produkt das war - hab jetz "echtes" Jinmittel bestellt.

    Wichtig zu wissen, beim kleinen Trompetenbaum die Schadstelle oben kam mitten im Winter durch Schneedruck, die ist nicht dem Wind letztes Jahr zu Schulden.

    Glattschneiden mit z.B.: einem Stemmeisen abraspeln ? Sonst komm ich da ja nicht mal gut hin...

    Danke euch!
    Ich werd mich heut schon mal ans zusammenschneiden machen und dann an die Schadstellen sobald das Mittelchen da ist.
     
  • So, ich war heute aktiv - keine Ahnung ob ichs verschlimmbessert habe aber ich war eher "sachte" :-) - glaub ich

    1.) Der Kleine Trompetenbaum

    So schaut er nun aus mit seinen Schadstellen.
    PXL_20240304_155919704.jpgPXL_20240304_155903897.PORTRAIT.ORIGINAL (1).jpgPXL_20240304_155908282.PORTRAIT.ORIGINAL.jpgPXL_20240304_155900051.PORTRAIT.ORIGINAL.jpg


    2.) Der große Trompetenbaum
    PXL_20240304_163022178.jpgPXL_20240304_163048262.PORTRAIT.jpgPXL_20240304_163028303.jpgPXL_20240304_163700865.jpg

    3.) Amberbaum
    Unseren Amberbaum musste ich auch ein bisschen was nehmen, einerseits wegen Astbruch und andererseits weil er zu stark im unteren Bereich austreibt, muss ich hier noch was beachten?
    PXL_20240304_165722057.jpg

    4.) Trachycarpus furtounei
    Zu guter letzt unsere Palme, dieser Winter hat ihr extrem zugesetzt - so schlimm sah sie nie aus. Ich hoffe sie überlebt...
    PXL_20240304_165520530.jpg

    Danke + LG
     
    So, ich war heute aktiv - keine Ahnung ob ichs verschlimmbessert habe aber ich war eher "sachte"
    Ich denke, Du hast es bisher gut gemacht und danke für die neuen Fotos.

    Bislang war mir nicht klar, dass es zwei Catalpa sind.

    Ich werde die Wunden nacheinander »bearbeiten«
    Ich habe oft nicht oft genug Zeit dafür.
    Für die Neubeschriftung, Aufhellen, Beschneiden usw. der Fotos hab ich 40 Min. benötigt.
    Das ist notwendig, damit ich aus der Ferne die Übersicht behalte.

    Catalpa-1_Wundenübersicht.jpg Catalpa-2_Krone_Wundenübersicht.jpg
    Glattschneiden mit z.B.: einem Stemmeisen abraspeln ? Sonst komm ich da ja nicht mal gut hin...
    Da liegst Du nicht falsch.
    Ich benutze
    • Hohlbeitel
    • Bogenmesser
    • Teppichmesser mit stabiler Klinge, konkav oder gerade Teppichmesser 'STANLEY'.jpg aber keine Abbrechklinge, gibt nach.
    • kleine Flex mit Schleifscheiben
    • Fräser an einer leistungsstarken Biegsamen Welle für Profis.

    Dir empfehle ich, kleine Flex mit Fieberscheiben K16 bis 24 Flexscheiben*Fieberscheiben K16 & K24.jpg
    bzw. Fächerscheiben mit vorgenannter Körnung für die Grobarbeiten, anschliesend K36 oder K40
    Ein Griff für die 2. Hand ist unabdingbar.

    Catalpa-1*Wunde B
    Catalpa-1_Wunde-B beschriftet.jpg
    anklicken vergrössert
    • Nach unten ausarbeiten, schraffierte Fläche ausschleifen, aus stemmen.
    • Der untere Wundrand / Rindenrand muss elliptisch oder spitz ausgeformt sein.
    • Grund – von unten kann eine Wunde nicht zuwachsen, weil die Saftbahnen abrupt enden.
    • Bei einem abgeschnittenen Ast ist das etwas anders, wegen den im Astring eingelagerten Reservestoffen.
    • Nur von den Seiten her, von rechts und links kann hier ein Kallusaufbau erfolgen.
    • Deshalb muss eine Wunde immer elliptisch ausgeformt sein.
    • Auch das Holzstück unterhalb der X-Linie muss weggearbeitet werde.
    • Die gesamte Wundengrundfläche sollte glatt sein, desto weniger Angriffsfläche für Holz zerstörende Pilze.
    Catalpa-1*Wunde B
    Catalpa-1_Wunde-C* beschriftet.jpg
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    Die bereits begonnene Kallusbildung – weiße Pfeile – unterstreicht die Vitalität des Baums.

    Catalpa-1*Wunde A
    Catalpa-1_Wunde-A* beschriftet.jpg
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    Hier auch den unteren Wundenrand elliptisch ausformen aber mehr als gekennzeichnet (Foto war zu "kurz").
    Denen oberen Wundenrand halbrund, da wenig Platz.
    Zwischen den gelben Pfeilen (rechts) den Wundenrand mit scharfem Messer sauber nachschneiden, bis kurz in die lebende Rinde.
     
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  • Es könnte auch Sinn machen Wund A & B zusammenzufassen.
    Catalpa-1*Wunde A
    Catalpa-1_Wunde-A* beschriftet.jpg
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    und Stummel-1 glatt abschneiden...

    Catalpa-1*Wunde B
    Catalpa-1_Wunde-B beschriftet.jpg
    anklicken vergrössert
    ich würde diese Version wählen, aber die linke Margenta-Linie nicht so steil ausführen, sondern der gelben Linie folgen. Man muss sich da an jeder einzelnen Wunde nach und nach ran arbeiten.
     
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    Unseren Amberbaum musste ich auch ein bisschen was nehmen, einerseits wegen Astbruch und andererseits weil er zu stark im unteren Bereich austreibt, muss ich hier noch was beachten?
    Die Schnittflächen scheinen sehr ausgefranst zu sein, auch sind die Aststummel zu lang bzw. die Schnittführung ist falsch.
    Aber da bräuchte ich auch bessere Fotos zur Beurteilung.

    Beispiel Frontfoto Kirsche*Aststummel_02.jpg Seitenfoto Kirsche*Aststummel_01.jpg

    Wie wichtig die richtige Schnittführung ist, wird hier unter anderem erklärt.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Vielen vielen herzlichen Dank für die sehr ausführliche Erklärung!
    Das nenn ich mal detailreich.

    Ich werde, sobald das Jinmittel da ist das ganze in Angriff nehmen (verm. am Wochenende). Vielleicht werde ich doch noch zum Hobbygärtner :-)

    Der Catalpa wird vermutlich heuer und nächstes Jahr noch weiter etwas entstellt aussehen bis die leeren Bereiche wieder zugewachsen sind. Heißt praktisch die jetzt noch längeren Triebe jährlich soweit zusammenschneiden, dass die neuen diese aufholen, richtig ?
     
    Ich werde, sobald das Jinmittel da ist das ganze in Angriff nehmen (verm. am Wochenende).
    Das Jin-Mittel soll sowieso nicht auf frische Wunden, genauer nicht auf lebende Rinde und Kambium.
    Besser wenn das eins, zwei Tage abtrocknen kann.
    Der Catalpa wird vermutlich heuer und nächstes Jahr noch weiter etwas entstellt aussehen bis die leeren Bereiche wieder zugewachsen sind. Heißt praktisch die jetzt noch längeren Triebe jährlich soweit zusammenschneiden, dass die neuen diese aufholen, richtig ?
    Ja , das ist richtig.
    Wär's meiner, würde ich alle staken Äste bis auf 40 oder max. 60 cm einkürzen, um so schneller ergibt sich wieder eine halbwegs runde Krone.

    Wenn Du magst, und eine hohe Leiter hast, kannst Du ein Foto von oben machen, also Kronen-Draufsicht – dann zeichne ich Dir die Schnittstellen ein.
     
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