Kokoserde

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Hallo zusammen :cool:

Bin gerade beim recherchieren im Netz über Kokoserde gestolpert. Diese Erde gibt es in Ballen bzw. Ziegeln welche in einem gepressten, staubtrockenen Zustand verkauft werden. Es gibt solche Ballen beispielsweise in Größen von 30x30x10cm, welche dann nur 5kg wiegen und durch Zugabe von 20 Liter Wasser auf ein Erdvolumen von 70 Litern aufquellen. Das Substrat soll den Boden sehr locker und luftig machen, und trotzdem riesige Mengen Wasser speichern können. Klingt irgendwie sehr interessant...

Ich mache mir derzeit Gedanken darum, wie ich einen steinharten, noch niemals bearbeiteten Abschnitt im Garten lockern und aufwerten kann und da scheint mir diese Kokoserde ideal, auch weil ich nicht viel Erde schleppen muss. Die Stelle um die es geht ist nämlich schlecht zu erreichen, vor allem wenn man säckeweise Substrat transportieren muss. Zudem ist die Kokoserde noch relativ günstig, sogar günstiger als eine gute Qualitätsblumenerde...

Kleiner Nachteil: Scheinbar ist solche Kokoserde immer ungedüngt und hauptsächlich für Topfpflanzen gedacht welche ihre Nährstoffe hauptsächlich über das Gießwasser aufnehmen, aber dies sollte doch kein allzu großes Problem sein wenn ich die Kokoserde sowieso nur zu einem gewissen Anteil (maximal 1/4, eben nur soviel dass der Boden "luftiger" wird und gleichzeitig mehr Wasser speichern kann) beimischen will, und natürlich dementsprechend zusätzlich mit festem Dünger nachhelfen werde oder?

Eine andere Sache die ich mich gerade frage, muss die Erde immer feucht gehalten werden? Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, das so ein Beetabschnitt sonst (selbst bei nur geringem Kokoserdenanteil?) extrem ab-, beziehungsweise zusammensackt wenn der Boden zu trocken wird...

Gibt es vielleicht noch andere Vor- und Nachteile von Kokoserde die euch spontan einfallen? Tipps und Tricks?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Zusammensacken wird die Erde nicht, wenn sie trocken wird. Ich benutze die nicht nur gern für meine Zimmerpflanzen, sondern auch für Kübel und Balkonkästen (je 1/3 Kokoserde, Kompost und Sand) und da ist noch nie was zusammengesackt. Ich habe im Garten auch schon Kokoserde verwendet und bin damit sehr zufrieden.
     
    ich nutze die für die töpfe da topfgarten.
    ich mische die aber mit normaler erde da
    ich es nicht so toll finde in purer kokoserde zu
    pflanzen.
    hast du lehmboden im garten?
    wenn ja wirst du mit der menge die du nehmen willst
    wohl nicht hinkommen.
    der lehm gewinnt immer wieder die überhand weil
    der boden ja arbeitet.
     
  • Hallo Scarface,

    ich nehme die Kokoserde ebenfalls zur Wohnungs-Anzucht (gemischt mit (Aussaat)-Erde und Perlite). Das funktioniert wirklich toll und es sackt auch nicht zusammen.
    Auf die Idee mit den Kokosdingern den Lehmboden im Garten aufzubessern bin ich noch nicht gekommen. Allerdings kenne ich nur die kleinen Päckchen: 3L Wasser = 10L Kokoserde. Und für die 1,99€ gibt es schon 40L sehr günstige Pflanzerde zu kaufen (Th..as Ph...ips).
    Ich bin da im Garten lieber günstig und geduldig unterwegs: Kompost, Mist, ein paar Säcke billige Erde (jedes Jahr weniger), Mulch... führen auch zum Ziel:p

    Als Start kann es aber durchaus funktionieren. Lehm braucht aber - wie Villa schrieb - immer wieder neues Futter. 2 Jahre Schlamperei und alles ist wieder knüppelfest vom Lehm.

    Aber vielleicht ist Dein Boden gar kein Lehm sondern einfach nur alt und verdichtet?

    Wie war das doch: Versuch macht kluch:grins:

    Probiere es doch in einer Ecke aus und berichte hier darüber.
    Und: was für Boden ist denn das nun bei Dir?
    Und denke über mulchen (mit Rasenschnitt z.B.) nach. Das hilft wirklich prima.

    LG
    Elkevogel
     
  • Danke erstmal für die ganzen Tipps und Anregungen :pa:

    Tja, was habe ich für einen Boden... Gute Frage :D

    Ich kann nur sagen, dass der Boden extrem schnell austrocknet und im trockenen Zustand hart wie Beton ist - da ist ein vernünftiges Umgraben oder bearbeiten so gut wie unmöglich. Schafft man es trotzdem eine "Scholle" rauszubrechen und zerkleinert diese dann mühselig, dann merkt man das die Konsistenz eigentlich doch ziemlich fein-krümelig ist. Man kann zwar im nassen Zustand (da ist der Boden übrigens das komplette Gegenteil - sehr weich und lässt sich gut bearbeiten) mit leichtestem Druck einen Klumpen formen der auch fest zusammenhält, aber sobald man versucht diesen Klumpen zu rollen/formen zerbröselt er. Auflockern/Umgraben bringt übrigens nur kurzfristig Besserung...

    Leider speichert der Boden eben kaum Wasser und wird nach dem giessen innerhalb kürzester Zeit zu einer dichten, harten Oberfläche - diesen Zustand würde ich gerne ändern. Wenn ich in der Vergangenheit mal irgendwo etwas gepflanzt habe, wurde von mir immer ein Loch gebuddelt und die vorhandene Erde mit Blumenerde ausgetauscht. Komischerweise war die Bodenbeschaffenheit an den betreffenden Stellen nach 2-3 Jahren wieder wie vorher, keine Ahnung warum...

    Jedenfalls denke (oder besser gesagt hoffe) ich, dass der Boden mit einer großzügigen Gabe Kokos deutlich aufgewertet wird. Ich verspreche mir davon einen Boden der leicht und luftig ist, aber gleichzeitig viel Wasser speichert. Dass Kokoserde teurer ist als Baumarkt-/Discountererde, nehme ich gerne in Kauf denn ich denke die Bodenbeschaffenheit wird dadurch wesentlich besser als mit Billigerde und ganz nebenbei muss ich auch keine schweren Säcke tragen. Zwar müsste ich dann wahrscheinlich öfters düngen(?), aber dies wäre kein Problem.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Scarface,

    aus Deinen Erläuterungen zum Boden würd ich auf Lehm oder Ton tippen.
    Wo wohnst Du ungefähr? Magst Du zumindest die Region angeben?
    Vielleicht gibt es hier Mitschreiber, die mitfühlen können und evt. auch Erfahrungen haben, wie sich der Boden schnell (und günstiger) aufbessern lässt.
    Die Kokoserde wird kurzfristig helfen. Langfristig ist das keine Lösung.

    Wie schon erwähnt: mulchen mit Rasenschnitt - auch und grade zwíschen Stauden ist prima.
    Laub im Herbst großzügig verteilen.
    Gründüngung ist auch eine gute Sache, wenn der Bereich nicht sofort dekorativ bepflanzt werden soll.
    Und Komposter anlegen - besseres gibt es nicht zur Bodenverbesserung.

    Und: Kartoffeln sind auch gut:d
    Es ist wirklich unglaublich mühsam Kartoffeln in Lehm zu pflanzen, zu häufeln und zu ernten:d
    Aber wenn der Fokus auf Bodenverbesserung (und nicht auf reicher Ernte) liegt, sind die paar geernteten Kartoffeln mega lecker und der Boden ist danach tatsächlich deutlich lockerer.

    LG
    Elkevogel (die schon vorgekeimte Kartoffeln liegen hat und noch keine Zeit hatte)
     
  • Danke für die Infos!

    Wieso bringt denn die Kokoserde nur kurzfristig etwas? Die verbleibt doch im Boden?

    Also wenn ich wählen müsste, würde ich den Fokus dann doch eher auf eine reiche Ernte setzen und nicht auf langfristige Verbesserung... Denn umgraben würde ich sowieso jedes Jahr vor dem auspflanzen, von daher würde ich im Zweifelsfall (falls keiner mehr gute Alternativvorschläge macht) jedes Jahr neue Blumenerde/Kokos untermischen. Schade, ich habe gedacht ich könnte da einmalig etwas einarbeiten und müsste von da an nur noch 1x im Jahr den Boden lockern.

    Kartoffeln möchte ich nicht unbedingt Pflanzen, Platz ist bei mir Mangelware und ich brauche die verfügbaren Flächen von Mai bis September. Aber über die Sache mit dem mulchen mit Rasenschnitt und die Gründüngung werde ich mich mal genauer einlesen, dass hört sich schon eher so an als ob es etwas für mich wäre denn sowas macht man erst im Herbst oder?

    Zu der Region, ich wohne in Rheinland-Pfalz am Rhein. Grob gesagt Koblenz, +/- 30km... Kannst du damit etwas anfangen? In der Gegend hier wurde früher viel Bims abgebaut, teilweise heute noch. Da würde man eigentlich denken der Boden wäre besser...
     
    Hallo Scarface,

    die Kokosfaser "verbraucht/kompostiert" sich. Jetzt eingebracht findest Du in ein paar Wochen/Monaten da nichts mehr von.
    Den Fokus auf reiche Ernte setzen ist in Jahr 1 sicher OK. Aber mittelfristig wird das arbeitsintensiv und teuer.
    Geht ein Kompromiss:
    Setz einfach ein paar Kartoffeln ins Beet - zwischen Stauden, Gemüse.. egal.
    Die blühen auch dekorativ, brauchen nicht viel Platz und tun dem Boden gut.
    Mulchen mit Rasenschnitt kannst Du ab sofort. Am besten kurz vor der Ausbringung das Beet leicht durchhacken, Wurzelunkräuter entfernen und dann eine dünne Schicht Rasenschnitt (1-2 cm) verteilen.
    Alle 2 - 3 Wochen wiederholen.
    Nach 1 Jahr war bei meinem Lehm schon eine deutliche Verbesserung in den oberen Bereichen zu erkennen.
    Dieses Jahr wird weiter dran gearbeitet:d
    Gründünger wird eher im Frühherbst ausgebracht oder dann, wenn die Fläche brach liegt.
    Bei fiesem Boden gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten:
    - teure Aufbesserung durch Ausbringung von gutem Mutterboden
    - geduldige Arbeit mit vorhandenen Mitteln wie Mulch, Kompost, Gründüngung...

    LG vom Elkevogel (die die geduldige Variante bevorzugt)
     
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