Klee-Invasion...und ich weiß nicht mehr weiter

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realilla

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02. Juni 2016
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Hallo Gartenfreunde,
ich möchte mich kurz vorstellen, da dies mein 1. Beitrag ist. Ich komme aus Hamburg, bin 38 Jahre alt, weiblich, und... mein Rasen ist eine Katastrophe. Ich habe vor 3 Jahren alles mit einer hochwertigen Saatmischung neu angelegt, aber mein Rasen hat Anfang des Jahres immer große Schwierigkeiten ins Leben zurück zu kehren. Gefühlt ist der Rasen kraftlos und über große Flächen leicht geblich, wächst auch an diesen Stellen nicht gut.


Es begann im letzten Jahr, dass der Weißklee sich auf meinem Rasen massiv breit machte, erst nur viele kleine Stellen, mittlerweile ganz viele Stellen mit jeweils 1m2 Duchmesser. Der Rasen hat dem scheinbar wenig entgegenzusetzen. Nach meiner Recherche war mir eigentlich klar, dass es scheinbar ein Nährstoffmangel ist, obwohl ich im Herbst mit einem Herbstdünger und im Frühjahr mit einem anderen Dünger gedüngt habe. Ich habe jetzt einen Neudorff Bodentest gemacht, der mir einen pH-Wert von ca. 5 anzeigt. Allerdings passt das ja nun scheinbar gar nicht zu dem Weißklee, der sich ja wohl nur auf alkalischen Böden wohlfühlt, mein Boden aber sauer ist. Aufgrund des pH-Wertes hätte ich jetzt eigentlich gekalkt, aber was ist mit dem Klee?? Moos habe ich gar nicht, Löwenzahn auch nicht, dafür aber viel Wegerich. Die Rasenfläche liegt in der Sonne. Der Boden ist, würde ich sagen, relativ fest und schwer.


Habt ihr irgendwelche Ideen, was mir, bzw. dem Rasen, helfen könnte? Bin da gerade etwas verzweifelt.


Danke!!
 
    • Hast Du mal ein Foto für uns, vom Rasen?

    Gelblicher RASen klingt nach Nährstoffmangel. Hast Du den Dünger zu schwach dosiert? Rasen muss man ca 3-4x im Jahr düngen, dann 1-2x die Woche mähen und bei Trockenheit wässern. Tut man das nicht, machen sich schnell andere Pflanzen breit, die mit dem geringen Nährstoffangebot besser klarkommen. Das sind z.B. Moos, aber auch Klee, der als Leguminose überall klarkommt. Los geht es damit, wenn der kränkelnde Rasen Lücken hat der dem Unkraut das Keimen ermöglicht.

    Aber Klee kommt auch mal ohne dass der Rasen wirklich hungert.

    Ist der Klee erstmal da, wird man den kaum wieder los. Auszupfen kann man mal bei 50m^2 Rasen machen, aber das wird schnell mühselig und er kommt immer wieder. Nur mit Gift kann man dem Herr werden, wenn man das nicht möchte, kann man sich vielleicht auch einfach mit dem Klee arrangieren. Er blüht hübsch, ist auch dunkelgrün und niedrig wachsend, kleinblättrig und damit nicht so auffällig störend wie z.B. Löwenzahn.
     
    Fotos kann ich heute oder morgen Abend mal einstellen. Eigentlich habe ich recht großzügig mit dem Dünger gearbeitet. Ich möchte mich eigentlich nicht an den Klee gewöhnen, sondern ihn eigentlich gern wieder loswerden, dürfte bei 400m2 aber mit der Hand recht schwer werden...


    Soll ich denn kalken? Lt. dem pH-Bodentest eigentlich ja, auch wenn das massive Vorkommen von Klee ja eher das Gegenteil sagt. Da der Rasen trotz des Düngers nicht so wirklich in die Gänge gekommen ist, hatte ich im Vorwege auch vermutet, dass der Boden zu sauer ist, und damit die Nährstoffe gar nicht aufnehmen kann.
     
    • Deiner Beschreibung nach ist Dein Rasen schlichtweg verhungert und hat somit erst damit den Boden für den Klee geschaffen (eine dichte Grasnarbe verhindert sonst ziemlich gut die Ansiedlung von Wildkräutern).

    Als erstes musst Du jetzt erstmal Deinen Rasen reanimieren, das heißt nach Herstellerangaben düngen.

    Zukünftig sollte Deine Pflege folgendermaßen aussehen:

    - regelmäßig, das heißt spätestens alls sechs Wochen, düngen, am besten organisch-mineralisch.
    - in der Vegetationszeit mindestens (!) einmal die Woche mähen.
    - vernünftig wässern damit sich Tiefenwurzeln bilden die die Pflanzen auch noch in trockneten Perioden mit Feuchtigkeit versorgen. Machst Du das nicht wurzelt er nur flach und die flachen Wurzeln vertrocknen an einem heißen Tag sehr schnell. Das gibt dann unschöne Stellen.

    Mein Lieblingsspruch ist immer, dass man seinen Rasen genauso intensiv und gut pflegen muss wie seine allerliebste und schönste Rose... sonst gibt es keinen Rasen sondern artenreiche Wiese.



    Den Klee würde ich zupfen sofern es nicht zu viel ist, Bei mir waren es so 10qm, das war ein guter Tag Arbeit.
     
    • Dazu hab ich das hier gefunden:
    Einige Moosarten benötigen für ihre Verbreitung saure Böden. Hier soll Kalk entgegenwirken. Kalk hebt zwar den pH-Wert und macht den Boden weniger sauer, aber es gibt auch viele kalkliebende Moosarten, die dann umso besser wachsen. Grundsätzliches Kalken in jedem Herbst kann den pH-Wert so ungünstig verändern, dass das Gräserwachstum nachlässt. Gräser bevorzugen pH Werte zwischen 5,0 und 6,5, da in diesem Rahmen die für die Pflanzen wichtigsten Nährstoffe am besten verfügbar sind. Aus diesem Grund sollte ein Rasen nur nach einer vorhergegangenen pH Wert Untersuchung gekalkt werden. Liegt der Wert über 7,0 sollte auf das Kalken verzichtet werden.
    Zum Vergrößern anklicken....
    Quelle: https://www.eurogreen.de/Mythen-rund-um-den-Rasen-184.html

    Danach bräuchtest Du nicht zu kalken.
     
    • Naja, da steht "Ab einem pH-Wert von 7,0 sollte auf das Kalken verzichtet werden".
    Ich habe aber 5,0, also sollte ich demnach auf jeden Fall kalken.
    Bin halt nur skeptisch wegen des Klees, aber eigentlich kann es auch nicht mehr viel schlimmer werden.
     
    Da steht aber auch (extra von mir fett markiert) "Gräser bevorzugen ph Werte zwischen 5,0 und 6,5”.... und da liegst Du nunmal nicht drunter.
     
    Ja, da hast du recht. Dennoch passt es für mich nicht wirklich zusammen, dass der Klee so massiv wächst, wo er sich ja angeblich auf kalkreichen Böden wohlfühlt, und nicht wie bei mir auf relativ saurem Boden. Aber danke für den Link. Bei eurogreen hatte ich damals auch den Rasen gekauft.
     
    Wenn 400m^2 Rasen mit Klee verseucht sind, wirst Du den nur mit Gift los. Nicht mit Kalken, nicht mit Rasenpflege. Willst Du kein Gift, gewöhn Dich an den Klee.


    Ich hab auch reichlich davon...
     
    • Massiver Befall, ganz viele Stellen mit 1m^2. Das hört sich auf jeden Fall so an, als wäre die Grenze zum händischen Zupfen überschritten. Ich hab das bei mir irgendwann aufgegeben. Ein Jahr zuwenig gedüngt und der Klee war überall.
     
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