Keine F1-Hybriden bei Bohnen?

Sunfreak

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Ich habe seit wenigen Minuten angefangen mich für andere Gemüse & Obst als für Tomaten zu interessieren. Und da fällt mir schon auf, dass wenn ich mir die Sorten bei Pötschke und Kiepenkerl so anschaue absolut garnix von F1 lese. Warum nicht? Ist die Hybridzüchtung bei den Bohnen noch nicht angekommen? Weis das jemand?

Grüßle, Michi
 
  • Ich würde sagen, dass das recht mühselig wäre. Denn aus einer Bohnenblüte kommen gerade mal 3-6 Samen, während bei den Tomaten unter Umständen mit bis zu 100 zu rechnen ist. Wenn man für 3 Samen eine Blüte zuerst entmannen und dann künstlich bestäuben muss, da will ich nicht den Preis von wissen...
     
    Das ist kein schlechter Gedanke! ;)

    Ich überleg grad nur, ob man das nicht irgendwie vereinfachen könnte. Dass die Bearbeitung der Blüten zumindest sich darauf reduzieren könnte durch das Entfernen der männlichen Geschlechtsteile und den Rest der Arbeit Hummeln übernehmen lassen. Und das in einem geschlossenen System.

    Oder den Mensch gleich ersetzen und 'ne Inzuchtlinie züchten mit männlicher Sterilität und dann die Hummeln...

    Grüßle, Michi
     
  • Das verspricht aber ein langwieriges Unterfangen zu werden...

    Willst du vielleicht stattdessen neue Farben und Muster in die Bohnen züchten?
     
  • Ne, ich meinte das so rein theoretisch, wie Saatgutproduzenten in geschlossenen Gewächshaussystemen F1-Hybriden herstellen könnten...

    Grüßle, Michi
     
    Na Gott sei Dank ist es dort noch nicht angekommen :|
    Schlimm genug, dass man das Zeugs überall sonnst findet und Stabile Sorten kaum mehr zu finden sind. :(
     
  • Na-ja, wer bei Kiepenkerl oder Pötschke einkauft, der arrangiert sich mit F1-Hybriden, oder will diese ja sogar ausdrücklich. Und wer F1-Hybriden ablehnt, hat ohnehin seine alternativen Quellen zur Hand. Dem juckt noch nicht mal das Sortensortiment von denen.

    Grüßle, Michi
     
    Leider ist das nicht ganz so, Michi.

    Denk bitte nur mal daran, dass den "Alternativen" das Leben schwer gemacht werden soll. Ich glaube nämlich immer noch nicht an die endgültigen Aufhebung des Verbotes mit freiem Saatguthandel und dann wird es sowieso nur noch manipulierte Samen geben.

    Vielleicht nicht in den nächsten 5-10 Jahren.

    Und dann wird es schwierig, erbfestes Saatgut zu bekommen und man muß jährlich neu kaufen. Bei Kleinmengen von Hobbygärtnern mag das ja noch angehen. Trotzdem sehe ich das nicht ein. Ich will Saatgut aus den in meinem Garten wachsenden Pflanzen gewinnen und nicht immer wieder kaufen müssen. Bin auch bequem. Diese Sucherei nach dem gleichen Saatgut, wenn mal wirklich was gut gewachsen ist, nervt mich.

    Oder wenn mir eine Gartennachbarin anbietet, dass ich Sämereien von ihr bekommen könne, aber sie nicht wüßte, wie sich die Samenkörner entwickeln, weil es eine F1 war...

    Und noch etwas. Ich will nicht, dass meine Bohnen alle gleichzeitig reif sind. Das mag ja noch im Erwerbsanbau angehen. Aber bitte nicht bei mir. Ich möchte, dass ich länger was von meinen Bohnen habe. Immer hübsch der Reihe nach.

    Und womöglich wird dann auch noch Gift auf das Gemüse gestreut, damit die halbreifen Früchte schneller "notreifen", um sie auch ja gleichzeitig ernten zu können.

    Nee, diese ganze Manipulation ist für mich jedenfalls einfach nervig und nachteilig.

    Ich weiß nicht, wie andere Kleingärtner das sehen.
     
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