Ich bin da hin- und hergerissen. Auch ich bin der Meinung, dass jeder, der ein Tier hat, in die Verantwortung gezogen werden soll. Freigänger sollten meiner Ansicht nach kastriert werden. Nicht nur, um ungewollten Nachwuchs und Streuner zu unterbinden, sondern auch, weil unkastrierte Katzen / Kater einen größeren Radius haben und auch mehr reissen.
Ich bin auch dafür, dass der Freigang während der Brutzeit stark eingeschränkt oder komplett eingestellt werden soll. Unser Teilzeit-Freigänger durfte im Frühjahr gar nicht und seit ein paar Wochen darf er nachts für 1, 2 Stunden raus, da fängt er Mäuse und gut ist's. Da ich hier viele Vogelfutterstellen habe, passe ich wie ein Schießhund auf unseren Kater auf, ich ertrage es einfach nicht, wenn er ein Tier fängt (selbst bei Mäusen bin ich empfindlich, aber sie würden hier Überhand nehmen).
Was ich von dem Raupenleim halten soll? Schwer zu sagen. Wenn es nicht giftig ist, bleibt es zwar grenzwertig, aber auch nachvollziehbar. (Gut, ich muss auch sagen, dass ich noch nie mit Raupenleim zu tun hatte. Ist das wie Harz?) Katzen haben ihren eigenen Kopf und es ist sehr schwierig, ihnen etwas abzugewöhnen. Auch ich habe schon versucht, wilde Katzen - die eben auch an meine Vögel gegangen sind - sanft zu vertreiben, aber das funktionierte nicht. Jetzt, wo unser Kater mal wieder raus darf, hat er sein Territorium gesichert.
In unserem (früheren) Gemeinschaftsgarten - wir haben ihn mit Mehrfamilien und Hundebesitzern geteilt - ging es drunter und drüber. Die kleinen Jungs haben in meine Kräuterspirale gepinkelt ("Zielschiessen"), die Hunde überall groß und klein gemacht, unser Kater hat den Sandkasten als "Katzenklo" entdeckt. Zwar bin ich da auch regelmäßig mit Schäufelchen hin, konnte aber nicht immer das gesamte Katzengold erwischen. Reden half nicht, da hat jeder auf den anderen gezeigt. Wie gut, dass ich da nicht mehr wohne.