Kartoffeln vorkeimen

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02. Apr. 2016
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Hallo zusammen,

ich beginne diese Saison mit dem eigenen Gemüseanbau und habe mir verschiedene Bio-Pflanzkartoffeln bei kartoffelvielfalt.de bestellt.

Ich habe die Sorten Annabelle, Agria, Linda und Granola.

Ich habe die Kartoffeln mit den "Augen" nach oben in Eierkartons gelegt, die Kartoffeln einmalig befeuchtet und dann nach draußen an einen hellen, nicht überdachten Ort gestellt, der aber kein direktes Sonnenlicht aufweist.

Das ganze ist jetzt knapp 2 Wochen her, aber es tut sich überhaupt nichts. Ein Rest der Kartoffeln, der drin dunkel lagert, hat weiße Keime bekommen - ich habe gelesen, dass diese Keime "schlechte Keime" sind?!?

Also was mach ich falsch? Draußen sind es immer so zwischen 5 und 15 Grad, letzte Tage waren es auch mal über 20 Grad.

Muss ich die Kartoffeln regelmäßig befeuchten?

Hoffe auf Eure Tipps!
 
  • Stell sie ans Fenster, dürfte draussen zu kühl sein. Befeuchten musst du überhaupt nicht, das ist eher
    kontraproduktiv wegen Schimmelgefahr.

    Die weißen Keime würde ich abbrechen. Das sind meist dünne Schosser, die brechen beim Einsetzen meist eh ab.
    Da kommen noch bessere nach.
     
  • Stell sie ans Fenster, dürfte draussen zu kühl sein. Befeuchten musst du überhaupt nicht, das ist eher
    kontraproduktiv wegen Schimmelgefahr.

    Die weißen Keime würde ich abbrechen. Das sind meist dünne Schosser, die brechen beim Einsetzen meist eh ab.
    Da kommen noch bessere nach.

    Ich verstehe das nicht, in den ganzen Anleitungen und Videos wird gesagt, zum vorkeimen maximal 12-15 Grad, daher dachte ich also, alles unter 10 Grad ist super, außer natürlich Frost.
    Also besser rein stellen bei 20 Grad und hell?
     
  • 5-15 Grad ist nicht passend. 10-15 eher...

    Rein stellen und hälftig in feuchten Sand. Mir sind letztes Jahr Kartoffelschalen im Kompost gekeimt :p
     
    Vorkeimen heißt bei mir...Kartoffeln werden in eine Stiege gelegt und ans Kellerfenster gestellt...wenn die Augen schon da waren, oder kurze weiße Keime , dann bekommen sie Licht und werden von alleine lila und grün...je gedrungener, um so besser...wenn Du sie jetzt raus stellen willst, dann kannst Du sie auch gleich endgültig einpflanzen...denn was soll es bringen, Kartoffeln unter den endgültigen Pflanzbedingungen vorzukeimen....wenn es die gleichen Bedingungen sind, dann ist es doch sogar günstiger, sie gleich in die Erde zu bringen.
    Kartoffeln keimt man vor, um die Ernte zu verfrühen....dazu brauchst Du Bedingungen, die Du im Freiland noch nicht hast...
     
  • Ich verstehe das nicht, in den ganzen Anleitungen und Videos wird gesagt, zum vorkeimen maximal 12-15 Grad, daher dachte ich also, alles unter 10 Grad ist super, außer natürlich Frost.
    Also besser rein stellen bei 20 Grad und hell?
    Das hast du wirklich falsch verstanden, oder es ist nicht ausreichend erklärt worden:
    Kartoffeln, als Nachtschattengewächse, brauchen es draußen relativ warm.
    Sie mögen keine Temperaturschwankungen, die vielleicht auch ins Minus gehen.
    Das beste Wachstum (zum Treiben) haben sie bei 15*C und mit einer hohen Lichtausbeute.

    Wenn du vielleicht ein Gäste-WC/Schlafzimmer, im Norden oder Westen hast, welches nicht geheizt ist, dann dort hin...
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hier stehen die Kartoffeln grade bei ca. 18-20° mitten im recht hellen Zimmer und schieben seit ein paar Tagen kräftige lila-dunkelgrüne Keime.
    Linda und Granola machen langsam, Annabell ist etwas flotter.
    Sollte nur Übergangslösung sein, aber solange es so passt...

    Pflanzen werde ich auch erst im Mai - abhängig von Wetter und Lehmzustand.
     
  • meine stehen immer im Keller beim Kellefenster und keimen da recht flott ...

    Am 1.5. kommen die in die Erde :)
     
    Ich wage mal ganz direkt und frei von Höflichkeit die These: Kartoffeln vorkeimen lassen ist neumodischer Bödsinn.

    Klar kann man das machen. Doch wozu? Um 2 Wochen eher zu ernten? Weil man sonst verhungert wäre?

    Man muss nicht alles machen, nur weil es geht. Manchmal sollte man einfach der Natur vertrauen.
     
    Ich wage mal ganz direkt und frei von Höflichkeit die These: Kartoffeln vorkeimen lassen ist neumodischer Bödsinn.

    Klar kann man das machen. Doch wozu? Um 2 Wochen eher zu ernten? Weil man sonst verhungert wäre?

    Man muss nicht alles machen, nur weil es geht. Manchmal sollte man einfach der Natur vertrauen.

    Da muß ich ganz vehement widersprechen...es ist kein neumodischer Blödsinn..Ich stamme noch aus einer Zeit, wo wir Kartoffeln eingekellert haben und froh waren, endlich Frühkartoffeln aus dem Garten zu bekommen ...Auch zu DDR Zeiten, war es noch so...Perfekt wäre es gewesen, die ersten Kartoffeln zum Spargel zu haben...das habe ich aber nie geschafft.
    Ich glaube heute kann gar keiner mehr ermessen, was das für ein Geschmackserlebnis war....und damit wollte man so früh wie möglich anfangen.
    Ich finde es dagegen manchmal sehr "lustig"...wie manche Neugärtner heute alles neu erfinden....und meinen, den Stein der Weisen gefunden zu haben...
    So ganz direkt und ohne Höflichkeit...😉
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Da muß ich ganz vehement widersprechen...es ist kein neumodischer Blödsinn..Ich stamme noch aus einer Zeit, wo wir Kartoffeln eingekellert haben und froh waren, endlich Frühkartoffeln aus dem Garten zu bekommen ...Auch zu DDR Zeiten, war es noch so...
    Zwar stamme ich nicht aus der früheren DDR, aber wir haben früher die Kartoffeln auch eingekellert (auf Erde)
    Aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal die Kartoffeln vorgezogen haben und so was wie ein Hochbeet, oder gar Gewächshaus gab es damals auch noch nicht - außer der staatlichen Gärtnerei. Zwar hatten wir auch Früh- und Spätkartoffeln aber so viel ich weiss, waren das 2 verschiede Sorten. Und Spargel gab´s damals bei uns auch keinen.
    Um Kartoffeln vorkeimen zu lassen hätten wir ein ganzes Feld gebraucht, denn dies war nicht für uns Nahrung, sondern auch u.A. für die Schweine. Und die Bauern haben auf den Feldern auch direkt gesetzt (beide Sorten)
     
    Ich wage mal ganz direkt und frei von Höflichkeit die These: Kartoffeln vorkeimen lassen ist neumodischer Bödsinn.

    Klar kann man das machen. Doch wozu? Um 2 Wochen eher zu ernten? Weil man sonst verhungert wäre?

    Man muss nicht alles machen, nur weil es geht. Manchmal sollte man einfach der Natur vertrauen.

    Wenn man z. B. möchte, dass die Kartoffeln schon geerntet sind, bevor die Braunfäule kommt und (auch) die Tomaten befällt, dann macht das schon Sinn, finde ich.
     
    Ich komme vom Bergbauernhof, da haben die Kartoffeln Ende April in unserem 600 jahre alten Keller schon vorgekeimt ob wir das wollten oder nicht ....
     
    Zwar stamme ich nicht aus der früheren DDR, aber wir haben früher die Kartoffeln auch eingekellert (auf Erde)
    Aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal die Kartoffeln vorgezogen haben und so was wie ein Hochbeet, oder gar Gewächshaus gab es damals auch noch nicht - außer der staatlichen Gärtnerei. Zwar hatten wir auch Früh- und Spätkartoffeln aber so viel ich weiss, waren das 2 verschiede Sorten. Und Spargel gab´s damals bei uns auch keinen.
    Um Kartoffeln vorkeimen zu lassen hätten wir ein ganzes Feld gebraucht, denn dies war nicht für uns Nahrung, sondern auch u.A. für die Schweine. Und die Bauern haben auf den Feldern auch direkt gesetzt (beide Sorten)

    Wir reden hier aber vom Kleingarten.....und nicht vom Bauernhof....Auf dem Bauernhof meiner Großeltern wurden nur ein paar Reihen vorgekeimte Kartoffeln in den Hausgarten gepflanzt...Spargel pflanzte man auch im Schrebergarten, weil es im Laden keinen gab.
    Hochbeete gab es nicht, wir haben die ganze Fläche bewirtschaftet, Beete angelegt und Wege getreten. Gärtnern war kein Hobby, sonders eine Notwendigkeit im täglichen Leben...Jeder hat versucht, einen Schrebergarten zu bekommen...
    Wer Beziehungen hatte, hat ein Gewächshaus selber gebaut...(meist aus alten Fenstern)

    Aber hier ging es ja nur darum, ob "vorkeimen" neumodischer Blödsinn ist...
     
    Ich schreibe nicht viel aber ich lese immer mal wieder mit.
    Bei meinen Eltern wurden immer Frühkartoffel zum vorkeimen in eine Kiste gelegt, ich bin Jahrgang 1950 also werden meine Erinnerungen wenigstens 60 Jahre her sein. Warum wurde das gemacht, wenn ihr die verschrumpelten Kartoffel aus dem Keller die schon keimten hättet essen müssen dann hätten ihr euch über jeden Tag gefreut an dem die alten Kartoffel früher an die Schweine verfüttert werden konnten.
     
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