Jemand Erfahrung mit Wildpflanzen?

tina65

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30. Aug. 2007
Beiträge
64
Hallo Zusammen,

ich habe beim stöbern im Netz einen Versand für Wildblumen/Wildpflanzen gefunden. Durch Anpflanzen dieser Blumen sollen seltene Insekten/Schmetterlinge/Voegel usw. angelockt werden, Hat jemand Erfahrung mit dieser Art Blumen/Pflanzen?
Bisher habe ich gekauft, was mir gefällt ohne Rücksicht auf die "Viecher"....
 
  • Hallo Zusammen,

    Hat jemand Erfahrung mit dieser Art Blumen/Pflanzen?"

    Nicht wirklich, aber aufgrund einiger Überlegungen halte ich (auch) in dieser Frage überzogenen Aktionismus für unsinnig. Nur folgende Aspekte:

    1. auch die heimische Fauna ist in einem gewissen Rahmen anpassungsfähig und kann durchaus mit, an und von eingeführten oder gezüchteten Pflanzen leben. Z.B. erfüllt der Wilde Wein diverse tierölologische Funktionen obwohl er weder tatsächlich "wild" noch in Mitteleuropa heimisch ist.

    2. Ob es sinnvoll ist im Garten auf die heimische Tierwelt besondere Rücksicht zu nehmen, kann m.E. nur situativ entschieden werden. Wer im Außenbereich oder in Randlage siedelt, ist eher gefordert entsprechende Rücksichten zu nehmen, je zentrumsnäher und verdichteter die umgebende Bebauung ist, desto wichtiger wird das Grün primär für den Menschen und das Stadtklima. Hier gilt: Jedes Grün ist besser als keines - aber hier sollte der Mensch die Maßstäbe setzen, was besser oder schlechter ist. Z.B. ist in Stadtzentren eher relevant, was eine Pflanze zur das Stadtklima leisten kann, als ihre allgemeine Relevanz in tierökologischer Hinsicht.
    Es nutz z.B eben nichts, wenn man innerstädtisch sog. Bienenweiden pflanzt, aber der nächste Bienenstock eine mehrfach längere Strecke entfernt steht, als Sammelbienen sich von diesem entfernen. (Ca. bis 1,5 km).

    3. Aus dem vorgenannten Aspekt (Verbessert die Maßnahme tatsächlich den Lebensraum von Tieren?) ergibt sich auch der Aspekt von Quantität und Qualität im Einzelnen und Gesamten. Natürlich ließe sich z.B. durch entsprechenden Aufwand auch ein Stadtzentrum z.B. scheinbar "bienengerecht" bepflanzen und zumindest auf den ersten Blick könnte man meinen, damit etwas für die Wildbienen, eventuelle Hobbyimker und natürlich die Umwelt getan zu haben. Aber dummerweise meiden Bienen Blüten, die - z.B. mit Kohlenwasserstoffen - verunreinigt sind. Dabei ist es ihnen ziemlich egal, ob wir die Pflanze für eine "gute" Wildblume, für eine tierökologisch weniger bedeutsame Züchtung oder gar für eine böse genmanipulierte Pflanze halten. Unter dem Strich kommt also in diesem Beispiel - wie in vielen anderen, bei denen "Schwarz-Weiss-Denken" die Entscheidungen bestimmt, wenig bis nichts heraus....

    Fazit: Augen auf im eigenen Umfeld und anhand der jeweiligen Situation das Bestmögliche versuchen.....

    Grüße
    TB
     
    Unter welchen Pflanzen verstehst du Wildpflanzen. Denn viele Pflanzen sind eigentlich Heilpflanzen, oder auch essbar z.B., wo man gar nicht draufkommen würde.

    Vielleicht solltest du dir die Frage stellen, wie lebe ich, wo lebe ich, welche Tiere sind in meiner Gegend als heimisch zu bezeichnen und dann kann ich mich darüber schmeißen, welche für mich und für die Tiere in meiner Gegend nützlichen Pflanzen auszusuchen und zu setzen.


    Aud dieser Seite habe ich gerade etwas gefunde, was vielleicht interessant ist.

    Wenn ich das nicht darf, bitte kurze Rü von den Moderatoren, dann war es nicht absichtlich und werde auch nie wieder auf einen anderen Link verweisen.

    Karin

    Irgendwo hatte ich eine Liste, wo schön aufgelistet war welche Pflanze für welche Tiere. Werde mich auf die Suche begeben
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Hi Tina,

    Erfahrung habe ich schon. Im Nutzgarten habe ich eine Ecke wo Brennessel stehen bleiben darf und in eine andere Ecke ist eine einheimische Wildblumenmischung mit verschiedenen von Frühjahr bis Herbst blühenden Sorten (ist für Bienen & Hummel gedacht). Soweit ich noch weiß kommt der Saatgut vom Bayerischer Futtersaatbau und wird in kleinen Mengen kostenlos vom Biospärenreservat Rhön an Hausgartenbesitzer verteilt.

    Vielleicht kannst Du hier nachfragen: Infozentren

    Gruß,
    Mark
     
  • Hallo Tina,

    viele Zier- und Nutzpflanzen haben durchaus einen entsprechenden Wert für die Fauna. Schau doch erstmal was so kreucht und fleucht bei Dir. Bienen und Hummeln lieben z.B. Stachelbeerenblüten, Brombeerblüten, Fingerhut und Eisenhut. Brombeeren werden auch von Schmetterlingen gerne aufgesucht, der Sommerflieder ohnehin...

    Wichtig ist auch dass die Tiere im Umfeld Rückzugsmöglichkeiten haben. Wir wohnen selber in der Stadt, ein Gebiet mit vielen Altbauten und kleineren Gärten zwischendrin. Da gibt es jede Menge Mauerbienen und Hummeln, Wespen und Hornissen, diverse Käfer, Spinnen, Blindschleichen, Igel, Fledermäuse und auch jede Menge Vögel.

    Und natürlich wichtig: auf die Chemiekeule verzichten. Wer bei jeder Fraßstelle zum Gift greift wird automatisch die Artenvielfalt reduzieren, egal was da blüht (keine Schmetterling ohne Raupe!).
     
    Hallo alle Zusammen,

    vielen Dank für Eure Antworten, wir wohnen in einer Neubausiedlung mit kleinem Garten, deshalb werde ich wohl ein paar Wildpflanzen in Kübel setzen, vielleicht hole ich mir ein bisschen "blühendes Unkraut" von den noch unbebauten Grundstücken...
     
  • ich habe bisher noch keine Wildpflanzen auf Märkten gesehen. Was meinst du mit Wildpflanzen? Ich verstehe darunter Schafgarbe, Brennnessel, Hagebutten. Da ich mich interessenhalber sehr mit Wildpflanzen beschäftige, habe ich rausgefunden, dass jede Wildpflanze einen besonderen Boden braucht. Wenn du also einen nährstoffreichen Boden hast, wird zum beispiel die Sandstrohblume bei dir nichts, weil die nährstoffarmen, sandigen Boden braucht.
     
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