Japanischer Staudenknöterich - Wie wird man ihn los?

cody29

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18. März 2011
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Wir haben auf unserem neuen Grundstück ein Problem mit dieser Pflanze. Das Grundstück stand länger frei und war "Wiese". Auf einem größeren Streifen wuchs diese Pflanze buschartig.

Ausgewachsen ist sie etwa 1m - 1,5m hoch. Über Blüten kann ich keine Aussage treffen, wir hatten die Pflanzen gleich ausgerissen. Im nächsten Frühjahr kamen die Pflanzen wieder. Inzwischen bespritzen wir immer regelmäßig mit Neudorff Unkraut frei, scheint das einzige zu sein, was halbwegs hilft. Die Pflanzen gehen dann recht schnell ein, aber es scheint nicht richtig in die Wurzel zu gehen da dann recht schnell in der näheren Umgebung die nächsten Pflanzen sprießen.

Die Pflanzen scheinen sich über Rhizomen zu vermehren. Ausgebuddelt haben wir auch schon viele Wurzeln aber das hat auch nicht geholfen, man erwischt halt nicht alles.

Die Blätter der Pflanze sind zunächst rötlich, mit größerer Wuchshöhe werden die Blätte dann grün.

Bislang konnte mir noch keiner sagen um welche Pflanze es sich handelt, könnt ihr mir weiter helfen?

Bild 1: "Sprößling" etwa 5cm hoch
Bild 2: Höhe ca. 10cm
Bild 3: Höhe ca. 20cm
Bild 4: Endhöhe
Bild 5: So sieht die Pflanze aus, wenn wir mit Unkraut frei gesprüht haben
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • AW: Das Zeug ist nicht totzukriegen

    Japanischer Staudenknöterich.

    Wenn er sich schon so stark bei euch ausgebreitet hat, kann man natürlich ewiglich rupfen, da hat er sich ja auch ein feines Nestchen gemacht.

    Bei mir ist er durch stetiges rupfen aber auch deutlich weniger geworden.

    Gab es hier nicht mal einen Fall von richtig doofem "Die-hol-ich-mir-in-den-Garten, weil-sie-so-schön-ist"? Frau Bügelwäsche, warst Du dat net? :cool::cool:

    Beste Grüße
    Doro
     
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    Wir sind auch leidvolle Besitzer dieses Wüstlings. Zufällig aufmerksam geworden bin ich durch eine Sendung im Schweizer Fernsehen, wo mir die Auswirkungen dieses Unkrauts erst richtig bewußt wurden.
    Siehe auch hier:
    http://www.cps-skew.ch/fileadmin/template/pdf/inva_deutsch/inva_reyn_jap_d.pdf
     
  • AW: Japanischer Staudenknöterich

    Ich habe jetzt viel über diesen widerwärtigen Eindringling gelesen und mußte feststellen, dass sich "unsere" Pflanzen in einem einzigen Merkmal unterscheiden:
    Die Blätter sind nicht wechselseitig, sondern es wachsen an der gleichen Stelle des Stiels jeweils 2 Blätter gegenüberliegend (teilweise sogar 4 - jeweils 2 kleinere in den Blattachseln).
    Handelt es sich um eine andere Gattung?
     
  • AW: Japanischer Staudenknöterich

    gelöscht
     
    Zuletzt bearbeitet:
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    Servus,

    wie Fallopia immer wieder kommt, grabe ich dieses Thema schnell wieder aus, weil das nicht geht, daß überall wie bei den Schweizern diese guten Biomasseproduzenten verteufelt werden mit Ausrottungsdrang.
    Ich siliere Reynoutria japonica durch den Häcksler gejagt und ganz fest in den Eimer mit sehr gut schließendem Deckel gestampft oder in die Regentonne mit Deckel.
    Wenn im Juni 80% der im Herbst erreichbaren Biomasse schon produziert ist, kann sie auch im Juni erstmals geerntet werden und dann mit weiteren 70% eines normalen Herbstertrages noch einmal im September, so daß mit der Steigerung von 50% gegenüber Wildbeständen 25 Tonnen pro Hektar Trockensubstanz im Jahr geerntet werden - das übertrifft Silomais!
    Ich habe meine "manure silage" auch schon in den USA beworben, weil ich nach der besten Beseitigung von gegen RoundUp resistenten Palmeramaranth gefragt wurde, der in Baumwollfeldern die größten Probleme macht. Da hat sich herausgestellt, daß dieser Amaranthus palmeri auch ganz wunderbar silierfähige Stängel hat und nicht zu nasses Laub, wenn nur fein genug gehäckselt wird.
    Den Kürbiszüchtern gefällt meine Düngung mit Milchsäurebakterien aus besten Dungsilagen auch, weil die haben bisher immer gallonenweise saure Milch an ihren Rekordkürbis geschüttet, wenn sie einen ganz groß machen wollten.
    Ich habe diese Tage eine sechs Wochen alte Silage vom Japanischen Staudenknöterich in das nächstjährige Beet für Atlantic Giants gearbeitet und sie mit Kesselsand abgebunden, damit sie gar nicht mehr riecht und das pH ausgeglichen ist.
    Aber so richtig viel manure silage kommt im Frühjahr an die Pumpkins - und da ist auch wieder das Indische Springkraut dabei.
    Die allerbeste Neophyten-Silage läßt sich von Solidago canadensis machen.
     
  • AW: Japanischer Staudenknöterich

    Gibt wohl einen ähnlichen Neophyten nun auch unter Wasser im Mittelmeer. "Caulerpa taxifolia", was wohl eibenblättrig bedeutet. Durch nix totzukriegen.
     
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    ...schon ein Zeitl her, dass darüber diskutiert wurde, aber ich steck jetzt grad in Ausrottungsmassnahmen und könnte dringend Hilfe gebrauchen.

    Also, die Rhizome haben stellenweise einen Durchmesser von 6cm!
    Und sie liegen keineswegs blos flach, sondern bohren sich auch in die Tiefe.

    Und sie wuchern am Betonmäuerchen zum Nachbargarten entlang, wo nur schwer hinzukommen ist.

    Ausgraben ist eigentlich unmöglich.
    Freilegen eher.
    Gibt es eine Möglichkeit irgend was giftigen in die Rhizome zu spritzen?

    Also, Loch hineinbohren, Gift einspritzen und dann gehen die Rhizome ein?

    Hat da vielleicht jemand Erfahrung?

    Ich weiss, dass ein Onkel von mir - Gott hab ihn seelig - die üppig wachsenden Bäume im Garten reduziert hat, indem er sie im Winter angebohrt hat, Wasser eingefüllt und dann hat der Frost das Seine getan.

    Könnte sowas bei dem Staudenknöterichrhizom vielleicht auch wirken?

    Wisst Ihr vielleicht was?

    Servus
    Ludovika
     
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    Hallo ludovika

    Ich glaube der Japanische Staudenknöterich ist sehr robust und auch mit Gift nicht so leicht zu vertreiben. Ich habe es mit letzterem nie versucht, habe ihn aber regelmässig ausgerissen und so minimiert. Es braucht Ausdauer, aber man kriegt ihn so unter Kontrolle. An schlecht zugänglicher Stelle, wie bei dir, ist das natürlich unbequem. Vielleicht weiss jemand anderes noch was Praktischeres.
     
  • AW: Japanischer Staudenknöterich

    RU hilft aber auch nur sehr bedingt und auch nur in Teilen am so "behandelten" Rhizom und schon gar nicht über die Länge der Rhizome.

    Ansonsten (so haben wir es letztes Jahr mit Chinaschilf vom Nachbarn gemacht) zwei Wochen Urlaub nehmen und weiträumig die Rhizome ausgraben.
    Jedes Fitzelchen das bleibt wird wieder treiben, so dass Ihr mindesten zwei Jahre lang jeden neuen Austrieb wieder ausgraben (!) müsst, nicht nur abreißen... das verbliebene Rhizomstück muss vollständig raus.
     
  • AW: Japanischer Staudenknöterich

    guter Hinweis, Lieschen, da denkt also jemand ähnlich wie ich .....

    Gestern hab ich die Rhizome angesägt, also an leicht zugänglicher Stelle verwundet und hab reichlich Streusalz eingegossen.

    Nachdem eh an dieser Stelle nichts blüht, weil zudem auch noch Efeu und Giersch ihr Unwesen treiben, darf versäuern was verschwinden soll.
    Die nächsten Jahre werd ich dort eh nichts säen oder pflanzen.

    Heute werde ich die Bohrmaschine einsetzen, Löcher in alles was sichtbar ist bohren und Essigsäure einträufeln und ich werde Kontakt aufnehmen mit dieser Firma, die das giftige Zeug vertreibt.

    Mein Kampfgeist ist geweckt - schaun ma amal, wie erfolgreich ich bin.....

    Danke und servus
    Ludovika
     
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    Streusalz (...) Essigsäure (...) das giftige Zeug
    Die Natur wird ganz laut danke schreien, besonders Insekten, Igel und sämtliche Bodenlebewesen....

    Sollte das alles nicht helfen, ich hab mal irgendwo was von "Agent Orange" gelesen, vielleicht hilft das ja noch besser...

    Aber egal, Du willst da ja erstmal keine Blumen, also kann Dir das ja egal sein, nicht wahr?
     
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    na. na. na .....

    nun wirf mir nicht gleich Egoismus vor, wenn ich Sorge habe, dass der Knöterich meinen Garten durchwurzelt.

    Was die Würmer anlangt - an der ganzen Grabestelle war nicht ein Wurm zu finden, die fühlen sich in dem Gewirr von Efeu, Knöterich und Giersch anscheinend nicht wohl.

    Was die Bienen anlangt - mein Garten ist 800qm gross, davon sind allenfalls 200qm Wiese, der Rest ist bepflanzt mit Stauden, Sträuchern, Obstgehölzen und natürlich auch Gemüse und Kräuter, die ich ausblühen lasse.

    Und die Igel, derer fünfe treiben sich in meinem Garten herum und denen werden die etwa 5qm befallenen Knöterichstellen sicher nicht abgehen.

    Ausserdem, wenn ich nicht pflanze, dann heisst das ja nicht, dass ich nicht mich Blumenkübeln die Stelle bunt und blühend gestalte.

    Da hast mich echt an einem wunden Nerv getroffen, denn mir sind Natur und Tiere ganz besonders wichtig. Blos den Knöterich, den will ich los werden!

    Servus
    Ludovika
     
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    Blos den Knöterich, den will ich los werden!
    Nachhaltig hilft da aber nur harte Arbeit... kein Streusalz oder chemische Keulen.
    Diese helfen nur ganz kurzfristig, langfristig schadest Du damit extrem. Oder willst Du da zukünftig eine Salzwiese anlegen und Salzwiesenlämmer züchten? Ob die aber Gift und/oder Essigsäure lecker finden?

    Da hast mich echt an einem wunden Nerv getroffen, denn mir sind Natur und Tiere ganz besonders wichtig.
    Dann hättest Du andere Maßnahmen ergriffen.
     
    AW: Japanischer Staudenknöterich

    ...es wäre vermutlich vernünftiger, auf Deine Hinweise nicht zu antworten, aber irgendwie ärgert es mich, dass Du Dich anscheinend für den Naturschützer schlechthin hältst.
    Was sollen also diese eigenartigen Zukunftsprognosen für meine 5qm Knöterichbefall....?

    Natürlich grabe ich und versuche auszurotten.
    Aber ich müsste einen Bagger anfordern, den Carport und den Zaun zum Nachbarn abreissen um dem Knöterich wirklich Herr zu werden - und selbst da wäre ich mir nicht sicher, ob auch noch das letzte Würzelchen entfernt würde.

    Nachdem ich aber kein Unkrautgift einsetzen will, versuche ich mit "Hausmitteln" die Sache einzudämmen.
    Freilich wäre mir lieber, es hätte sich der Knöterich nicht in meinem Garten eingenistet, aber da bin ich nicht alleine. Das Knöterichproblem scheint weit verbreitet zu sein, wie man ja auch in diesem Forum lesen kann.

    Als ich vor ein paar Tagen Laub, Wurzeln und Erde in den Sperrmüll kippen wollte, wurde ich auf den Platz für Grünabfälle verwiesen.
    Ob da alles nun wirklich so heiss kompostiert wird, dass der Knöterich wirklich verschwindet....? Jedenfalls waren dort Berge von Laub, Ästen und Wurzeln zu finden. Mein Problem ist also das Problem vieler Gartenbesitzer.

    So, und nun geh ich wieder graben - bohren - salzen und hoffe sehr, dass ich dem Knöterich Einhalt gebieten kann.


    Servus
    Ludovika
     
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