Jahannisbeerstrauch neu pflanzen

O.v.F.

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Frankenthal
Hallo zusammen,

im Internet habe ich gelesen, dass man Johannisbeerstrauch, im Herbst pflanzen soll. Ich habe vor, einen neuen zu pflanzen, da der alte in den letzten Jahren kaum Beeren trug. Alter des Strauches ca. 20 Jahre.

Frage:
Kann ich einen neuen noch pflanzen oder warten bis zum kommenden Herbst?

Danke im Voraus :):):):)
 
  • Wieso trägt deiner nicht mehr? Ist er krank oder hast du ihn nicht beschnitten, also die alten, sehr dunklen Äste abgeschnitten und nur drei vier junge helle stehen lassen?

    Solange der neue Strauch noch Zeit hat, dass seine Wurzeln anwachsen können, also kein Frost ist, kannst du ihn pflanzen. Ich hab auch schon im November Bäume gesetzt. Ist gut gegangen.

    Du kannst aber auch im Frühjahr pflanzen. Man sagt, wenn man im Herbst pflanzt, spart man ein Jahr bis er trägt. Ob's stimmt?
     
    Wir wohnen jetzt das 19.Jahr hier. Und unsere Johannisbeere ist bestimmt so ca.15 Jahre alt, hat immer gut getragen und wurde auch artgerecht verschnitten.
    Dieses Jahr hatte sie nicht eine Blüte.
     
  • @Lieschen, ich habe ihn noch nie zurückgeschnitten und in den letzte 2 Jahre gezwungenermaßen kaum Gartenarbeit gemacht. In dieser Zeit wurde er mit Efeu fast zugewachsen. Heute habe ich das verfl.... Efeu weitgehend entfernt.
    Dabei habe ich Zweige gesehen mit roten Punkte, vermutlich ist es ein Pilz auf Totholz. wenn morgen das Wetter einigermaßen gut ist, werde ich mal alles Totholz entfernen.
    Bringt es etwas, wenn ich ihn mal radikal zurückzuschneiden?
     
  • Hallo Dieter,

    pflanzen kann man noch, ist ja noch kein Frost und wenn es noch welche gibt. Zumeist werden heute Obstgehölze in Containern (große Blumentöpfe) angeboten, da ist der Zeitpunkt unkritisch. Schneiden sollten man gelegentlich schon, weil sich teilweise lange Triebe bilden, die bei Fruchtbehang wie Bogenlampen hängen würden. Deinen Strauch würde ich zurückschneiden. Dann gibt es im nächsten Jahr starke Neutriebe, allerdings kaum Ertrag.

    Gruß Karl
     
    Dieter, alles dunklen Triebe sind älter als ein Jahr, die kannst du weg schneiden. Was kräftig ist und hell, lässt du für nächstes Jahr mal stehen, vielleicht hast du Erfolg und kannst was ernten. Aber nicht zu viel stehen lassen, nur die kräftigsten Triebe. Und möglichst innere, die äußeren kippen dir um, wenn viele Früchte dran hängen.
     
  • Die roten Pusteln an den abgestorbenen Ästen sind bestimmt Pilze (Nectria cinnabarina). Wer vorbeugt, schneidet tote Äste bodentief ab. Wer vorbeugen will, sollte die alte Äste nach der Ernte abschneiden und den Strauch gut mit Kali versorgen und mit Schachtelhalm spritzen

    Du kannst die toten und befallenen Äste bis ins gesunde Holz abschneiden. Nichts stehen lassen, was dann absterben könnte. Das abgeschnittene Zeugs sofort vernichten. Nicht damit mulchen und nicht in den Kompost.

    Wie sich der Pilz vermehrt, weiß ich nicht.
     
    Hallo Dieter,

    ist es eine rote oder eine schwarze Johannisbeere?

    Ich habe den Eindruck, dass die rote kaum tot zu kriegen ist und auch nach radikalem Rückschnitt und einer guten Düngung im 2. Jahr wieder fruchtet.
    Das hat hier an einem jahrelang vernachlässigtem Strauch wunderbar geklappt (obwohl der auch vernachlässigt noch reichlich Ernte brachte)

    Die schwarze finde ich schwieriger:
    Da haben wir bei 3 sehr alten und lange vernachlässigten Sträuchern keinen Erfolg bei der Wiederbelebung gehabt - weder Rückschnitt noch Dünger haben in den letzten 3 Jahren was gebracht: sie werden entsorgt.
    Schade drum, die paar Früchtchen waren wirklich richtig lecker.

    Und ja, pflanzen kannst Du solange es frostfrei ist.
    Gut angießen und im Winter beobachten - bei +Graden und Trockenheit gelegentlich gießen. Und den Boden evt. mit etwas Laub oder Reisig abdecken um vor dem ärgsten Frost ein bisschen Schutz zu bieten.

    Lach - wir werden ja nicht jünger: ich werde bei einer Neupflanzung der schwarzen JB ein Stämmchen kaufen. Ist zwar etwas teurer, vereinfacht aber langfristig die Pflege:grins::pa:

    Liebe Grüße vom
    Elkevogel (die mal wieder "Rücken" hat)
     
    Ich denke, Elke hat nach der Fruchtfarbe gefragt, weil schwarze Johannisbeeren am einjährigen Holz tragen, rote und weiße Johannisbeeren am zwei- und dreijährigen Holz. Wenn du deine rote JB also komplett runterschneidest, wirst du ein Jahr kaum Ernte haben. Wenn sie aber wirklich komplett verpilzt und zugewuchert ist, dann bleibt dir kaum etwas anderes übrig.
     
  • Schneid alles kranke raus(Blätter auch im Müll entsorgen nicht liegen lassen) und im 2. Jahr hängt der Strauch wieder voller Beeren.
    Die neuen Sträucher würde ich aber sicherheitshalber mal etwas entfernt pflanzen, nicht das dir die neuen Sträucher angesteckt werden.

    Wenn die neuen Sträucher einen Wurzelballen mit Erde haben kannst du noch pflanzen, hab ja meine in Töpfen und da die reichlich Minusgrade aushalten wird der -selbst wenn er nicht mehr anwurzeln sollte- trotzdem nicht sterben.
     
  • johannisbeersträucher sind (fast) unkaputtbar. wie hatten schon einen busch schwarze johannisbeeren 3 jahre lang einfach auf der erde stehen, hatten ihn ausgebuddelt und nur nicht weggeschmissen, den haben wir wieder eingepflanzt, der trägt herrlich dicke beeren.

    rote und weisse johannisbeeren wollen tatsächlich regelmäßig ausgelichtet werden.
    herunterschneiden, 2 - 5 triebe stehen lassen, vielleicht um den strauch herum den boden freimachen und frischen kompost, falls vorhanden, draufmachen.

    die chancen, dass der strauch weiterwächst, ist relativ hoch.

    kdb
     
    @Lieschen, ich habe ihn noch nie zurückgeschnitten und in den letzte 2 Jahre gezwungenermaßen kaum Gartenarbeit gemacht. In dieser Zeit wurde er mit Efeu fast zugewachsen. Heute habe ich das verfl.... Efeu weitgehend entfernt.
    Dabei habe ich Zweige gesehen mit roten Punkte, vermutlich ist es ein Pilz auf Totholz. wenn morgen das Wetter einigermaßen gut ist, werde ich mal alles Totholz entfernen.
    Bringt es etwas, wenn ich ihn mal radikal zurückzuschneiden?


    Ja, ich denke schon. Rote Johannisbeeren tragen am 2 oder 3 jährigen Holz am besten, schwarze am einjährigen. Es ist also wichtig relativ junge Triebe im Busch zu haben, vor allem bei schwarzen Johannisbeeren.

    Meine roten Jonhannisbeeren trieben immer sehr gut aus dem Wurzelstock, so dass ich jedes Jahr eine große Auswahl an Neutrieben hatte um alte zu ersetzen.

    Bei sehr großen Büschen kannst Du natürlich auch alte Äste auf jüngere zurücksetzen, und die dann wieder als Ast aufbauen, anstatt ganz neue Trieb aus der Wurzel zu nehmen.

    Verpilztes Holz kannst Du bei der Aktion auch gleich mit entfernen.

    PS: Muss mich korrigieren - einjähriges Holz ist für alle am besten:

    Sie tragen alle die besten Qualitäten am einjährigen Holz, woraus sich notwendigerweise ein stärkerer Umtrieb ableitet: alle 3-5 Jahre sollten die Tragäste ersetzt werden, um neue Bodentriebe nachzuziehen.

    Quelle: http://www.gartenakademie.rlp.de/In...efd6a0b71f7aaabdc1256f3800311742?OpenDocument
     
    Jemand hat weiter oben geschrieben, daß er als nächstes ein Johannisbeerstämmchen haben will.

    Ich auch ....

    Dennoch sind Stämmchen sowohl bei Stachelbeeren als auch bei Johannisbeeren pflegeaufwendiger als Buschpflanzung.
    Dabei sollte man jährlich das Bäumchen auf eine kugelform beschneiden. Dies hat sicherlich auch mit Optik zu tun, vor allem aber zur Vermeidung von Überlast, denn diese Bäumchen neigen dazu sich zu Neigen;)
    Das Neigen muss zusätzlich mit einem pflanzpfahl verhindert werden der lebenslang das Bäumchen stützt.

    Johannisbeeren sind als Hochstamm noch problematischer da diese starkwüchsiger sind als Stachelbeeren.

    Da die Fruchttriebe durch den Rückschnitt deutlich kürzer sind als beim Strauch, lasse ich dafür wesentlich mehr Fruchttriebe stehen. Damit wird das Bäumchen schön dicht und optisch schön anzuschauen. Dennoch hatten meine Früchte noch immer genügend Licht um wohlschmeckende Früchte zu bekommen.

    An meinem Musterstämmchen (Stachelbeere) hatte ich als spitzenertrag 6 kg wohlschmeckende Beeren. 3 kg sind aber eher als normal anzusehen. Dennoch reicht ein Stämmchen je "normalen" Haushalt.

    Wer schwarze Johannisbeeren und Stachelbeeren liebt, dem empfehle ich ferner Jostabeeren. Die ist eine Kreuzung aus Johannisbeeren und Stachelbeeren.
    Jo für Johannisbeere Sta für Stachelbeere. Diese sind jedoch so stark wücjhsig, dass man schon sehr viel Raum für sie frei halten muss und sind demnach als Stämmchen leider ungeeignet.

    Wer selbst mal ein Stämmchen heranziehen will, der muss zunächst eine Goldjohannisbeere pflanzen. Diese anhäufeln damit die Triebe selbst wurzeln fassen und dann einen Trieb nach dem anderen entfernen und darauf eine Stachelbeere oder johanisbbere darauf veredeln.
     
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