Ist mulchen Futter für`s Unkraut?

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Hallo.

Dieses Jahr ist`s besonders schlimm. zu 80 % ist sind unsere insgesamt 4 Rasenteile (600 qm) überzogen von kleinblättrigem Gesocks. Dass der Befall bei den Nachbarn bei weitem nicht so stark ist, hat mehrere Ursachen. U.a. war der Mutterboden beim neuansäen bereits verseucht. Desweiteren haben wir es mit zahlosen Büschen und Hecken wohl mit forciert, sowie eine breite Rankenfront des Nachbarn, der über uns wohnt, und uns den Anblick nackter Pflanzsteine ersparen wollte, in dem sie mit er eine Rankenpflanze befüllt hat. Und last but not least steht unser Haus genau in der Einflugschneise gegenüber 2 versetzten Häusern.

Um den Grashalmen die Oberhand zu bescheren, mähe ich den Rasen auf der 2. höchsten Stufe, so die Theorie. Doch das Unkraut ließ sich davon nicht beeindrucken und überragt die Grashalme. Vor 2 Monaten, als der Rasen zu 60 % befallen war, begann ich mit dem mulchen. Eine falsche Entscheidung? Gibt der Rasenmulch dem bereits vorhandenem Unkraut noch mehr Futter, sodas es sich sogar großflächig vermehren kann?

Gruß, westfale
 
  • Zur Frage, nein, mulchen ist kein Futter für Wildkräuter, sondern Futter für den Boden.

    Ansonsten die Frage, was Du sonst noch an Rasenpflege betrieben hast außer dem mähen? Und in welchen Abständen.
     
  • Zur Frage, nein, mulchen ist kein Futter für Wildkräuter, sondern Futter für den Boden. .


    Schon mal gut zu wissen. Ich mähe, WENN es das Sch.. Wetter zulässt, so alle 6 bis 7 Tage. In der Regenzeit können es auch schon mal 9 bis 12 Tage werden. Dann ist natürlich der Rasenschnitt zu lang um als Mulchgut zu wirken, aber das nehme ich dann in Kauf. Ansonsten mache ich nichts (mehr). Hab` ich mal gemacht, so mit kalken und düngen. Aber nach dem düngen konnte ich alle 3 Tage mähen. Und das haben meine insgesamt 4 Gitter Komposter nicht mehr aufnehmen können. Das war mit ein Hauptgund, auf`s mulchen umzusatteln.

    Na jedenfalls brachte das düngen nichts. Moose und Unkraut vermehrten sich auch weiterhin. Ich bin ziemlich sicher, jeder, der meinen Rasen sehen würde, würde mir raten, ihn komplett abzutragen und neu zu säen. Doch das ist bereits der 3. neue Rasen in geschätzten 40 Jahren. Früher war es Moos, dass den Rasen erstickte, heute Moos und Unkraut. Das dürfte auch am Boden selbst liegen. Es ist eine Mischúng aus abgerungenden Waldboden, Lehm und Mutterboden. Speziell der hohe Lehmanteil auf dem 2. größten Rasenstück ist dafür verantwortlich, dass das Wasser nicht so gut versickert.

    Was die Fotos betrifft, da werde ich versuchen, ob ich das hintereinander kriege.......
     
  • Na gut, dann ist es auch kein Wunder dass Dein Rasen so aussieht.... :rolleyes:

    - Moos kommt bei nährstoffarmen Boden, also da wo der Rasen hungert freut sich das Moos,
    - Wildkräuter mögen es auch lieber magerer,
    - zu langer Grasschnitt erstickt den Rasen und lässt ihn verfilzen (Wildkräuter und Moos stört das nicht so),
    - Rasen wird nur kräftig wenn er mindestens (!) einmal die Woche gemäht wird,
    - alle sechs bis spätestens acht Wochen sollte man den Rasen düngen...


    Für Dich ist jetzt erstmal wichtig Deinen Boden mit Nährstoffen (Dünger) zu versorgen und regelmäßig zu mähen (auf ca. 4 cm). Auch wenn Du dann alle drei Tage mähen musst. Oder Du verabschiedest Dich von dem Gedanken eines schönen Rasens.
    Dann verschwinden viele Wildkräuter ganz von alleine bzw. werden von dem gekräftigten Rasen unterdrückt.

    Dann würde ich nachsäen, die Saat aber immer (!) feucht halten, bis sie aufgelaufen ist. Kannst Du theoretisch auch gleich zusammen mit dem Dünger machen (klappt gut aus eigener Erfahrung).

    Mit dem Rasenschnitt kannst Du übrigens auch gut Deine Beete mulchen.
     
    Danke für deine Antwort. Mal sehen, 2 von 7 Bilder habe ich zunächst mal Testhalber ausgesucht, um sie in meine Anfrage zu setzen. Hab` sowas noch nie gemacht. Mal sehen, ob`s klappt.
     

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  • Schön, das haut schon mal hin. Dann gleich noch den Rest hinterher.
     

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    Das mit der 4 cm Rasenlänge ist bei mir nicht machbar. Zu viele Tierbehausungen und Gänge lassen den Boden entweder anheben oder absinken. Deswegen beträgt die Rasenlänge in Senken 6 bis 8 cm, oder an andere Stelle rasiere ich schon die Grasnarbe ab.

    Was das düngen betrifft, und dessen (meine) Vermutungen und andere (Halb)wahrheiten. Düngen setzt anschließendes wässern nach sich, ist doch so, oder? Wenn ja, würde ich nur ungerne 600 qm mit Trinkwasser bespränkeln. Die Alternative wäre nach dem Regen, oder sogar während dessen. Das bedeutet jedoch verstärkten Rasenwuchs, und das in der Regenzeit. Ein mähen wäre bei dem langen Rasen nicht möglich. Zumindest, was das Mulchmähen angeht.

    Doch der wichtigste Punkt, der gegen das düngen spricht, und da lasse ich mich gerne bekehren, wenn nach dem düngen der Rasen wächst, meinetwegen auch über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen, verschwindet doch nicht wie von Geisterhand das ganze Unkraut. Ich könnte mir eher vorstellen, dass das düngen erst nach einer kompletten Neuansäung Sinn macht, oder?
     
    Sieht ziemlich "verkrautet" aus... :rolleyes:

    Da ich persönlich die Chemiekeule zu 100% ablehne, besonders wenn der Zustand des Rasens auf mangelnde Pflege (sorry) zurückzuführen ist, würde ich jetzt folgende Schritte empfehlen:

    1) Auf 4 cm mähen.
    2) Ausreichend die Massen an Rasenschnitt ausharken.
    3) Mineralisch düngen und dem Dünger Rasensaat beifügen.

    Ab da mindestens (!) einmal die Woche (bei uns mähen wir dreimal in zwei Wochen) mähen, bei Bedarf wässern und regelmäßig düngen.

    Das erstmal bis zum Herbst durchziehen und gucken, ob Du damit einen sichtbaren Erfolg erzielst.

    Da Rasen eine empfindliche Monokultur ist, muss man ihn besonders gut pflegen und kann ihn nicht nebenbei "mitlaufen" lassen, dann kommt das was man jetzt bei Dir sieht.


    Edit wegen Überschneidung
    Wenn Du Kuhlen und Hügel hast, solltest Du dieses ausgleichen um den Rasen vernünftig mähen zu können.

    Und ja, eine kräftige geschlossene Garsnarbe (die es nur mit den genannten Schritten gibt) entfernt nicht das Wildkraut, aber verhindert die Neuansiedlung. Und das was da ist, laugst Du durch regelmäßiges mähen auf 4 cm aus und verhinderst ein aussamen.

    Aber wie gesagt, wenn Du es anders hältst wirst Du mit einer grünen Wiese und nicht mit einer Rasenfläche leben müssen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Puh, das waren direkte, aber auch ehrliche Worte. Ich habe das schon mit meiner Frau besprochen. Wir werden ein Teil des Rasens sozusagen als Testgebiet auswählen, am besten die beiden Stücke vor dem Haus und es mit deinen Tipps angehen. Danke für deine Hilfe
     
  • Was ich da in Deiner Wiese sehe, ist überwiegend der Gundermann, der sich durch meterlange Ausläufer immer weiter ausbreitet.
    Den kann man schon mal ganz leicht rausziehen, sogar mit einer Harke.
    Der versucht es bei mir auch überall, aber mit manuell entfernen bekommt man ihn nach und nach in den Griff . :pa:
     
    Hallo !

    Deswegen beträgt die Rasenlänge in Senken 6 bis 8 cm, oder an andere Stelle rasiere ich schon die Grasnarbe ab

    Da würde ich eine "Radikalkur" anvisieren. Ideal wäre, beim Maschinenverleih einen Profi-Einachsschlepper mit Umkehrfräse leihen - Der macht ohne "Oberhitze im Unterhemd" kurzen Prozess und Platz für eine neue Einsaat:

    Youtube-Link

    P.S.

    Umkehrfräse und Fräse sind zwei paar Schuhe, eine Motorhacke ist nochmal etwas anderes. Was mit der verlinkten Umkehrfräse so spielend leicht erscheint ist mit einer Gartenfräse oder einer Motorhacke eine echte Schinderei

    Viele Grüße, Markus
     
    Was ich da in Deiner Wiese sehe, ist überwiegend der Gundermann, der sich durch meterlange Ausläufer immer weiter ausbreitet.
    Den kann man schon mal ganz leicht rausziehen, sogar mit einer Harke.
    Der versucht es bei mir auch überall, aber mit manuell entfernen bekommt man ihn nach und nach in den Griff . :pa:
    Danke für den Tipp. Meiner Frau juckte es in den Fingern und hat mit einer Harke schon mal angefangen. Ich muss euch nicht erzählen, wieviel Moos und Müll aus ca. 20 qm herauskam. Das auf 600 qm hochgerechnet........ich bestell` schon mal nen 40 Tonner. Zum Glück hat jemand in der Nachbarschaft einen Vertikutierer. Damit versuche ich es mal testweise. Keine Ahnung, ob` stimmt, dass man das nur im Frühjahr macht, und/oder im Herbst, aber Versuch macht kluch. Brauche ja nicht den ganzen Rasen zu machen.
     
    Hallo !

    Da würde ich eine "Radikalkur" anvisieren. Ideal wäre, beim Maschinenverleih einen Profi-Einachsschlepper mit Umkehrfräse leihen - Der macht ohne "Oberhitze im Unterhemd" kurzen Prozess und Platz für eine neue Einsaat:

    Youtube-Link

    Hallo Markus.

    WOW, was für ein Monster. Am Anfang des Videos war die Funktionsweise noch nicht ganz zu erkennen, aber beim zurückziehen wurde es dann deutlich. Sehr eindrucksvoll.

    Gruß, westfale
     
    Rasen braucht durch den ständigen Schnitt viel Nährstoffe. Dafür kommt er mit dem Schnitt gut klar, im Gegensatz zu den meisten Kräutern. Das heisst, düngen und dann regelmässig mähen und am Ende steht da nur Rasen. Wo ein dichter Rasen ist, da machen sich keine Unkräuter mehr breit bzw. nur selten. Düngst Du wenig, setzt sich anderes Zeug durch, was mit weniger Nährstoffen gut klar kommt, z.B. indem es so niedrig wächst, dass es beim mähen nicht geschnitten wird. Also ab der Neuanlage eines Rasens düngen, mähen, wässern.


    Was allerdings mit düngen und mähen nicht funktioniert, ist, die niedrig wachsenden Unkräuter zu beseitigen, die sich schon etabliert haben, wie Klee, Gundermann, Löwenzahn... Die lassen sich durch zupfen beseitigen (Löwenzahn, Gundermann) oder auch nur noch durch Gift (Klee).
     
    Also ab der Neuanlage eines Rasens düngen, mähen, wässern

    Ganz sicher. Doch das hier

    Was allerdings mit düngen und mähen nicht funktioniert, ist, die niedrig wachsenden Unkräuter zu beseitigen, die sich schon etabliert haben,

    haben wir uns auch schon gedacht. Nix mit "beam me up, bzw weg, Scotty" :rolleyes:
    Das Zeug bleibt drin, egal ob ich dünge oder nicht. Wir müssen uns also entscheiden, ob wir uns den Rasen schön sehen können und ein Bündel Euros in die Hand nehmen, für eine Neuanpflanzung.
     
    Das so viel Unkraut wächst hat seinen Grund, deshalb sollte bei einer Neuanlage dringend der Boden verbessert werden:

    - ALLE Steine/Lehm und Wurzeln raus
    - Dünger und Humus rein ( viel und tief hilft viel )
    - Boden planieren und min. 2 Wochen ruhen lassen
    - Aussähen ( hochwertige Rasenmischung z.B. RSM 2.3 ) und feucht halten

    Ich mache das ganze immer partiell, damit nicht die ganze Fläche unbenutzbar ist und investiere Mehrarbeit in die Pflege der Stelle, teilweise setze ich tollen Rasen vom Rand auch um, dieser wächst meist von alleine wieder an der Kante nach.

    Rasen welcher Unkraut verdrängt gibt es nur bei entsprechend tiefer stein-/ wurzel-/ und lehmfreier Erde, bei uns an entferntem Baumstamm und min. 1 Meter Humusschicht.
     
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