Das ideale Tomatenhaus gibt es nicht.
Tomaten bekommen Braunfäule wenn die Luft zu feucht ist, schlimmstenfalls die Blätter nass werden.
Oberstes Gebot ist daher mal ein Dach über dem Kopf. Aber wenn bei Wind ein feiner Sprühregen auch mal waagerecht daher kommt, nutzt das alleine wenig. Da ist eine Seitenwand hilfreich. Bei Ende des Regens ist die Wand dann wieder hinderlich, weil sie den trocknenden Wind fernhält. (Wobei, wenn nichts nass geworden ist, muss nichts trocknen.) Auch bei schwülem Wetter und wenn die Pflanzen reichlich verdunsten muss viel Luft durch die Pflanzen gehen. Sonst bildet sich Schwitzwasser, was auf die Pflanzen tropft oder es reicht schon schlicht die hohe Luftfeuchte zwischen den Blättern. Ideal wäre daher eine Wand, die man ständig je nach Wetter hoch oder runter rollt, aber wer kann das schon leisten? Vielleicht eine haltboffene Bretterwand mit versetzen Lücken, die Wind aber keinen Regen durchlässt? Aus Holz? Ist dann allerdings pflegeaufwändig.
Ich habe einen Unterstand mit Dach und geschlossenen "Wänden" (Folie) nach Norden und Westen. Im Osten steht der Gartenschuppen, zwischen Nordwand und Schuppen ist 20cm Luft, die Seite ist unproblematisch. An der Ecke zwischen Nord und Westwand dagegen bildet sich oft Schwitzwasser, die Belüftung ist da unzureichend, aber hier regnet es vorwiegend aus Westen... Nach Süden ist offen, 4m breit, 2,2m hoch. Bisher war das immer ausreichend, dies Jahr war das Wetter so feucht, da hat das Dach auch nichts geholfen. Hab nach dem Urlaub jetzt die Braunfäule an allen Pflanzen.
Die Profi-Variante ist das komplett klimatisierte Gewächshaus, wo zwangsbelüftet wird, bei Kühle die Kondensation unterbunden wird indem geheizt wird und wo sich Dächer und Fenster je nach Wetter und Temperatur kontrolliert öffnen und schliessen. Für Hobby Gärtner wohl keine Alternative.