Hundestress

Angelika.1964

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01. Nov. 2024
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Hallo zusammen,
ich bin im Augenblick sehr ratlos und hoffe jemand hat eine Idee, wie wir das Problem lösen können.

Ich wohne in einem kleinen Dorf mit ca. 30 Einwohnern, es gibt zwei landwirtschaftliche Betriebe. Einer dieser Landwirte hat seit etwa 10 Jahren Hunde. Zuerst waren es zwei Berner Sennenhunde. Diese waren sehr bösartig, haben andere Hunde tot gebissen und auch Menschen verletzt. Ein kleines Mädchen haben sie so zugerichtet, dass es mehrfach operiert werden musste. Passiert ist aber nichts, das Ordnungsamt und die Polizei waren immer wieder da, schließlich hat der Landwirt die Auflage bekommen, dass die Tiere eingesperrt werden müssen und einen Maulkorb tragen müssen. Inzwischen sind diese Hunde gestorben (woran auch immer?). Dann war 6 Monate Ruhe. Jetzt hat der Nachbar zwei junge Münsterländer Jagdhunde. Die hauen ihm täglich ab und laufen auf unser Grundstück und jagen unsere Katzen. Beinahe hätten sie einen Kater erwischt. Mein Mann ruft täglich an und bittet ihn die Hunde fest zu halten. Wenn er sie hier vom Grundstück holt tritt er die Tiere. Heute Morgen waren sie wieder hier - da hat der Nachbar zu meinem Mann gesagt er solle sie ordentlich schlagen, damit sie nicht mehr kommen!!!
Wir schlagen doch nicht nach Tieren! Und das ist doch auch nicht unsere Aufgabe! Der Kater, den die Hunde fast erwischt hätten geht seit Wochen nicht mehr raus und ist total verschreckt. Wenn er schon das Gebell von nebenan hört läuft er hoch ins Schlafzimmer und sitzt dann dort oben auf dem Kleiderschrank. Ich weiß wirklich nicht was wir machen sollen, ich habe Angst, dass die Hunde unsere Katzen töten. Die Münsterländer sind total schnell, bei den Sennenhunden war das kein Problem. Andererseits wisst ihr ja vielleicht wie das auf dem Dorf ist. Es gibt da so eine Art "Burgfrieden".

Vielleicht hat jemand eine Idee wie man das ganze friedlich lösen kann.

LG Angelika
 
  • Ich würde mich mit Wasserflaschen bewaffnen und den Hunden mehrfach, wenn sie mein Grundstück betreten, ordentlich eins mit dem Wasserstrahl verpassen. Die meisten Hunde finde das nicht lustig, es ist maßregelnd und sorgt für Meideverhalten. Aber genau das wollt ihr ja erreichen: Sie sollen euer Grundstück meiden.
    Zusätzlich kann man Plastikflaschen mit Nägeln und Schrauben füllen und sie nach den Hunden werfen, ohne zu treffen natürlich. Das Geräusch erschreckt sie und auch das führt zu einem Meideverhalten.
    Ihr müsst euch dafür allerdings über die nächsten Tage und danach immer mal wieder auf die Lauer legen und den richtigen Zeitpunkt erwischen, sonst verknüpfen die Hunde Wasser/Geräusch falsch.

    Der Halter geht für mich übrigens gar nicht. Den würde ich trotz allem dem Ordnungsamt und dem Tierschutz melden.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich würde versuchen, die Tierquälerei des Hundebesitzers eine Weile zu dokumentieren (Fotos, Datum, Uhrzeit) und damit Anzeige erstatten.
    Auch Tierschutz-Organisationen dürften sich dafür interessieren und vielleicht auch die Presse.

    Kein Wunder, wenn so misshandelte Tiere ebenfalls böse und unberechenbar werden, wie der Angriff auf das Mädchen zeigt.
    Und wenn die Ordnungshüter Deines Dorfes nicht reagieren, haben vielleicht die entsprechenden Stellen des nächst größeren Ortes ein offenes Ohr.
     
  • .... Vielleicht hat jemand eine Idee wie man das ganze friedlich lösen kann.
    Da hast Du absolut keine Chance.
    Wasser gegen die Hunde oder Gegenstände nach ihnen werfen, interessiert die Tiere in diesem Fall weniger wie nix, macht sie eher noch aggressiver.

    Auch Tierschutz-Organisationen dürften sich dafür interessieren und vielleicht auch die Presse.
    "dürften" und "sollten" - ja, tun sie aber nicht wirklich.
    Und für den Fall, dass doch - interessiert es den Landwirt auch nicht wirklich.

    Hatten hier im Dorf auch so einen Landwirt. Dessen Hund ist sogar über Nachbarszäune gesprungen und hat dann die dortigen Hasen/Hühner/... (waren sogar noch in einem eigenen größeren Käfig/eingezäunten Bereich eingesperrt) tot gebissen. Auch einige Katzen aus dem Dorf sind vom Hund tot geschüttelt/gebisssen worden. Einige Dorfbewohner wurden von hinten angefallen. Die Schulkinder haben sich oft nicht von der Bushaltestelle weiter laufen getraut. Hab die häufig, wenn ich sie gesehen hatte, ein Stück weit begleitet, bis sie wieder gefahrlos alleine weiter gehen konnten.

    Einzige Möglichkeit, jedesmal, wenn die Hunde auf Eurem Gelände (oder sonst wo, wo sie sich nicht ohne Leine aufhalten sollten) sind, nicht den Landwirt sondern das zuständige Ordnungsamt bzw. Polizei anzurufen. Der Landwirt wird dann jedesmal eine Anzeige von Amtswegen bekommen und satt Strafe zahlen sowie entspr. Auflagen erhalten. Vielleicht macht ihn das irgendwann mürbe. Aber selbst das würde ich nicht unterschreiben. Unser Landwirt hier hat mehr wie genug Anzeigen bekommen und Auflagen sowie Strafen, zusammengerechnet im 5-stelligen Bereich bezahlt.
     
  • Hallo zusammen,
    ich bin im Augenblick sehr ratlos und hoffe jemand hat eine Idee, wie wir das Problem lösen können.

    Ich wohne in einem kleinen Dorf mit ca. 30 Einwohnern, es gibt zwei landwirtschaftliche Betriebe. Einer dieser Landwirte hat seit etwa 10 Jahren Hunde. Zuerst waren es zwei Berner Sennenhunde. Diese waren sehr bösartig, haben andere Hunde tot gebissen und auch Menschen verletzt. Ein kleines Mädchen haben sie so zugerichtet, dass es mehrfach operiert werden musste. Passiert ist aber nichts, das Ordnungsamt und die Polizei waren immer wieder da, schließlich hat der Landwirt die Auflage bekommen, dass die Tiere eingesperrt werden müssen und einen Maulkorb tragen müssen. Inzwischen sind diese Hunde gestorben (woran auch immer?). Dann war 6 Monate Ruhe. Jetzt hat der Nachbar zwei junge Münsterländer Jagdhunde. Die hauen ihm täglich ab und laufen auf unser Grundstück und jagen unsere Katzen. Beinahe hätten sie einen Kater erwischt. Mein Mann ruft täglich an und bittet ihn die Hunde fest zu halten. Wenn er sie hier vom Grundstück holt tritt er die Tiere. Heute Morgen waren sie wieder hier - da hat der Nachbar zu meinem Mann gesagt er solle sie ordentlich schlagen, damit sie nicht mehr kommen!!!
    Wir schlagen doch nicht nach Tieren! Und das ist doch auch nicht unsere Aufgabe! Der Kater, den die Hunde fast erwischt hätten geht seit Wochen nicht mehr raus und ist total verschreckt. Wenn er schon das Gebell von nebenan hört läuft er hoch ins Schlafzimmer und sitzt dann dort oben auf dem Kleiderschrank. Ich weiß wirklich nicht was wir machen sollen, ich habe Angst, dass die Hunde unsere Katzen töten. Die Münsterländer sind total schnell, bei den Sennenhunden war das kein Problem. Andererseits wisst ihr ja vielleicht wie das auf dem Dorf ist. Es gibt da so eine Art "Burgfrieden".

    Vielleicht hat jemand eine Idee wie man das ganze friedlich lösen kann.

    LG Angelika
    Angelika, wie groß ist euer Grundstück? Euer Haus?
    Habt ihr die Möglichkeit einzuzäunen damit die Hunde nicht rein können zu euch und die Katzen erstmal sicher sind und raus können...?

    Alls weitere stimme ich mit Wachtlerhof zu, gibt genug Möglichkeiten und Gesetze die sowas verhindern können, aber sie werden nich genützt, kontrolliert, hoch genug bestraft.
    Leider hat da auch der Tierschutz keine anderen möglichkeiten, als immer wieder darauf hinzuweisen..
    Leiden werdens die Hunde müssen, der Bauer schlägt sie und tritt sie ja wahrscheinlich auch...
    Am besten wäre, ihm die Hunde wegzu nehmen und ein Hundeverbot erteilen, aber leider auch ein Wunschdenken, Tierschutz wird immer noch zu wenig geahndet...
    Die meisten Hunde würden jagen, wenn sie nicht erzogen wären - das ist bei allen Rassen so, nicht nur beim Münsterländer...
    Und schuld sind ja nicht die Hunde, sondern der Halter, wie er sie erzieht, verwahrt wenn es sein muss usw...

    Und nicht alle Bauern haben solche Unerzogenen Hunde, unsere Bauern in der Gegend haben auch Hunde, die total lieb sind, nicht herumstreunen..
    Mein Tipp - wenn Anzeigen, Gespräche, Tierschutz und Polzei nichts ausrichten können auf längere Sicht, dann musst du selber tätig werden, deine Katzen schützen, so dass sie sich wenigstens auf deinem Grundstück sicher fühlen können und kein Hund rein kann.
     
    "dürften" und "sollten" - ja, tun sie aber nicht wirklich.
    Und für den Fall, dass doch - interessiert es den Landwirt auch nicht wirklich.

    Das sind ja düstere Aussichten.
    Ich bin von sowas nicht betroffen, frage mich bei solchen Threads aber, was ich machen würde.

    Der Selbstschutz ist eine Möglichkeit, vielleicht die Wirkungsvollste.
    Trotzdem könnte ich der Tierquälerei nicht tatenlos zusehen und würde versuchen, nacheinander alle möglichen Stellen zu mobilisieren. Vielleicht gibt es auch Nachbarn, die ähnlich denken und mit den man sich zusammenschließen kann.

    Hat man im Dorf allerdings einen Landwirt wie Du, @Wachtlerhof, den auch 5-stellige Strafen nicht ändern, kann man schon an der Durchsetzung des deutschen Rechts zweifeln.
     
  • Bin auch schockiert... das ist ja furchtbar, so eine Situation - und wenn man rechtlich quasi keine Handhabe hat. :(
    Hier haben die Bauern auch Hunde, aber alle gut behandelt, gut erzogen... sehr heftig, solche Fälle. :cry:

    @Angelika.1964 ich würde das Grundstück auch einzäunen und versuchen mich so gut wie möglich abzugrenzen, falls es irgendwie geht... sehr schwierig. :(
     
    Danke für die vielen Ideen.
    Einzäunen können wir unser Grundstück nicht- es ist über einen Hektar groß und man muss zum Mähen mit dem Traktor und anderen Maschinen rauf fahren. Außerdem hat der Nachbar laut eigener Aussage seine Hunde eingezäunt und den Zaun unter Strom gesetzt. Nützt nichts- sie gehen trotzdem über den Zaun.

    Der Nachbar zahlt einfach all seine Strafen. Der hatte auch mal ohne Anmeldung Wohnungen in seinen Ställen gebaut. Als das aufgeflogen ist hat er einfach genug gezahlt. Ich denke im Falle des Mädchens wird er wohl auch eine dicke Summe gezahlt haben. Das juckt den nicht. Das nimmt der aus der Portokasse.

    LG Angelika
     
    Es tut mir leid das ich das erst jetzt lese.Aber so wie du das alles beschreibst nehme ich an der Landwirt ist ein großer Arbeitgeber im Dorf und keiner will es sich mit so jemanden verderben.Die Hunde sind eine Gefahr und es gibt gegen solche Tiere Gesetze die die Tiere und die Gesellschaft schützen.Fragt beim Ordnungsamt nach ob die nichts tun können.Der Landwirt wird sich aber immer wieder Hunde holen und alles geht wieder von neuem los.Eine Frage es gibt doch die Bild Zeitung (ich wohne in NRW) die freuen sich immer über solche Geschichten und nun ja schlechte Presse mag niemand oder RTL Reporter man muss mit der Öffentlichkeit gegen solche Menschen vorgehen aber es wird sich vermutlich nicht schnell ändern.
     
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