Holzschutz mit Öl

Hi Leute,

nachdem wir uns im Herbst noch um andere Arbeiten auf dem Grundstück gekümmert haben, möchten wir in diesem Frühjar die Holzfassade der obigen Hütte angehen. Dazu hatte ich ja auch diesen Thread hier eröffnet ... wir dachten erst an eine Erneuerung mittels Öl bzw. Farbe oder einer Lasur, doch nun sind wir auf die Erkenntnis gestoßen, die Fassade komplett zu erneuern - also die alten Halbrundhölzer entfernen und durch neues Holz ersetzen. Wir dachten an Lärchenholz - das hat uns ein bekannter Tischler empfohlen. Da wir dieses Jahr noch viele andere Dinge auf dem Grundstück zu tun haben, v.a. auch im Innern der Hütte, möchte ich vorab gerne wissen, in welcher Preisklasse ich mich mit solch einer Idee bewege. Wir würden diese Arbeit von einer Firma machen lassen. Uns geht es um die Erneuerung der Fenster und der Tür und um neues Fassadenholz - evtl. auch neue Dämmwolle dahinter.

Hat jemand dies bezüglich Erfahrungen und kann mir eine ungefähre Preisvorstellung geben?

Lg
Odinsgarden
 
  • nein, einen preis wird dir niemand nennen können, weil das ein frage der mengen, der ausführenden firma, des händlers vor ort.....ist.
    es wird in lärche jedenfalls ein teurer spass und ganz ehrlich, wenn du es eh farblich gestalten willst, halte ich diese ausgabe, zumal für ein wochenendhaus, für übertrieben.
    lärche ist was für unbehandelt und vergrauen. zumal die behandlung dann auch nicht wirklich spass macht, weil lärche zum aufspanen neigt.
    die hütte hat leider ein paar konstruktive mängel - vor allem den nicht vorhandenen dachüberstand, vielleicht kann man das ja wenigstens noch um ein paar zentimeter verbessern?
    außerdem würde ich überlegen, den ortgang mit schieferplatten zu verkleiden, wobei: die dacheindeckung ist kein echter schiefer, oder?
    und wo soll die dämmwolle hin? hinter die holzfassade? nicht wirklich, oder? die ist sofort durchnässt, trocknet nie wieder, gammelt da vor sich hin und hat dann eine dämmwirkung von null....
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Wir dachten an Lärchenholz - das hat uns ein bekannter Tischler empfohlen.

    Weis der denn keine Preise? Ist doch vom Fach!



    Wir würden diese Arbeit von einer Firma machen lassen. Uns geht es um die Erneuerung der Fenster und der Tür und um neues Fassadenholz - evtl. auch neue Dämmwolle dahinter.

    Geh da einfach zu den Firmen Dachdecker/Zimmermann/Schreiner deines Vertrauens und lass Dich beraten und bitte um einen detaillierten Kostenvoranschlag (die sind eigentlich kostenlos), der dann evtl. noch ca. 20% +/- schwanken kann. Jede Firma hat da auch andere Preise trotz des gleichen Materials.

    Weiter kannst Du in Baumärkten/Fachgeschäften/Internet nach Materialpreisen forschen.

    So hast Du einen realen Preisvergleich, denn alles andere sind doch nur Spekulationen. ;)
     
  • Der Dachüberstand wäre eine notwendige Investition. Das sehe ich auch so. Was ich nicht genau weiß ist, ob und inwieweit die Nähe des Holzes zum Boden schädlich ist. Ich hatte mal gelesen, dass Holz nie direkten Kontakt zum Boden haben darf, da es dort morschen würde. Und der untere Bereich weißt auch morsche Stellen auf. Kann allerdings auch daran liegen, dass bis letztes Jahr dort lauter Unkraut hochgewachsen ist. Wir mussten erstmal einen riesigen Holzhaufen vor der Hütte entfernen, um da Platz vor der Fassade zu haben. Dann haben wir auch sämtliche Erde und Unkraut entfernt. Aber das Holz berührt immer noch das Fundament. Und das ist nass ... schon allein, weil es die Wetterseite ist.

    Dämmwolle liegt bereits in der Hütte - alles diffusionsoffen. Wenn ich das richtig gesehen habe, dass ist die Konstruktion von innen nach außen wie folgt: Holzverkleidung Innenraum - Dämmwolle - Wand - Dachpappe - Holzverkleidung
    Was genau "Wand" ist, konnte ich aber selbst noch nicht sehen, da wir nicht hinter die Verkleidung geguckt haben. Durch die Lücken konnten wir aber die Dachpappe und weiter Holz erkennen.

    Ich habe Bedenken, dass die Dämmwolle, die ausgelegt wurde, bereits nass ist. Innen richt es zwar niergends nach Feuchtigkeit, aber die Hütte hat jemand aufgebaut, der an sich keinen großen Plan vom Bau hat ... und das noch mit den Materialressourcen der DDR-Zeit. :D

    Lärchenholz hat der Tischler als Alternative zum konstruktiven Holzschutz empfohlen.
     
  • nee holz und bodenkontakt geht nicht, dem ließe ja aber einfach abhelfen, denke ich.
    zur lärche noch mal: das ist ein holz für pur. willst du das? wenn nicht: douglasie, dürfte in der gleichen preisliga etwa spielen.
    zur frage der dämmung: die wichtigst frage, die sich stellt: wie ist das nutzverhalten? wird das haus intensiv in der kalten jahreszeit genutzt oder nicht?
    holz ist bereits ein werkstoff, der relativ gute dämmeigenschaften besitzt.
    wenn bei dem von dir geschilderten aufbau die dämmwolle feucht ist, liegt es wohl eher kondensat, denn so war es eine innendämmung und es fehlt die dampfsperre.
    man darf sich natürlich dann auch fragen, inwieweit das zeug asbestbelastet ist möglicherweise.
    wie gesagt, es müsste ein konzept her aus aufwand, den man betreiben will, nutzverhalten etc...
     
    Also Asbest wurde nicht verbaut. Was an Inhaltsstoffen in der Dämmwolle drinnen ist, kann ich nicht sagen. Es ist diese alte Sorte mit den großen Glasfasern, bei der der ganze Arm anfängt mit Jucken und Rotwerden, wenn man reingefasst hat. :D In der Hütte ist alles diffusionsoffen gedämmt worden. Und scheinbar ist das gnaz gut, denn die Hütte war im Sommer immer schön gekühlt. Mit Styropor wurde auch gedämmt, aber diese Platten sowie einige Teile an Dämmwolle haben wir schon entfernt.

    Die Hütte soll in erster Linie in den warmen Jahreszeiten benutzt werden, aber auch im Winter nutzbar sein. Es gibt einen Ofen, der das Ganze auch beheizen kann. Im Sommer möchten wir dort für längere Zeit leben - im Winter eher nicht.

    Nachdem die ganze Elektrik und die Sanitäranlagen erneuert wurden, möchten wir uns nun eben an die "Substanz" machen. Die Fenster müssen entweder erneuert werden oder aufgearbeitet werden: Fensterkitt ist so gut wie raus, es zieht, sie lassen sich teilweise nciht schließen, die Hebel sind kaputt etc. Und dann eben die Fassade ... eigentlich wollte ich ursprünglich abschleifen und neu anstreichen, allerdings scheint es sich um eine Lasur zu handlen, die in das Holz hineingezogen ist. Da kann ich also nicht viel abschleifen.

    Wir dachten an Lärche als ein witterungsbeständiges Holz, das keine Lasur oder eine ander eForm von Wetterschutz benötigt.
     
  • Und dann eben die Fassade ... eigentlich wollte ich ursprünglich abschleifen und neu anstreichen, allerdings scheint es sich um eine Lasur zu handlen, die in das Holz hineingezogen ist. Da kann ich also nicht viel abschleifen.
    Verstehe ich nun nicht, warum willst Du so viel abschleifen?


    Wir dachten an Lärche als ein witterungsbeständiges Holz, das keine Lasur oder eine ander eForm von Wetterschutz benötigt.
    Selbst Lärchenholz hält nicht ewig, denke daran. ;)
     
    das mit der lasur habe ich auch nicht verstanden: klat zieht eine lasur ins holz ein, soll sie ja auch. das muss man nicht runter schleifen. anschleifen und neu lasieren.
    wenn du die fassade doch neu machen willst und ubehandelt, ist lärche natürlich ein gute wahl, innerhalb eines jahres nimmt sie dann aber die typische silbergraue farbe an. natürlich hält holz nicht ewig, aber mit ein bißchen konstruktiven holzschutz hält eine lärchefassade aber sicher länger, als du leben wirst.
    ich würde dann aber auf den murks mit der dämmwolle wirklich verzichten - ohne außendämmung ist bei dem wandaufbau wirklich nichts gut zu realiseren, eine zweischalige holzwand in entsprechender stärke ist für ein ferienhaus mehr als genug - zumal dein haus ja hauptsächlich aus dach besteht :D
    diffusionoffen ist die derzeitige wand sicher nicht, ich sag nur "dachpappe".
     
    @ Mr. Ditschy
    Der Tischler hatte uns empfohlen, so viel wie möglich abzuschleifen - wohl auch, weil es nicht erkennbar sei, ob es sich um Dickschichtlasur oder Dünnschichtlasur handelt. Außerdem möchte meine Lebensgefährtin gerne Öl statt Lasur verwenden.

    Ich selber weiß nicht, was ausreichend ist. Anschleifen mittels Schleifpapier, Grundierung und Lasur ... fertig??? Die morschen Stellen sind in Bodennähe. Als wir die sahen, dachten wir sofort an eine neue Fassade. Allerdings denke ich, dass das Holz nicht weiter morschen wird, da wir das nasse Holz, das unmittelbar vor der Hütte gelegen hat, entfernt haben. Wir haben auch die Ansammlung von Erde und den Pflanzenwuchs entfernt. Das Holz ist also nicht unmittelbar der Erde ausgesetzt.

    @ Billymoppel
    Meinst du mit Außendämmung Dämmung, die vor oder hinter die Fassade kommt? Wie gesagt: Wir haben bloß Dämmwolle in der Hütte entdeckt. Ob und inwieweit diese nass ist, weiß ich nicht. Nach Feuchtigkeit riecht jedenfalls nichts. Meinst du mit zweischaliger Holzwand das, was aktuell besteht? Der Vorbesitzer hat wohl ein komplettes Jahr inkl. Winter dort drinnen verlebt. Was mich wundert, denn die Wasserleitungen sind überhaupt nicht isoliert ...
     
    never change a running system...:D wenn noch nicht mal die unisolierten leitungen einfrieren...
    ganz abgesehen von den bergen von sondermüll, die zu entsorgen hättest.
    wenn es funktioniert, lass es so.
    bodenberührende hölzer kann man ja vielleicht auch einzeln tauschen oder insgesamt unten was wegnehmen und eine art blendsockel z.b. aus hübschen alten hartbrandziegeln machen
    ich denke mal, das haus ist eine rahmenkonstruktion - außen die halbrundölzer auf der dachpappe, innen nut und federbretter oder sperrholz und dazwischen die wolle. ich denke fast nicht, dass da irgendwo noch ne richtige wand ist.

    das mit dem ölen hatten wir ja schon mal - auf wirklich bewitterten hölzern hat öl nichts verloren, dafür ist entweder die eindringtiefe nicht genug, da ist jede lasur besser oder aber die versiegelung (lack oder dickschicht). da stehst du in einem halben jahr wieder und ölst - der einzige vorteil ist, dass du dann nicht wieder schleifen musst.
    einzige wirkliche alternative wäre standölfarbe.
    auf einer gartenbank, wo man fürs jährliche ölen kein gerüst stellen muss :D ist öl sehr hübsch, es schweinert nicht und läßt sich auch von beidseitigen linkshändern halbwegs unfallfrei verwenden, aber auf einer fassade hat es nix verloren, da kann man das holz auch gleich natur lassen.
    wenn deine freundin was ölen will, kann sie ja die innenwände ölen :D schadet nix und kann man auch farbig pigmentieren.
    und ich sags mal so: wenn der tischler nicht mehr erkennen kann, obs nicht doch eine dickschichtlasur war - dann haben die elemente auch schon ganze scheifarbeitarbeit vorgeleistet. wenn ich meinen ortgang dickschichtlasiere, schleif ich da doch auch nicht runter, da kann ich ja gleich den ortgang tauschen, sonst ist nix über, was ich noch streichen könnte :D
     
  • Was meinst du denn mit Sondermüll? Gilt die alte Glasfaserwolle als Sondermüll?

    Die Idee, am Boden etwas Holz wegzunehmen und einen Blendsockel aus Ziegeln zu setzen, finde ich schön. Nicht nur, dass es eine gewisse Ästhetik hat, es erfüllt ja auch pragmatische Gründe – vor allem eben den Holzschutz.

    Also es gibt richtige Wände. Auf der Seite der Hütte, die auf den Fotos einsehbar ist, ist das linke Fenster das Küchenfenster und das rechte Fenster ist das Badfenster. Mauern gibt es zwischen Küche und Bad und zwischen Bad und Eingangsbereich / Flur. Hinter Küche und Bad (also gegenüberliegende Seite auf den Fotos) kommt ein großer Raum – das Wohnzimmer. Der Ofen samt Schornstein ist in die Wand zwischen Bad und Wohnzimmer eingerichtet. Man befeuert ihn im Bad, die Wärme strahlt dann aber nach vorne ins Wohnzimmer.

    Die Außenwände sind allerdings keine festen Steinmauern. Da gibt es eben die Halbrundhölzer als Verschalung, dahinter ist Dachpappe, und die ist – soweit ich das erkennen konnte – auf Bretter drauf genagelt. Dahinter müsste dann die Dämmwolle kommen und dann innen – wie du richtig geschrieben hast – Nut und Federbretter.

    Im Innenbereich wurde leider schon alles Holz mit irgendeinem Lack überzogen. Da können wir nix mehr ölen. Das wäre auch nicht so wichtig – erstmal stehen für Innen noch neue Fliesen und neuer Putz für Küche, Bad und Flur an. Das wird auch nochmal ein Spaß.
    Apropos Innenbereich: Der Dachstuhl ist frei zugänglich, zwar klein, aber zugänglich. Darin liegt auch alte Glasfaserwolle, Styropor und anderer Plastikkram. Das rieselt alles durch die Decke ins 1. OG. Wir würden gerne die gesamte Wolle und was dazu gehört rausnehmen, alles sauber machen, einen Rieselschutz einlegen, neue Dämmwolle drauflegen und das Ganze mit OSB-Platten dicht machen, damit keine Tiere ran kommen. Ist das so umsetzbar? Es sollte von der Idee so bleiben, wie es der Erbauer eingerichtet hat … ohne Diffusionsschutz oder Ähnliches. An den Schrägen würde ich auch nur Dämmwolle reinstopfen und das Ganze mit einer Holzverkleidung sichern. Vorher war an den Schrägen auch nur die alte Dämmwolle mit irgendwelcher Hartpappe befestigt. Sah abenteuerlich aus.

    Außen würde ich dann einfach das Holz anschleifen, Grundierung auftragen, trocknen lassen, Dünnschichtlasur auftragen, trocknen lassen, und einen zweiten Anstrich anbringen. Dürfte ja nicht verkehrt sein. Was mir noch bisschen Bedenken macht, ist dass ein großer senkrechter Balken hinter der Fassade auch schon im unteren Bereich morsche Stellen aufweist. Und wenn der weiter gammelt, kann es echt kritisch werden.
     
  • ja, ich meine die wolle mit dem sondermüll.
    deine idee mit der dachdämmung ist so sicher ausführbar, die osb-platten dienen dann als dampfbremse, denn osb ist nahezu dampfdicht (wegen dem leim), einen diffusionsoffenen aufbau hast du dann nicht mehr. das ist aber auch nicht nötig. zwar bräuchtest du in einem kaltdach das nicht unbedingt, aber schadet auch nicht.
    alternativ kannst du die geschoßdecke von oben im dachstuhl dämmen, das wäre vermutlich mit weniger materialeinsatz verbunden und läßt dafür den dachstuhl offen. das ist natürlich auch eine frage der nutzung und inwieweit das spitzdach noch begehbar sein soll/muss
    den balken, der vermutlich auch wichtig für die statik ist, sollte sich sich ein tischler/verierter dachdecker ansehen, ob der querschnitt beschädigt ist oder ob es sich nur um äußerliche anmorschungen handelt, die man noch abbeilen könnte
     
    Bitte beachten, bei einer Dämmwolle wird wenn eine Dampfbremse immer in Richtung der Wohnraumseite angebracht, oder zusätzlich an die Außenseite, aber nicht nur alleinig auf die Außenseite.
     
    Habe mal drei Bilder dran gehängt. Das eine zeigt, wie die Dämmwolle an einer Dachschräge befestigt war ... die haben wir entfernt, weil wir den Nutzen nicht erkennen konnten. Die anderen beiden Bilder sind Nahaufnahmen der morschen Stellen des Außenholzes. Dort sieht man auch den großen Balken und die Dachpappe ganz gut.




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    Kann mir jemand von euch sagen, was bei Bild Nummer 3 hinter der Holzverkleidung angebracht wurde? Es fühlt sich wie eineharte Pappe an. Wir dachten erst an Dachpappe, aber dafür ist die Oberfläche viel zu glatt. Dachpappe ist ja eher fest und rauh. Das aber ist eher glatt und auch wellig-biegsam. Was haben die Leute genommen, wenn sie keinen Zugriff auf Profi-Material hatten? Die Hütte ist noch während der DDR entstanden - keine Ahnung, was der Vorbesitzer da gemacht hat. Es sieht wie folgt aus: Holzverschalung, dann diese Abdeckung (vermutlich als Wasserschutz), dann eine Holzwand.

    Liebe Grüße
    Odinsgarden
     
    Bist du dir sicher? Ich meine das Bild des Außenbereiches. Hartholzplatten sind doch eher was für innen. Hast du vielleicht das erste Foto gemeint?
     
    Sorry, mein Fehler. Die Hartfaserplatte bezog sich auf Bild 1.

    Du wolltest ja was zu Bild 3 wissen. Sieht für mich nach alter nackter (also unbesandeter) Dachpappe aus, 500er oder so. Wäre auch typisch Zeit und Bauweise.
     
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