AW: Hochbeetgarten
Ich werde mir in diesem Winter auch ein Hochbeet bauen und dann (das Alter macht sich doch langsam bemerkbar) überhaupt auf Hochbeete umsteigen. Aus Kostengründen mach ich es ohne Folie und nur aus Schwartenbrettern, die wir als preiswertes Brennholz vom hiesigen Sägewerk kaufen.
Die Schwartenbretter werden mittels Kreissäge seitlich begradigt, sodaß sie bündig miteinander abschließen können. Dann hebe ich den Mutterboden aus und lege ihn neben das künftige Hochbeet. In der Kiste lege ich doppelten Kaninchendraht gegen die Wühlmäuse aus, und zwar den beschichteten, grünen. Der ist zwar etwas teurer in der Anschaffung, aber da ich dieses Hochbeet nach menschlichem Ermessen nie wieder richtig abbauen werde, ist es gut, einen Draht zu wählen, der auch nach Jahrzehnten noch mäusedicht ist.
Dort hinein kommt dann Baum- und Strauchschnitt. Da ich selber noch keinen habe, mache ich mich gerade bei den Nachbarn beliebt, die mir ihren mit Vergnügen abtreten.
Den Winter über werde ich meine gewöhnlichen Bio-Abfälle in die Kiste werfen (einschließlich Hasen- und Vogelmist) und das Ganze immer mal wieder mit der ausgehobenen Erde überstreuen. Unkraut und Rasenschnitt kommt auch mit rein, also wie ein gewöhnlicher Komposthaufen. Im Frühjahr dürfte die Kiste dann fast voll sein. Dann kommt noch eine Schicht Gänsedung dazu und obendrauf der Rest vom Mutterboden, bzw. schon der Aushub vom nächsten Hochbeet, das ich dann über den Sommer hin anlege...
Natürlich wird das Holz nach einigen Jahren verrottet sein, aber dann nehme ich die Bretterreste als Grobfüllung für das neue Hochbeet. Da ich das Holz ja sowieso als Brennholz kaufe, ist das nicht so ein Verlust, als würde ich richtige imprägnierte Bretter kaufen und die noch mit allen nur möglichen Mitteln wetterfest machen.
Das Ziel ist, mittelfristig alle meine Gemüsebeete als Hochbeete anzulegen, da ich mit den Jahren nicht gesünder werde und doch aber sooo gerne gärtnere. Und da man ja sowieso einen Komposthaufen braucht/hat, verbinde ich eben das Angenehme mit dem Nützlichen - das heißt, meine Komposterde wird nachher nicht im Garten verteilt, sondern bleibt an Ort und Stelle.
Mit der Zeit hat man dann lauter bequeme Hochbeete mit - je nach Standortdauer - unterschiedlicher Nährstoffkonzentration.