Hochbeet-Prinzip mal ebenerdig?

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Norddeutsche Sandkiste
Hallo,
Ich finde Hochbeete und auch Hügelbeete optisch eher unschön, auch passen sie nicht so in meinen Gemüsegartenteil. Aber mich reizt das Prinzip mit der Rotte im Beet, zumal ich hier sauren Sandboden habe, der vielleicht erst nach vielen Jahren Kompostgabe besser wird.

Hat schon mal Jemand das Hochbeet-Prinzip auf ebener Erde ausprobiert?
Also Beet ca. 60 cm tief ausheben, dann die übliche Schichtung rein und etwas Erde drauf.
Evtl. auch mit Folie und Draht abgrenzen?
Wühlmäuse haben wir eigentlich nicht.

Gibt es Erfahrungen?
:cool:
 
  • an Highländer:
    Wenn das mal so einfach wäre und "nur mal eben Kalk streuen" ausreichen würde. Aber by the way, das mache ich (unter vielen anderen Dingen zur Bodenverbesserung) schon, keine Sorge. ;)

    Zur Rückenschonung brauche ich das Hochbeet noch nicht, und da ich vor allem Tomaten/Gurken/Stangenbohnen aufgebunden anbaue, ist das auch erst mal relativ.

    Was die Wärmeentwicklung betrifft: Die dürfte im Boden doch streng genommen besser sein als bei einem freistehender Kasten (Stichwort Erdwärme, und deutlich mehr "Isolation"). Und im Frühbeet macht man ja auch eine unterirdische Wärmepackung mit Mist.

    Ich glaube, ich teste es einfach mal mit einem Beet. Die sind eh mit Gehwegplatten umbaut. Ich hebe es aus und mache feste Teichfole/Noppenfolie an den Rand. Und dann die übliche Schichtung.
    Kann man nach unten noch etwas machen, damit das Wasser nicht so schnell absickert (ist ja auch ein typisches Sandbodenpoblem)?

    Falls doch schon mal jemand so sein Beet aufgebessert hat, freue ich mich über Erfahrungsberichte ... :cool:
     
  • Hi, hier noch ein recht bemerkenswerter Tip!
    bei einem Hochbeet ist es auch sehr sinnvoll, vor der ersten Schicht aus Ästen und Zweigen, ein Sück Kaninchendrahtgitter unterzulegen. Ist eine sichere Sache gegen Wühlmäuse und anderes Getier. Grüße aus Dresden
     
    Hallo,

    ich sehe kein besonderen Sinn mit die Folie wenn Wühlmäuse kein Problem sind. Bei leichten Sandböden könnte man das loch tiefer ausheben und geteilte Strohballen (schichtstärke ca 40-50cm) als erste Schicht reinlegen statt Äste und Zweige. Hat den Vorteil als Wasserspeicher gut zu funktionieren, allerdings muß es vor die weiteren Lagen verbaut werden gut durchnässt sein.

    Gruß,
    Mark
     
  • Hallo Kantate,

    ich habe vor zwei Jahren eine Grube einfach mit meinen grob zerkleinerten Gartenabfällen befüllt und alles mit der ausgehobenen Erde bedeckt.Da dadurch natürlich das Beet höher wird,habe ich eine Begrenzung aus Rollborden ringsum.
    Meine Tomaten fanden die Sache sehr prima und haben enorm getragen.
    Wenn Du das Beet ebenerdig willst,kannst Du ja einen Teil der Erde woanders verteilen.Allerdings sackt das Beet vor allem im ersten Jahr ganz schön ab,so dass Du dann wieder Erde auffüllen müßtest.
    Stangenbohnen würde ich aber erst im 3, Jahr auf das Beet pflanzen,Die brauchen,glaube ich,nicht so viele Nährstoffe.

    LG Gräubchen
     
    Kann man nach unten noch etwas machen, damit das Wasser nicht so schnell absickert (ist ja auch ein typisches Sandbodenpoblem)?

    Gibt es in deiner Nähe eine Möglichkeit an Lehm zu kommen? Speichert Wasser, lässt es nicht so schnell versickern und soll auch extrem nährstoffreich sein. Dann mach eine Schicht (vllt. 5 bis 10 cm zuunterst.) Ansonsten werden die sich zersetzenden organischen Verbindungen die Erde und das Wasserspeichervermögen verbessern.

    lg M.
     
    Danke für die guten Anregungen :o

    Ich habe leider keine Quelle für Lehm. Hier ist überall Norddeutscher Heideboden.
    Völlig tot also :(

    So gesehen muss ich meinen derzeitigen Beet- Aushub wirklich nicht mehr unterarbeiten, der ist nix Wert. Hole mir dann lieber etwas günstige Blumenerde im Baumarkt. Sogar die billigste davon hat 500% mehr Nährstoffe und bessere Beschaffenheit als unser Boden :rolleyes:

    Aber stimmt, Bohnen sind letztes Jahr auch auf diesem miesen Boden gut gekommen. Also eher kein Starkzehrer ...
    Wobei, auch die Tomaten waren dank Brennessel-Jauche und Hornspänen ganz gut. Ich glaube, der Sand tut denen sogar gut, solange genug Nährstoffe da sind. Aber auf Dauer klappt das sicher nicht.
    Aber alles was Kohl, Möhren oder ähnliches war ... Lief gaaaanz schlecht, genaugenommen gar nicht (Kohlrabi 1cm Durchmesser, Möhren max. 2 cm lang und der Kohl war nach dem Setzen nie wieder gesehen, ohne jemals eine Schnecke gesehen zu haben :))

    Für mich das Schlimmste: kein einziges Salatblatt! Der kam wie der Kohl gar nicht, oder schoss schon als Minipflanze plötzlich in die Höhe.

    Langsam verstehe ich, warum sämtliche Nachbarn das Gärtnern aufgegeben haben ...
    Kantate
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ansonsten sieh es positiv: die meisten Kräuter mögen einen eher mageren Boden!

    Ja, das muss man ja.
    Ich hab sogar 3 Haufen je 3 qm.

    Aber bis ich 30 Jahre Stillstand aufgeholt habe, das dauert. Ich habe erst kürzlich gelesen, dass die Bauern der Region in 130 Jahren Bewirtschaftung ganze 60cm fruchtbare Bodenschicht aufgebaut haben.
    Das kann einen schon deprimieren ... :(
     
    Versuch es mal in einer Humuswirtschaft.:) Die muß es doch auch bei Euch geben! Bei uns kann man da sehr günstig gute Erde und Mulch kaufen. 2 Autohänger gute Erde = ~ 15,00 € Wir haben so unseren Garten aufgewirtschaftet und seit dem recht gute Ernte von Kartoffeln, Bohnen, Erdbeeren & Co. erzielen können. Haben auch nur ca. 30 cm Erde und drunter sehr guten verdichteten Sand (wurde damals aufgeschüttet). Erdaustausch lohnt sich auf alle Fälle! Muß ja nicht gleich der ganze Garten sein! Und Blumenerde ist sehr kostspielig! Viel Glück
     
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