Offenbar bin ich hier der Einzige, der mit solchen Rasenmischungen hantiert, nun denn.
Die wirklich hitze- und trockenheitsresistenten Gräser, wie das Hundszahngras, auch Bermudagras genannt, mögen wiederum die Kälte nicht. Mag sein, dass diese Gräser unseren Winter überleben, aber sie sehen hier wohl lange Zeit wenig erfreulich aus. Erfahrungen fehlen mir aber.
Die einzige einigermaßen trockenheitsresistente Grasart, die ich für unsere Breiten kenne, ist der Rohrschwingel (Festuca arundinacea). Dieses Gras ist dann wohl auch in allen entsprechend beworbenen Mischungen enthalten. Da es keine Ausläufer bildet, ist als Lückenfüller meist die Wiesenrispe (Poa pratensis) mit dabei, manchmal auch Weidelgras.
Ich habe hier die Mischung "Sunny Green" von Kiepenkerl verwendet, die aus 75% Rohrschwingel und 25% Wiesenrispe besteht. Viel positives kann ich nicht darüber berichten. Der Wasserbedarf mag ein wenig geringer sein, aber wenn man wie ich nur dann bewässert, wenn sich erste Mangelerscheinungen zeigen, dann ist der Rasen bald mit braunen Blättern durchsetzt. Ab Herbst bekommt der Rasen Lücken und wird gelbgrün. Wenn man früh im Jahr mit dem Düngen beginnt sieht er immerhin von April bis Juni recht gut aus. Man muss allerdings mit teilweise sehr breitblättrigen Gräsern klar kommen:
Allerdings waren hier die letzten Jahre aufgrund der Trockenheit wenig förderlich für Rasenflächen. In feuchteren Jahren hätte ich vielleicht weniger Ärger gehabt. Doch ein weiteres Problem, dass ausschlaggebend für die Neuanlage war, die Verseuchung mit Fremdgräsern, ist im "Sunny Green" Rasen nicht besser geworden. Erstaunlicherweise wachsen sogar einige "gute" Rasengräser, wie Weidelgras und Rotschwingel, in diesem Rasen.
Ich experimentiere noch mit anderen Rohrschwingel-Mischungen, aber kann nur feststellen, dass Rohrschwingel zu einem sehr hohen Anteil enthalten sein muss, um überhaupt von Bedeutung zu sein. 75 Gewichtsprozent erscheinen mir immer noch zu wenig (Die Samen sing relativ groß)..