Hilfe! Wie finde ich den perfekten Apfelbaum!

Sulmen

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28. Aug. 2010
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82
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Hessen
Hallo!

Ich habe mich jetzt entschieden- mind. 2 neue Apfelbäume müssen her.
Diese sollten nicht zu hoch werden, denn am liebsten möchte ich sie ganz unproblematisch zurückschneiden können.

Also; Kennt von euch jemand einen Apfelbaum, der nicht mehr als 2,5 Meter hoch wird, reichlich trägt, am besten noch resistent ist, aber auch nicht dermaßen überzüchtet, wie in manchen Gartenprospekten zu sehen ist.

Ich brauchte eine süß- schmeckende Sorte und eine säuerliche, welche beide als Tafelobst verzehrt werden können.


Bin schon gespannt auf eure Meinung und Erfahrung!


LG Sulmen
 
  • Hallo Sulmen,

    wichtig bei der Apfelwahl ist doch auch welche Äpfel dir schmecken, wann du sie essen möchtest und ob du Lagermöglichkeiten für Winteräpfel hast usw.

    Klarapfel und Helios z. B. sind als erstes im sommer erntereif möchten aber auch schnell verarbeitet werden. Andere (z. B. Ontario) lassen sich bei guter Lagerung bis zum nächsten Frühjahr lagern und schmecken auch erst nach einiger Lagerzeit wirklich gut.

    Nur mal so als Anregung ;)

    Ingrid
     
    Nur 2,5 m hoch, da wird es schwierig werden. Zwar bieten div. Versandhändler solche Bäumchen an, aber ich habe mir sagen lassen, der Ertrag sei mehr als lausig.
    Als kleinste Baumform gilt der "Heister". Wir haben als "Heister" Goldparmäne und Gravensteiner (bedingt lagerfähig) sowie
    Roter Boskop und Berlepsch als Lagerapfel.
    Also alles alte Sorten die aber sehr robust sind und auch nicht mit der chemischen Keule behandelt werden müssen.
    Ein Tipp: Wenn es bei euch Freilichtmuseen gibt, so frag mal nach, ob die ein Apfelfest feiern. Wenn ja, kannst Du dort die für deine Gegend typischen und bewährten Apfelsorten ausprobieren und man kann Dir dort auch sagen, wo Du die Sorte kaufen kannst.
    Fällt mir gerade auch noch ein: Ein Bekannter, GRÜN u. ALTERNATIV hat sich vor einigen Jahren einen alten Bauernhof gekauft und wollte eine Streuobstwiese anlegen. Er hat sich beim zuständigen Landwirtschaftsamt oder Verband (weiß ich nicht mehr so genau) nach geeigneten Apfelsorten erkundigt. Die Fachleute haben sich das Terrain beschaut, Sorten vorgeschlagen und ihm wenig später über 20 Apfelbäume (alles alte Sorten) gepflanzt - für "lau". 2 x jährlich werden die Bäume begutachtet, ev. geschnitten. Die Bäume wachsen u. tragen so hervorragend, daß er sich vor einigen Jahren eine alte Apfeltrotte gekauft hat und jetzt "Bio-Apfelsaft" vertickt.

    Grüssle
    Mei Gärdle
     
  • Vielen Dank!

    Die Tipps hören sich ja schon mal gut an. Diese in hochglanz- Gartenkatalogen angepriesenen Bäume oder wie sie dort genannt werden Säulen, sehen mir gar so bunt und überzüchtet und nach Chemie aus! Das will ich nicht.

    Jedenfalls merke ich mir die genannten Sorten schonmal vor! Alte aber resistente Sorten!

    Aber es gibt doch auch Halbstämme? Oder sogenannte Spindelbüsche?

    Letztere sollen auch nicht höher als 3 Meter werden und das hört sich nicht soo überzüchtet an.

    Jemand Erfahrung damit gemacht?


    Grüße,
    Sulmen:cool::cool:
     
  • Alte gut resistente Sorten gibt es bei Manufactum sind etwas teurer aber
    gut . Habe mir voriges Jahr einen purpurroten Cousinot gekauft,alle Äpfel rundherum hatten irgendwas ,er nicht .Die Sorten gibt es von Busch bis Hochstamm.Leider habe ich nicht genug Platz sonst würde ich mir noch einen Pfirsich kaufen.

    LG Zaubernuß
     
  • Hallo Sulmen,

    lass die Finger von Versandgaertnereien mit den superbunten Bildchen.

    Erkundige dich, ob es in deiner Naehe eine Baumschule gibt.
    Viele Baumschulen veranstalten um diese Zeit herum "Apfeltage", wo man heimische Apfelsorten verkosten kann. Mit einem Anruf bei deiner heimischen Baumschule kannst du erfahren, ob es dort so etwas gibt.

    Uebrigens werden Halbstaemme ueberwiegend deutlich hoeher als 2,50 m.

    Gruesse

    Harry


    P.S.: Keine Ahnung, wo in Hessen du sitzt, aber eine Baumschule in Giessen (R...) veranstaltet regelmaessig im Herbst (Samstag, 09. Oktober 2010) einen "Apfeltag" mit Obstsortenverkostung. Die beste Gelegenheit, "deine" Apfelsorte herauszusuchen.

    Ausserdem gibt es ein Verzeichnis der Hessischen Baumschulen, das hilfreich sein koennte.
     
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    Hallo!

    Ich habe mich jetzt entschieden- mind. 2 neue Apfelbäume müssen her.
    Diese sollten nicht zu hoch werden, denn am liebsten möchte ich sie ganz unproblematisch zurückschneiden können.

    Also; Kennt von euch jemand einen Apfelbaum, der nicht mehr als 2,5 Meter hoch wird, reichlich trägt, am besten noch resistent ist, aber auch nicht dermaßen überzüchtet, wie in manchen Gartenprospekten zu sehen ist.

    Ich brauchte eine süß- schmeckende Sorte und eine säuerliche, welche beide als Tafelobst verzehrt werden können.

    hallo,
    du musst das ganze etwas differenziert angehen.
    Ein Apfelbaum besteht aus 2 Teilen, der Unterlage (Wurzel) und der Edelsorte.

    Die Baumgrösse wird von der Unterlage bestimmt. Ein derart kleiner Baum sollte auf M27 oder maximal auf M9 stehen: http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_6_0_3101.pdf

    darauf kannst du dir eine Wunschsorte aussuchen, alle Sorten werden auf den kleinbleibenden Unterlagen auch mehr oder weniger klein bleiben, d.h. bzgl Sorrten hast du freie Auswahl (bzw du bist vom Angebot her limitiert, es gibt nicht alles auf den kleinen Unterlagen).

    Die Wunschsorten würd ich jetzt im Herbst erstmal probieren.
    Relativ robust und eher auf der säuerlichen Seite ist die Sorte "Topaz".

    Wenn du dih entschieden hast gehst du zur Baumschule und sagst: Ich will Sorte XY auf Unterlage M9.
    Die können das dann meist besorgen.

    Gruss
     
    @ Apfelbeere

    Danke! Wusste schon, das die Größe was mit der Unterlage zu tun hat.

    Aber jetzt weiß ich auch welche für mich in Frage kommt.

    Jetzt muss nur noch ein süßer Apfel- mag mein Freund- und ein säuerlicher Apfel her (und denn mag ich).

    Aber den Topaz kann ich ja mal im Hinterkopf behalten.

    Lg Sulmen:?
     
    @ Apfelbeere

    Danke! Wusste schon, das die Größe was mit der Unterlage zu tun hat.

    Aber jetzt weiß ich auch welche für mich in Frage kommt.

    Jetzt muss nur noch ein süßer Apfel- mag mein Freund- und ein säuerlicher Apfel her (und denn mag ich).

    Aber den Topaz kann ich ja mal im Hinterkopf behalten.

    Lg Sulmen:?


    hallo,
    bzgl Sorten hilft nur, vor allem jetzt im Herbst: probieren.

    vorzugsweise beim Bio-Bauern, denn die meisten Supermarktsorten kannst du als Gärtner wegen zu hoher Krankheitsanfällgkeit oder zu hohen Ansprüchen ans Klima vergessen.

    Falls du keine Sorten zum probieren findest, kannst du dich z.B. hier etwas einlesen: http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_0_0_2.pdf


    Gruss
     
  • @Lichtenstein

    Danke für den Tipp!

    Schau mir die Seite gleich mal an!

    Die Startseite sieht vielversprechend aus!!

    LG Sulmen:cool:
     
    Bei der Sortenwahl ist die Landschaft zu beachten.
    Nicht jede Apfelsorte ist für überall geeignet.
    Ich habe das bei einer Schulung in einer Baumschule erfahren.

    Mit der Sorte Idared habe ich gute Erfahrung gemacht.
    Die Früchte haben einen guten Geschmack und sind saftig.
    Auch scheint die Sorte pilzresistent und gegen Stippe unempfindlich zu sein.

    Das Bäumchen habe ich in einer Baumschule im Ort gekauft.
    Es wurde auf einer langsam wachsenden Unterlage veredelt,ist jetzt,nach 3 Jahren,2.5 m hoch,Stammstärke 6 cm,und trägt jedes Jahr prächtig (schon im ersten Jahr).
    Dieses Jahr habe ich den Fehler gemacht und den üppigen Fruchtbehang nach der Blüte nicht reduziert.Dadurch sind viele Früchte klein geblieben.
    Der Baum hat eine Ausladung von ca.1,20m,ist also für einen kleinen Garten geeignet.
    Er muß halt auch entsprechend geschnitten werden.

    Einen Jonagoldbaum (Halbstamm) werde ich nach 13 Jahren roden.
    Die Früchte haben jedes Jahr Stippeflecken im Fruchtfleisch.
    Trotz entsprechender Düngergaben.
    Der Baum ist nach regelmäßigem Schnitt vergreist und der Ertrag nicht zufriedenstellend.
    Er wird durch einen Idared ersetzt.
     
    Wir stehen auch gerade vor dem Thema.

    Reglindis ist sehr süß, aber irgendwie mehlig. Rubinola war auch in unserer engeren Auswahl. Topaz wurde uns vom Anbau her sehr empfohlen, der ist süß und säuerlich, lecker und knackig.

    Es gibt 1/4 Stämme (auch Büsche genannt), 1/2 Stämme und ganze Stämme.

    Jetzt ist bei uns der Pomologe unterwegs in den Baummärkten / Gartencentern. Der hatte allerlei zum Probieren dabei. Falls der Markt dann das ausgesuchte "Modell" nicht hat, bestellt er dementsprechend in der Baumschule (nachfragen, bei welcher). Vielleicht ist das bei Euch auch?

    Schau mal hier :
    http://www.jki.bund.de/fileadmin/da...ltblaetter/Pillnitzer Obstsortenbroschüre.pdf
    Da hast Du eine Übersicht über die Pillnitzer Sorten.



    LG Käferlein
     
    Hallo!

    Ja der Topaz steht mittlerweile auch auf meiner Liste ganz oben. Bräuchte jetzt nur noch einen säurearmen Apfel.

    Jemand Erfahrung gemacht mit RESI?

    @Käferlein: DANKE für die Pillnitzer OBstsorten- steht auch was über RESI drin ;-)

    Dann habe ich noch ein Problem: Der Apfelwickler!

    Haben im Garten noch einen Apfelbaum stehen und in sämtlichen Äpfeln war der Wurm.

    Kann mir jemand da weiterhelfen? Sind Nematoden, Peromonfallen und Schlupfwespen sinnvoll? Oder eines davon?

    Lg Sulmen:o
     
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