Hilfe mit Rasen nach Neubau

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15. März 2012
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Liebes Forum,

ihr habt mir im Herbst schon sehr mit meinem Ackerwinden-Problem geholfen, jetzt brauch ich euch wieder.

Frage:
Unsere Erde ist seit November verteilt, ich dachte sie verdichtet sich bestimmt etwas über den Winter, aber wenn ich drüberlaufe habe ich Klumpfüße vom Erdmatsch. Wie gehe ich nun taktisch am besten vor? Ich habe Null Ahnung von Rasen!! (bisher jedenfalls)


-Erde Walzen lassen?
-Rasen einbringen
-gießen und warten?
-danach alle 3 Tage mähen, damit das Unkraut unterdrückt wird?

Der Rasen sollte ein Nutzrasen werden, da ich später Kinder möchte und diese sicher im Garten herumtollen werden. Welche Sorte könnt ihr empfehlen?




Frage 2)
Würde es Sinn machen, vor dem Walzen etc das Unkraut, welches sicher noch im Boden ist, aufgehen zu lassen und dem vorher nochmals zuleibe zu rücken? Danach die obrige Prozedur?


:D Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Ich würde an deiner Stelle, den Boden Walzen, dann Unkrautvernichtungsmittel auftragen und dann eventuell einen Rollrasen (gibt es auch als Nutzrasen) verlegen.

    So hast du ziemlich schnell einen schönen Rasen und beugst gegen Unkraut schon vor.
     
    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte .
    Wenn Matsch an den Schuhen klebt,sollte man ihn nicht betreten und schon gar nicht walzen bis er eben nicht mehr klebt. Vorher macht man gehörig Schaden.
    An sinnvolle Begrünungsaktionen kannst du ab mitte April denken.
     
  • Tag Leute, ich klinke mich hier rein mit dem selben Problem wie der Thread Ersteller. Ebenfalls ein Neubau - und bin am überlegen wie man am Besten an die Rasengeschichte dran geht.

    Diesen Freitag hab ich Mutterboden rein gefahren und verteilt, sind ca. 15-30 cm je nach Stelle geworden, drunter befindet sich ein Lehmboden. Das Ganze wurde nicht gewalzt, wenn man drauf tritt versinkt man ca. 5 cm im Mutterboden

    Muss überhaupt gewalzt werden, oder reicht es bis mitte März zu warten um dann mit dem Rasen sähen zu beginnen.

    Für Tipps wäre ich dankbar.
     

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  • Zuerst solltest Du die Hinweise vom Gartendoktor/Beitrag 3 beachten.Warte bis April.

    Und auf keinen Fall solltest Du Unkrautvernichtungsmittel anwenden! Denk an Deine Kinder.
    Wir reden hier oft über ökologischen Anbau und Mischkultur und dann werden solche Ratschläge erteilt.
     
    Nachdem 15 bis 30 cm Mutterboden aufgebracht wurden, sollte auf jeden Fall nochmal mit einer Gartenfräse tiefgründig durchgearbeitet werden. Nicht, dass es auf einer knallharten Lehmschicht eine zu fluffige Bodenschichten gibt - das ist keine gute Kombi. Dann lieber nochmals tief aufarbeiten und die beiden Bodenschichten etwas miteinander verquirlen. Nachdem sich der Boden noch um ca. fünf Zentimeter verdichten lässt, ist auch noch etwas Spiel nach oben: Von daher lässt sich noch mit Sand und/oder Kompost der Boden verbessern.

    So würde ich den Boden vorbereiten, dann einebnen, dann sachte mit einer Walze verdichten, dann begrünen - per Saat oder per Rollrasen. Zu gegebener Zeit - siehe oben.

    Auf jeden Fall, auch wenn es hier schon mit missionarischem Eifer wieder anders hieß: Sollte an einer Stelle des Ablaufs das Ausbringen von Unkrautvernichter sinnvoll und geboten sein, werden Deine Kinder - sofern Ihr das Zeug nicht völlig unsachgemäß gebraucht - definitiv nicht daran sterben. Ich wiederhole: In seinem Garten Unkrautvernichter zu verwenden, bedeutet nicht automatisch, dass man ein schlechter Vater oder eine schlechte Mutter ist und nicht an seine Kinder denkt. ;-)

    LG SunStar
     
  • Hallo SunStar,

    danke für die zahlreichen Tipps.

    Den Unkrautvernichter tue ich dann drauf wenn der Mutterboden soweit verdichtet und vorbereitet ist. Wie lange soll man anschließend warten bis der Dünger (Start-Rasen Dünger von C.) drauf kommt und anschließend der Rasensamen (Schatten & Sonne von W.)? Habe ich die richtige Wahl zu den beiden Produkten getroffen?
     
    Also ich wollte jetzt auch nicht falsch verstanden werden, was den Unkrautvernichter angeht. Wenn da nicht massenhaft Unkraut wächst, würde ich prophylaktisch keinen drauf tun. Denn die Rasen-Unkraut-Vernichter, die ich so kenne, wirken über die Blattmasse des Unkrauts. Liegen seine Wurzeln oder Samen nur im Boden, bringen sie gar nichts.

    Ich würde so vorgehen:

    - Boden vorbereiten
    - wenn die Witterung mitmacht: aussäen
    - wässern, abwarten, wässern, abwarten, ...
    - den Rasen dieses Jahr hochpäppeln, wenn's nötig ist, mit dem Schnitt beginnen, wässern, düngen etc.
    - wenn sich bis nächstes Frühjahr gezeigt hat, dass viel Unkraut im Rasen ist, mit einem Rasen-Unkrautvernichter dagegen angehen. Dazu dann düngen und ggf. (Wahrscheinlich nicht nötig) nachsäen.
     
    Also ich wollte jetzt auch nicht falsch verstanden werden, was den Unkrautvernichter angeht. Wenn da nicht massenhaft Unkraut wächst, würde ich prophylaktisch keinen drauf tun. Denn die Rasen-Unkraut-Vernichter, die ich so kenne, wirken über die Blattmasse des Unkrauts. Liegen seine Wurzeln oder Samen nur im Boden, bringen sie gar nichts.

    Ich würde so vorgehen:

    - Boden vorbereiten
    - wenn die Witterung mitmacht: aussäen
    - wässern, abwarten, wässern, abwarten, ...
    - den Rasen dieses Jahr hochpäppeln, wenn's nötig ist, mit dem Schnitt beginnen, wässern, düngen etc.
    - wenn sich bis nächstes Frühjahr gezeigt hat, dass viel Unkraut im Rasen ist, mit einem Rasen-Unkrautvernichter dagegen angehen. Dazu dann düngen und ggf. (Wahrscheinlich nicht nötig) nachsäen.

    Danke, so werde ich auch vorgehen. :-)
     
    Muss überhaupt gewalzt werden, oder reicht es bis mitte März zu warten um dann mit dem Rasen sähen zu beginnen.QUOTE]
    Durch das Walzen nimmst Du das vorweg, was Du später mit dem Betreten eh machst. Mit dem Unterschied, daß Du nach dem Walzen noch mal Kuhlen und Hügel begradigen kannst. Das macht sich auf der bewachsenen Fläche schlecht.

    Nach dem Säen nochmal leicht einharken und walzen, Rasen braucht Licht und Erdkontakt zum keimen.
     
  • Unkraut, das garnicht vorhanden ist,mit Chemie zu beharken, da muß man erst mal drauf kommen. Wer sowas tut,bekommt auch die vorgeschriebenen Mengen nicht in den Griff !!
    Wie soll der kleine Rasen in solcher Chemiebrühe keimen können??
    Wer lesen kann und will wird hierbei feststellen, daß kein Mittel im ersten Jahr in jungen Rasen einsetzbar ist.
    Frisch mit der Raseneinsaat auflaufendes Kraut wird im Ansaatjahr mühelos beim mähen kontrolliert. Erst dann ist eventuell an eine chemische Kur zu denken.
     
  • wir standen letztes Jahr vor gleichem Problem mit null Vorerfahrung...

    Wir haben es wie folgt gemacht... (viele Wege führen bekanntlich nach Rom):

    Die übrig gebliebene Erde, die dem Haus weichen musste, wurde grob verteilt. Da unser Boden sehr stark lehmig ist, haben wir für ca. 250qm Fläche einen LKW Sand anliefern lassen. Diesen habe ich mittels eines Minibaggers auf der gesamten Fläche oberflächig verteilt.

    Nachdem das nun geschafft war, habe ich eine große Bodenfräse (mit selbstangetriebener Achse) für einen Tag ausgeliehen. Das "Höllengerät" war nahezu kaum zu bändigen. Aber es hat den gewünschten Effekt gebracht. Der Boden war sehr aufgelockert und der oberflächig verteilte Sand ordentlich mit dem Boden vermischt.

    Danach hat die komplette Familie die wirklich groben Klumpen rausgerecht... Wenn ich jetzt so zurückdenke, ist hier alles recht schnell erzählt, was letztes Jahr doch einiges an Kraft und Zeit in Anspruch nahm... ;)

    Nun zurück zum Thema. Am Folgetag habe ich die Fläche komplett gewalzt. Dann kam ein paar Tage die Regenperiode... Unser Haus ist ca. 50cm oberhalb des angrenzenden Straßenniveaus. D.h. dass der Garten abfallen ist. Dementsprechend waren allerdings noch sämtliche Buckel in der Landschaft, die mir überhaupt nicht gefallen haben...

    Damit der Spaß auch nicht zu kurz kommt, kam dann folgende Idee. Ihr kennt sicher vom Lichtschacht eines Kellerfensters diese Metallgitter?

    So einen nahm ich, befestigte eine Kette daran, erschwerte das Gitter mit Gewicht (Betonsteine) und hing das gebastelte Objekt an unseren kleinen John Deere. So bin ich nun bei trockenem Boden, fast 5 Tage (immer Abends nach der Arbeit), auf unserem Acker kreuz und quer gefahren. Die Buckel wurden abgetragen und die Kullen sozusagen aufgefüllt... Klar, man muss zig male drüber fahren um irgendwann ein Ergebnis zu sehen...

    Zwischendurch kurz gewalzt. Feine Muttererde beschaffen und einige Kullen noch aufgefüllt. Die Prozedur mehrmals wiederholt, bis ich es so hatte, wie ich es mir vorgestellt hatte (klar, das alles setzt sich sicher mit der Zeit noch etwas).

    Nach dem letzten walzen, hab ich dann die Oberfläche leicht aufgerauht. Mittels Streuwagen dann den Rasensamen ausgeteilt. Jede Bahn längs und dann quer gefahren, damit sich keine Streifen bilden.

    Danach ordentlich gewalzt. Am selben Abend alle Rasensprenger aufgestellt. Und dann - ich glaub vier Wochen waren es - den Boden immer (!) feucht gehalten. Gott sei Dank hatte ich einen Vierfachverteiler und meine Wässerungschaltuhren parat). Das Ergebnis war wundervoll! =)

    Bevor ich nun angeprangert werde, wie gesagt, viele Wege führen nach Rom... :-) Ich fand diesen Weg ab und an teilweise "übertrieben" aber wenn man das Ergebnis sieht, hat es sich gelohnt. =)

    Hoffe, ich konnte etwas helfen ;)
     
    deine Planieraktion ist professionell.
    Wir Profis machen es mit einer Eisenschiene oder Balken in 2m breite. Immer kreuz und quer. Geht aber nur gut mit Motorgerät. Einmal mußte ich mich selbst vorspannen da die Einfahrt zu eng war. Die Nacht darauf habe ich gut geschlafen.
     
    deine Planieraktion ist professionell.
    Wir Profis machen es mit einer Eisenschiene oder Balken in 2m breite. Immer kreuz und quer. Geht aber nur gut mit Motorgerät. Einmal mußte ich mich selbst vorspannen da die Einfahrt zu eng war. Die Nacht darauf habe ich gut geschlafen.

    Vielen Dank für das Lob!. :-)

    Die Befestigung des Gewichts auf dem Gitter war allerdings weniger professionell... (mittels Kabelbinder). :d

    Ich muss gestehen, dass wir es ca. 2 Monate davor ebenfalls versucht haben (ohne planieren, nur grob gewalzt... Zig Buckel waren drin...) Als wir dann von den Flitterwochen heim kamen, traute ich meinen Augen nicht... Wir hatten über die gesamte Fläche (!) kniehohes Unkraut!!! kein einziger Rasenhalm... Ich glaube gerade deshalb habe ich es dann so ausführlich und genau gemacht... :-) Ich konnte viele Nächte dadurch schlafen wie ein kleines Kind. :d

    Aber ein Blick im Sommer genügt und jegliche Plagerei ist vergessen. ;)
     
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