Ich möchte auch einmal ernsthaft antworten, so lustig manche Bemerkungen auch sind.
Hamster sind nachtaktive Tiere und ich habe schon so einige selbst gehalten.
Eigentlich sehr scheu sind sie mit Geduld handzahm zu bekommen. Je mehr ein Hamster in seinem Tagesablauf, der meist erst nach 21 Uhr so richtig in Gang kommt (der eine eine Stunde eher, der andere eben eine später wie es so ist im richtigen Leben eines Hamsters) gestört wird, je mehr wird er sich danach richten wann seine Umgebung ihn in Ruhe läßt. Soll heissen, wenn er Nachmittags geweckt wird weil er "spielen" soll, dann verkriecht er sich sofort wieder und schläft halt bis wieder Ruhe eingekehrt ist. Solche Aktionen verkürzen im Übrigen die Lebenserwartung solcher Tiere drastisch. Man muss sich das so vorstellen,als wenn mitten in unserer Nachtruhe plötzlich mit Gewalt aus dem Bett geworfen werden und dann Samba tanzen sollen (Sorry ich bin Tanzsportlerin). Macht das mal drei Wochen, dann merkt ihr was ich meine.
Hamster sind im Übrigen bis auf zwei Arten totale Einzelgänger und bei falsch gemeinter Vergesellschaftung mit Artgenossen bekämpfen sich die beiden Tiere bis einer wirklich getötet ist. Egal ob´s ein weiblicher oder männlicher Partner ist.
Also kann ich nur anraten, da diese Tiere meist nur ein sehr kurzes Leben von (so sagt man) 1000 Lebenstage haben, sich danach dann für Kaninchen oder Meerschweinchen zu entscheiden, da diese Tagaktiv sind.
Gut geschrieben!
Meine jetzige Hamsterdame Nayla hatte das Unglück, bei völlig ahnungslosen Leuten zu landen, welche sie zu zweit in einem winzigen Käfig hielten als "Spielzeug" für ihre Kleinkinder.
Nach einigen Wochen merkten auch diese "Blödlinge", dass hier vermutlich irgendetwas nicht so ganz stimmte mit zwei Hamstern (zum Glück waren es zwei Mädels) und entschlossen sich, einen davon abzugeben. So kam Nayla zu mir.
Sie war völlig verstört und nervös. Das Kind hatte sie jeweils abends um 19:00 aus dem Häuschen rausgeholt und mit ihr "gespielt."
Bei mir durfte sie endlich so leben, wie es ihrer Natur entsprach, d.h. Madame wartet so lange, bis ich im Bett bin und kommt erst danach raus. Sie duldet es gnädig, dass ich ihr Klo regelmässig auswechsle und ihren Notvorrat kontrolliere, aber ansonsten haben wir zwei keinen Kontakt miteinander.
Ihr Terrarium ist 1.2m lang und 1m breit.
Der langen Rede kurzer Sinn: Hamster sind weder Spielzeuge noch Kuscheltiere, sondern Beobachtungs-Tiere.
Es gibt Hamster, welche auch schon früher am Abend freiwillig rauskommen, teilweise sogar gerne in einem Auslauf rumsausen, aber das ist halt individuell sehr verschieden.
Du musst Dir daher keine Sorgen machen, wenn Du Deinen Hamster kaum zu Gesicht kriegst.
Nayla hat jedenfalls "die Schnauze voll" von der Menschheit, was ich ihr nicht verübeln kann. Deshalb soll sie halt so leben, wie es ihr gefällt.
Natürlich muss man trotzdem immer ein Auge auf Hamster halten, ob sie noch gesund sind, gut fressen, etc. Deshalb öffne ich trotz ihrer Missbilligung regelmässig das Dach ihres Häuschen, um zu kontrollieren, ob es ihr noch gut geht.