Hallo Charlotte,
na, jetzt sieht es noch traurig aus - aber warte mal etwas ab ... wie schon geschrieben wurde, deutet gerade die Brennessel auf Humus hin ...
Ich bin mir bei Deinen Beschreibungen nicht sicher, ob Du Lehmboden oder vielleicht sogar schon einen Tonboden (bzw. eine Mischform aus beiden) hast. Ich habe auch einen Lehmboden, aber so schwer in der Bearbeitung war mein Boden im letzten Jahr (als ich den Garten übernahm) nicht. In diesem Jahr komme ich ohne Mühe mit einem Spaten hinein (habe schon den Rhabarber geteilt und somit Löcher gegraben).
Aus meiner Erfahrung kann ich dazu raten, nicht im Herbst umzugraben - ich habe über den Winter Gründüngung und Mulchdecken auf dem Acker gehabt und während beim Gartennachbarn diese Frostrisse zu sehen sind, habe ich nur meine Flächen abzuräumen und kann pflanzen oder einsäen, ohne viel Kraftanstrengung für die Bodenlockerung einzusetzen - die Bodenbewohner machen das für mich, weil ich sie im Winter nicht hungern lasse
So, jetzt zu Deinen Pflanzenwünschen:
Himbeeren und Stachelbeeren brauchen einen festen Standort. Den solltest Du erst einmal festlegen / reservieren. Himbeeren sollten eine Rankhilfe bekommen - die Stachelbeeren benötigen das nicht. Ich würde die jungen Pflanzen mit ein wenig Kompost / Regenwurmhumus und käuflicher Gartenerde pflanzen. So haben sie nach dem Einpflanzen erst einmal weniger Mühe, ihre Wurzeln auszubreiten - das Einpflanzen ist auch eine Art Stress für sie und so milderst Du das etwas ab.
Ich verwende regelmäßig Urgesteinsmehl - es kommt bei mir also auch in jedes Pflanzloch.
Himbeeren stammen eigentlich aus einem Wald. Somit mulche ich sie mit holzigem Häckselmaterial. Aber auch Beipflanzungen von zum Beispiel Zitronenmelisse mögen sie.
Mit Stachelbeeren kenne ich mich noch nicht so gut aus. Ich habe zwar welche, sind aber eher Futter für die Tiere im Garten. Werden von uns verschmäht. Sie scheinen aber ziemlich anspruchslos zu sein - wachsen bei mir ohne besondere Pflege (mal vom Rückschnitt im Frühjahr abgesehen, mache ich sozusagen nichts).
Der Hokaido als Kürbis ist wohl gut in am Kompostplatz aufgehoben.
Für die Gemüsepflanzen eine Idee, wie Du Gründüngung für den Boden UND Anbau für Euch realisieren könntest:
Zwischen den Saatreihen die Gründüngung einsäen. Spinat eignet sich dazu oder auch Klee - wobei Klee dann gerne auswildert ... aber durch die Leguminosen halt immer auch Stickstoff für Deine Pflanzen bereithält.
Die Streifen mit der Gründüngung halten Dir dann bei der Gartenarbeit die Schuhe schon was sauberer und vermindern zudem die Verdichtung des Bodens. Wichtig hierbei ist: Wenn Du Spinat wählst, dann solltest Du im nächsten Jahr daneben die Trittwege mit Spinat einsäen - also nächstes Jahr nicht wieder an gleicher Stelle. Spinat sollte auch nicht neben der Roten Beete stehen - das sind schlechte Nachbarn.
Ich weiß nicht, ob ich hier Links reinsetzen darf zu solchen Auflistungen von guten und schlechten Pflanzen-Nachbarn. Vielleicht findest Du auch hier im Forum eine Aufstellung. Mischkultur ist ein guter Pflanzenschutz. Zum Beispiel Möhren und Zwiebeln oder Lauch gemeinsam - da profitieren beide Pflanzen. Ich würde Dir also empfehlen mal eine solche Liste zu suchen (kann Dir auch über PN dann einen Link geben) und sie Dir bei der Planung zur Hand zu nehmen.
Insgesamt sind Deine Pflanzenwünsche ja gar nicht so schwierig zu realisieren - also ich denke schon, dass Du diese Sorten anbauen kannst. Und wenn Du in ein paar Tagen oder Wochen Deine Liste erweitern solltest und da sind dann Pflanzen dabei, die einen lockeren Boden brauchen, dann kannst Du immer noch an einer Stelle im Garten ein kleines Hochbeet anlegen ...
Ein Vorziehen mancher Pflanzen (z. B.: Rote Beete, Salat, Kohlrabi) kann hilfreich sein.
LG