Hilfe beim Apfelbaum vermehren

Unser Pomologe rät von schnellwüchsiger Unterlage ab. Ist ja auch kein Hochstamm den wir haben sondern eigentlich ein Strauchartiger Baum. Der wurde nur durch Schnitt zum Hochstamm gezwängt. Er meinte mittelschnelle Unterlage, also Stamm oder als Strauch. Ich schaue wie gesagt nächste Woche mal was hier die Baumschule rät. Halte euch aber auf dem laufenden und vielen Dank.

Der Promologe hat recht.

wie ich schon geschrieben habe sind schwachwüchsige Unterlagen zwar im Trend aber sie bringen auch Nachteile
- nicht so langlebig (20 Jahre-30 Jahre)
- sehr anfällig insbesondere bei falscher Pflege insbesondere verdursten in solchen Sommern wie dieser, da diese nur ein schwaches Wurzelsystem haben (meine haben dank gießen und Lehmboden alle überlebt.)
- aufwendiger in der Pflege

Dennoch würde ich auch auf schwachwüchsige Unterlege veredeln. Diese bringen schon in 2 - 3 Jahren manchmal noch früher erstes Obst. Ein Halb oder Hochstamm braucht einige Jahre länger. Man kann diesen dann in den Kronenbereich des Hochstammes pflanzen und entfernen wenn der große größer wird.
 
  • Wir haben sogar einen Hochstamm hier im Baum der gewurzelt hat. Fraglich aber ob man den als Unterlage nehmen kann. ist ein Gravensteiner. Pomologe meinte wir könnten einen Ast oder auch mehrere, mit unserm Baum veredeln. Dann würde dieser eine oder mehrere Ast eben unsere Sorte tragen. Käme dem Gravensteiner evtl auch entgegen, weil der ja eine zweite Sorte zum bestäuben benötigt. Hintergrund ist der das wir den Gravensteiner nur gepflanzt haben, weil der von der Baumschule uns fälschlicherweise gesagt hatte unser wäre einer. Sonst würde dieser Apfelbaum hier gar nicht stehen. Der ist gut 3m hoch, hat also schon gut 8-10 Jahre Alter. Steht jetzt das 2te Jahr bei uns.

    Wir würden aber eben ein mittelstarke Unterlage für den dauerhaften Erhalt nutzen. Da wie gesagt mindestens 5-10 Exemplare angesetzt werden sollen, würde es auch nicht auffallen wenn wir noch 1-2 schnellwüchsige dazu nehmen. Grundstück ist etwa 750qm, aber nicht alle Bäume sollen hier stehen. Dank großer Familie gibt es einige Abnehmer.
     
    Ja , man kann auf einem alten Apfelbaum auch eine neue Sorte veredeln. Dafür bietet sich Rindenpfopfen oder Geisfußveredelung an.

    Ich würde jetzt aber nicht alles mit der einen Sorte veredeln denn wie erwähnt ist ein Befruchter sinnvoll, wenn auch nicht unbedingt erforderlich.

    Apfel ist immer selbststeril und braucht eine Befruchtersorte. Nur fast überall in Deutschland ist in ausreichender Nähe eine andere Sorte.
    Wann man aber eh 2 Bäume im Garten hat, dann auch immer 2 Sorten, denn je näher die Befruchtersorte desto ertragssteigender ist es.

    Ferner, so gut die Sorte auch sein mag, dennoch ist eine Abwechslung auch gourmettechnisch sinnvoll.

    Nur die bestehende Unterlage neu zu veredeln macht auch keinen Sinn, da der Bäume (wenn auch wenig) älter ist und man die Sorte ja lange erhalten will und weil Veredelungen auf ältere Bäume nicht immer anwächst. (Beim Apfelbaum jedoch in 90% oder mehr der Fälle) Zuletzt ist es schwieriger einen Gärtner vor Ort zu bekommen der die Veredelung vornimmt und natürlich auch teurer.

    Wenn Ihr selber veredelt, könnt ihr aber das eine oder andere Ästchen des Gravensteiners mit der Sorte veredeln und den Rest Gravensteiner lassen oder auch noch eine dritte , vierte .... Sorte auf den Gravensteiner veredeln. So etwas nennt man dann einen Familienbaum.

    Hier Bilder meiner Kirschbaumveredelung

    Napoleon + Suburst.jpg Obstbaum Veredelung Austrieb Kirsche.webp
     
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