Hi

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31. Juli 2014
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Ohne zu protzen darf ich mich wohl als Teichianer der ersten Stunde bezeichnen. Mein erster "Teich" ende der 50er Jahre war ein Planschbecken von 1,5 Ø auf einem Hinterhof. Außer Goldfischen gab es so gut wie nichts für Gartenteiche zu kaufen, weder Folie, noch Pflanzen noch andere Tiere. Aber es war auch noch nicht verboten, sie der Natur zu entnehmen. Etwas später, Ende der 60er Jahre, pachtete ich einen Schrebergarten. Hier konnte ich dann den ersten Teich bauen, verständnislos belächelt von den anderen Gartlern. Da es außer der wenig haltbaren Polyethylenfolie immer noch keine andere Folie gab, machte ich mich daran, im Alleingang einen Betonteich mit Maschendrahtresten als Armierung zu bauen. Dass Beton ein Dichtungsmittel brauchte, hatte mir niemand gesagt. Auch nicht dass er in einem Guss hergestellt werden müsste. Trotzdem bekam ich ihn nach mehreren Anläufen dicht. Als aus der Kleingartenkolonie eine Gewerbegebiet wurde, hob eine Kran die ganze Betonschale samt zwei Inseln, ohne dass sie zerbrach. Auch mein nächster Teich auf "eigener Scholle" war ein Betonteich, aber auch der fiel einem Gewerbe- und Industriegebiet zum Opfer, da mir ein sehr vorteilhafter Tausch vorgeschlagen wurde.. In der Zwischenzeit, war es chic geworden sich ein(en) Biotop einzurichten, aber die Gärtnereien hatten kaum Wasserpflanzen. Hier sprang ich lokal in die Bresche und machte gute Geschäfte (für studentische Verhältnisse) bis farbige Plastiketiketten verlangt wurden, und entweder enorm hätte expandieren müssen, oder aber es lohnte sich nicht mehr. Seither sind meine Teich aus Folie, Polyester, Badewannen, Duschtassen, Mörtelkübel etc. Da mir die Wasser- Sumpf- und Moorpflanzen wichtiger sind als Fische, habe ich mir Koi verkniffen, denn die scheinen ja eine Menge Technik voraus zu setzen, sind weniger pflanzenfreundlich als ich und auch ein zu teures Futter für den Reiher. Von meinen Karauschen und Goldfischen darf er sich aber so viele nehmen, wie er fangen kann. Sie erhalten sich selbst. Die einzige Technik, die meine Teiche haben, ist zeitweise ein Brunnenwasserzufluss.

Bilder 1 und 2 zeigen meine ersten Betonteich, Bild 3 den zweiten und der Rest meine beiden Folienteiche in der Anfangsphase.
 

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  • Hi Teichaner der ersten Stunde.
    Tolle Fotos!
    Aber was bedeutet "n a t u r a m a g i s t e r a r t i s" :confused:

    VG
    mutabilis
     
    Hi Mutabilis

    Es heißt: die Natur ist die Lehrmeisterin der Kunst. Und mutabilis heißt: wandelbar.

    MfG.
    Wolfgang
     
  • salve hortulanus,

    herzlich willkommen hier. :eek:

    Schön dass du deine Teiche so ausführlich vorstellst. Die eine oder andere Leerzeile wäre allerdings hilfreich gewesen, zum zwischendurch verschnaufen.

    Käferli, heute kurzatmig :rolleyes:
     
  • Hallo Hortulanus,

    danke für deine Antwort.

    Als Teichaner der ersten Stunde musst du dich mit Teichen sehr gut auskennen.
    Hab mal eine Frage.
    Stimmt es, dass ein Walnusszweig in einem Teich das Algenwachstum hemmt?

    Würde mich über eine Antwort freuen.

    Viele Grüße
    mutabilis_.jpg <<<<<<<<<< mutabilis
     
  • Hallo mutabilis

    Ich halte es für möglich. Nachgewiesen ist es aber von Weidenzweigen, die Salizylsäure enthalten. Von Walnussblättern, weiß man, dass sie antibakterielles und blutstillendes Juglon enthalten, was auch stark färbt. Unser Walnussbaum wirft auch Blätter in einen meiner Teiche ab, aber an dessen Ufer steht auch eine Korbweide, die das gleiche macht. Ich habe aber auch in den anderen Teichen sehr wenig Algen. Das führe ich aber auf einen starken Besatz mit Wasserpflanzen zurück. Auf jeden Fall wird ein Walnusszweig nicht viel in tausenden von Liter Wasser ausrichten können.

    MfG.
    Wolfgang
     
    moin Wolfgang,
    willkommen in diesem Forum!
    Gib doch mal ein paar Eckdaten,
    wie groß, wie tief die einzelnen Teiche sind...
    vor allem was Du alles Schönes an Pflanzen in welchen
    Regionen stehen hast.
     
    Würde mich auch freuen, mehr über deine Teiche zu lesen.
    Der "Teichchef" dieses Forums ist nämlich leider nur noch sehr, sehr selten hier.

    Vielleicht hast ja Lust, uns etwas mehr von deinem Wissen zu vermitteln, Wolfgang.
    Das wäre schön! :eek:

    LG
    mutabilis
     
    Hi

    Im Garten hinter dem Haus sind zwei Teiche von etwa 45qm Fläche. Einer ist bis 70 cm (mit Karauschen), der andere bis 60 cm tief.Dann ist da ein Betonring, Ø etwa 1,2m Tiefe 50 cm. 1eiserner Behälter1,2m x1,2m x0,7m, (m. 2 Schwimm-Moorinseln) 2 Badewannen (eine mit 2 Schwimm-Moorinseln, 2 Duschtassen, 1 Flachteich 2m x 2m x 0,2m 1 Mörtelkübel.
    Im Wintergarten ist ein Becken 2m x 3m x 0,5 m (m. Goldfischen), 1rundes GFK Becken Ø 1,4 50 cm tief, 1 Polypropylenteichlein, ca. 200 l, 3 gemauertes Becken , 4 Aquarien zw. 500 und 50 Liter
    Im Vorgarten ist ein L förmiger Teich mit Brücke, zw. 0,7 m und 1,8 m breit, bis 50 cm tief(m. Goldfischen) 1 Wanne, 1 Polypropylenteich (m. 4 Schwimm-Moorinseln)
    2 Mörtelkübel.
    Ich hoffe, ich habe nichts vergessen!

    Ach ja, mein Wissen?! Nur wenig ist übertragbar. Ich habe meine Erfahrungen - gute wie schlechte - alle selbst gemacht, oft auch gegen vorherrschende Meinungen. Früher war ich meist der einzige Teichianer, den ich kannte. Seit es Foren gibt, liest man auch, wie andere es machen. But I did it my way!

    MfG.
    Wolfgang
     
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