gewächshaus

  • Bei meiner Schwägerin klappte es seit einigen Jahren so halbwegs. Der Gurkenertrag war gut. Ihre Tomaten wurden jedoch nach den ersten Erntedurchgängen von der Kraut – und Braunfäule befallen, trotzdem sie dagegen gespritzt hatte.
    Ich hatte es vor zwei Jahren das erste Mal auch ausprobiert und das ging völlig in die Hose. Auch im vorigen Jahr schmiss ich nach drei Wochen die Gurken wieder raus. Ich merkte, dass die höhere Leuchtfeuchtigkeit, die die Gurke gegenüber der Tomate benötigt, sich negativ auf das Pollenwachstum der Tomaten auswirkte. Der Blütenstaub war verklebt und der Tomatenertrag nur mäßig. Gute Erfahrungen habe ich im Gewächshaus jedoch im Mischanbau mit Tomate und Paprika gemacht. Beide sind sich ja bezüglich Düngung, Temperatur und Luftfeuchte sehr ähnlich.

    Gruß Paulus
     
  • Paulus,

    Gurken aussähen (in nen Kübel z.B. wenn keine Beetfläche vorhanden), rausstellen und gut isses.

    Ich hab die z.T. nicht mal vorgezogen sondern ne Nachzucht direkt im Mai draußen eingesät. Prächtige Pflanzen und blühen auch schon, selbst die ersten Gürkchen sind dran.

    Feucht halten, ausreichend düngen und Deiner Ernte sollte nix im Wege stehen.

    Gruß, Stefan
     
  • Gurken und Tomaten klappen gut.

    Das Problem ist wie schon gesagt die Luftfeuchte, aber dagegen kann man ja was tun und lüften.

    Zuviel Feuchte ist eh ein guter Nährboden für alle möglichen Pilzkrankheiten.(Braunfäule,Mehltau)

    Am besten wäre es wenn möglich während der warmen Jahreszeit Vorder- und Rückseite komplett zu öffnen.


    gruß manne
     
    Hallo Stefan und Manne,

    ich bin doch kein Schildbürger. Wenn ich Gewächshausgurken ernten will und ein Gewächshaus habe, ziehe ich die Pflanzen doch nicht in Kübel auf und trage sie täglich nach draußen. Für Einleger und Senfgurken habe ich doch im Freiland meine Beete.
    In den Monaten April bis August sollte die Gewächshausgurke schon eine relative Luftfeuchtigkeit um die 75 % haben, die wir draußen nur bei schwülwarmem Wetter erreichen. Ist die Raumtemperatur zu niedrig, sollten die 75 % nicht überschritten und 65% nicht unterschritten werden. Bei zu hohen Raumtemperaturen darf sie aber auch bis zu 90% ansteigen. Können diese Werte nicht eingehalten werden, schaffen die Wurzeln von Gewächshausgurken, auf Grund der großen Blattmasse, den Wassertransport aus dem Erdboden nicht schnell genug bis zu den Früchten und es muss beregnet werden. Konfrontieren wir Tomaten mit diesen Bedingungen, zeigen sie uns sehr schnell die kalte Schulter und verabschieden sich. Eine Gewächshausgurke nach draußen zu bringen ist also genauso schädlich, wie eine Freilandgurke ins Gewächshaus. Einem Profi-Gärtner würde nie im Traum einfallen, gleichzeitig Gurken und Tomaten im Gewächshaus anzubauen.
    Aber wer weiß, die Wissenschaft hält ja für uns noch so einiges an Überraschungen bereit.

    Grus Paulus
     
  • Naja....:rolleyes:

    Eigentlich sollten meine Gurken ja auch zu den Tomaten ins Gewächshaus, die haben sich aber entschieden da zu bleiben, wo sie groß geworden sind!!
    Nämlich auf meiner Fensterbank:confused::rolleyes:
    Habe aber wenig Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer, besser ist das:D
    Nun habe ich da 33er Töpfe mit Gurkenpflanzen stehen und traue mich einfach niht mehr die rauszubringen.

    (Die sehen richtig gut aus vor dem Fenster.
    Meine Nachbarn lachen sich alle kaputt, haben sie auch noch nicht gesehen.

    Die wachsen so toll und Früchte tragen die, bin immerzu am ernten.

    Hier nochmal die aktuellsten Bilder meiner Gurkis(Stolz)


    Gruß Christine
     

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    Paulus reden wir hier von Erwerbsanbau oder Hobby ?

    Ich baue beides seit Jahren gemeinsam im offenen Folienhaus an und kann mich über die Erträge wirklich nicht beschweren.

    Theoretisch hast du natürlich recht und im Erwerbsanbau wird auch niemand meine Methode wählen, für mich aber ist sie momentan ein guter Kompromiß den ich beibehalten werde und, da selbsterprobt, auch guten Gewissens weiterempfehlen kann.

    Wenn ich natürlich über mehrere Gewächshäuser verfügen würde ...


    gruß manne
     
    Hallo Manne!

    Deine Frage verstehe ich nicht so ganz.
    Ich habe nur versucht zu erklären, was die idealsten Bedingungen für einen gesunden und sehr ertragsreichen Anbau wären, die viele wissenschaftliche Studien aus den verschiedensten Ländern belegen. Dabei ist es doch egal, ob wir über Gewerblichen- oder Hobby-Anbau reden, beide wollen doch das Gleiche. Warum sollten wir Hobby-Gärtner uns nicht die Erfahrungen der Profis zu Nutze machen und darüber diskutieren?
    Ich weiß zwar nicht, was ein offenes Folienhaus ist, wenn du aber darunter mit deiner Mischkultur erfolgreich bist, danke Gott und sei zufrieden. Ich bin in meinem GWH damit jedoch auf die Nase gefallen. Jeder macht also seine guten und schlechten Erfahrungen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Paulus
     
    Hallo Paulus,
    Gewächshausanbau im Hobbybereich und Gewerblich trennen Welten.
    Wenn wir bei Tomaten und Gurken bleiben müsste ich um ähnliche Erträge zu erzielen in Granulat kultivieren und die Pflanzen mittels Nährlösung düngen.
    Die Technische Austattung des Gewächshauses dürfte mit Heizung, Lüftung, Beleuchtung und Feuchteregelung auch meinen Rahmen sprengen.
    Ebenso ist der Pflanzenschutz in dieser Größenordnung ein völlig anderer der mit Präparaten geschieht die dem Kleingärtner gar nicht zur Verfügung stehen.
    Die optimalsten Kulturbedingungen für jede einzelne Pflanzenart zu schaffen wird wohl nur im Erwerbsanbau möglich sein der sich auf einige wenige Arten beschränkt.


    Das offene Folienhaus ist wie der Name sagt offen d.h. es verfügt über keine Vorder- und Rückwand,
    kann aber bei Bedarf mittels Folie geschlossen werden.
    Für Kulturen die gerne auf Regen verzichten also gut geeignet.

    In einem geschlossenen Haus über das du verfügst ist die Kultur verschiedener Arten ungleich schwerer und zeitaufwendiger.
    Hier muß je nach Wetterlage schnell reagiert werden und das ist eigentlich nur möglich wenn man ständig vor Ort ist, für einen Berufstätigen also schlicht nicht möglich.
    Die für den Hobbybereich angebotenen automatischen Lüfter etc. erfüllen die Anforderungen nur unvollständig und eignen sich nur schlecht als Ersatz für Selbstüberwachung.

    Ein geschlossenes Haus ist also im Gegensatz zu einem offenen nur eingeschränkt für Mischkulturen geeignet, ein wesentlicher Nachteil für den Kleingärtner über den in der Regel geflissentlich geschwiegen wird.


    Gut man kann vom Erwerbsanbau manches lernen aber ist im Kleingartenbereich in der Regel doch auf Kompromisse angewiesen.
    Bestmögliche Kompromisslösungen sind daher für den Kleingärtner hilfreicher als eine 1 zu 1 Anleitung des industriellen Gewerbsanbaus.

    gruß manne
     
  • Tag, Manne,

    ich kann dir nicht widersprechen, du hast in allen Punkten Recht. Den einzigen Vorteil, den ich mit meinem GWH sehe ist, dass ich meine Ernte verfrühen oder verlängern und bei längerer Schlechtwetterlage diese besser überbrücken kann. Selbstverständlich ist ein GWH kostenaufwendiger und zeitintensiver. Glücklicherweise habe ich als Rentner beides. Ein weiterer Nachteil im GWH ist, dass das Fruchtgemüse dort anfälliger auf Düngung, Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und vor allem auf Pilzkrankheiten reagiert, als im Freiland. Im Garten überlasse ich meine Tomaten, Paprika und Gurken mehr oder weniger dem Selbstlauf. Ich begnüge mich dort mit der Endgeizung, Freihaltung von Unkraut, der notwendigen Bewässerung und dünge ab und an.
    Danke für die Aufklärung. Habe mir den Begriff „offenes Folienhaus“ fast gedacht, war mir aber nicht sicher.

    Mit freundlichen Grüßen
    Paulus
     
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