genügt dieser Kompost?

jethi

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Hannover
Hallo,

ich habe mich entschlossen, im nächsten Jahr hauptsächlich Kompost als Dünger für meine Tomaten zu nutzen. Die jetzige Erde ist recht sandig und von eher schlechter Qualität (steinig).
Nun haben wir hier in Hannover die Möglichkeit, pro Tag und Person 1m³ Kompost kostenlos von unserer "Müllkippe" zu bekommen. Freundlicherweise hat mir eine Mitarbeiterin des Abfallwirtschaftbetriebs das Fremdüberwachungszeugnis des Komposts zur Verfügung gestellt, in dem alle Inhaltsstoffe aufgelistet sind. (s. Anhang)
Leider kann ich wenig bis gar nicht daraus lesen, ob der Kompost insbesondere für Tomaten ausreichend ist, oder ich das eine oder andere hinzudüngen sollte.

Ich hoffe, jemand von euch kann mir da weiterhelfen.

Der Jethi
 

Anhänge

  • Kompost.pdf
    75,3 KB · Aufrufe: 161
  • Hallo,

    Nun haben wir hier in Hannover die Möglichkeit, pro Tag und Person 1m³ Kompost kostenlos von unserer "Müllkippe" zu bekommen. Freundlicherweise hat mir eine Mitarbeiterin des Abfallwirtschaftbetriebs das Fremdüberwachungszeugnis des Komposts zur Verfügung gestellt, in dem alle Inhaltsstoffe aufgelistet sind.

    1 m³ pro Tag und Person und kostenlos? Das ist ja geradezu sensationell. Da werd ich doch gleich diese Woche mal bei meiner Müllkippe nachfragen.

    Das Zeugnis weist leider auch 38 mg Blei pro kg TM aus. Bist du dir sicher, dass dieser Wert auch gesundheitlich unbedenklich ist?
     
    Hallo Yolanda,
    Das Zeugnis weist leider auch 38 mg Blei pro kg TM aus. Bist du dir sicher, dass dieser Wert auch gesundheitlich unbedenklich ist?
    Das ist ja gerade das Problem. :(
    Oben ist das Gütezeichen von RAL drauf und viele andere Häkchen, u.a. beim EU-Umweltzeichen und der EU-Öko-Verordnung. Aber was beweist das schon?!
    Bei den Schwermetallen sind vor den Mittelwerten zwei Zahlen vermerkt. Ich könnte mir vorstellen, dass das die Höchstwerte nach §4 Bioabfallverordnung sind. Insofern wären die 38 mg Blei i.O. Aber ob das auch bedeutet, dass das gesundheitlich unbedenklich ist, ist 'ne gute Frage.
    Vielleicht kann da noch mal jemand draufschauen.


    Der Jethi
     
  • Hallo,
    bei diesen Werten von Schwermetallen wie Pb, Cd, Cr und z. B. Hg wäre ich sehr vorsichtig. In der Tabelle 3 sind als Anwendungsbereich auch nur Rasen, Gehölze und Begrünung, nicht aber der Gemüsegarten angegeben. Im Gemüsegarten würde ich einen derartigen Kompost auch nicht verwenden, im Rasen würde ich es mir noch überlegen.

    Dies ist die Meinung von jomoal
     
  • Hallo Jomoal,

    In der Tabelle 3 sind als Anwendungsbereich auch nur Rasen, Gehölze und Begrünung, nicht aber der Gemüsegarten angegeben.
    In Tabelle 2 steht aber auch etwas von Landwirtscahft und Gartenbau.
    Aber ich sehe das ähnlich kritisch wie du. Ich weiß nur nicht, ob anderer Kompost, oder andere Erden nicht ähnlich belastet sind. Innerhalb der Toleranzgrenzen liegen die Werte ja, aber sind sie trotzdem unbedenklich?:confused:

    Gruß,

    der Jethi
     
    Hallo jethi,
    wie bereits beschrieben, ist dies meine Meinung! Wissenschaftlich hinterlegen kann ich es nicht.

    jomoal
     
  • Hallo Jethi,

    ich habe für meine Tomis immer Kompost genommen.

    Wie jetzt, habe ich Kompost, ca. 3 cm hoch, auf dia Beete gestreut, im Frühjahr werde ich nochmals Kompost auf die Beete streuen und mit der Grabgabel untergraben.

    Wenn es Zeit ist, um die Tomis zu pflanzen, hole ich mir Brennesselblättaer und lege eine Hanvoll ins Pflanzloch, Tomi drauf und Pflanzloch zu und gut angegossen.
    Danach setze ich Benneseljauche an und gieße damit, 1:10 verdünnt, alle 14 Tage damit meine Tomis.
     
    Hallo jethi,

    bin Chemiker und hatte auch schon mit Bodenuntersuchungen zu tun. Ich hab mir mal ein paar Analysen von "normalen Böden" rausgesucht. Die Schwermetalle liegen dabei so ähnlich wie in deinem Kompost. Da dürfte also eigentlich kein Problem bestehen. Böden mit den Schwermetallwerten von null gibt es nicht. Man muss sich vieleicht auch klarmachen dass 1 mg/kg 1/1000000 Teile entspricht.
    Trotzdem nehme ich im Garten nur meinen selbstgemachten Kompost. Da weiß man was man hat. Wenn man bedenkt was manche Leute in die grüne Tonne werfen ist mir das einfach zu eklig.

    MfG

    Dirk
     
    Hallo jethi.

    Diesen Kompost würde ich auch nicht im Gemüsegarten einsetzten.

    Mir gefällt der Anteil an Schwermetallen nicht. Sicher, auch selbst hergestellter Kompost enthält solche Stoffe, da Pflanzen diese auch aufnehmen und möglicherweise auch brauchen(bin leider kein Biologe), aber man sollte sich doch fragen wieso der Kompost kostenlos ist. Wir leben doch im Kapitalismus oder? Wer da etwas verschenkt, will entweder etwas von Dir (Werbung) oder versucht etwas zu entsorgen was er anderweitig nicht los wird.

    Dies ist meine persönliche Meinung.

    Schau doch mal hier:
    Salto rückwärts in den Ofen: Kompost enthält Schwermetalle. Deshalb will die Bundesregierung strenge Grenzwerte festlegen. Mit Bioabfall darf dann nicht mehr gedüngt werden | Nachrichten auf ZEIT ONLINE

    Ich möchte darauf hinweisen, das ich diesen Link nur wegen seines Inhalts ausgewählt habe.

    Grüße von Blitz, der nur selbst hergestellten Kompost verwendet.
     
    Hallo jethi,

    bin Chemiker und hatte auch schon mit Bodenuntersuchungen zu tun. Ich hab mir mal ein paar Analysen von "normalen Böden" rausgesucht. Die Schwermetalle liegen dabei so ähnlich wie in deinem Kompost. Da dürfte also eigentlich kein Problem bestehen.
    Da bin ich erstmal beruhigt:eek:

    ... aber man sollte sich doch fragen wieso der Kompost kostenlos ist. Wir leben doch im Kapitalismus oder? ... oder versucht etwas zu entsorgen was er anderweitig nicht los wird.
    Nach dem Artikel (vielen Dank dafür, sehr aufschlussreich) gehe ich davon aus, dass dies der Grund ist, warum der Kompost kostenlos angeboten wird.

    Gibt es denn Alternativen, wenn ich Kompost einsetzen möchte, keinen selber habe, aber auch nicht den von der Müllkippe nutzen möchte?
    Kann man Kompost auch käuflich erwerben, oder Alternativen? Und ist das dann grundsätzlich schadstoffärmer?
    Wenn die Schwermetallanreicherung, wie kurki schreibt, den normaler Böden ähnelt, dann könnte es ja auch sein, dass der eigene Kompost ähnlich belastet ist, man es aber nicht weiß, sondern sich nur in Sicherheit wiegt, oder?

    Der Jethi
     
  • Hallo Jethi,

    Wir holen unseren Kompost von der Dependence des hiesigen Bauhofes. Da bringen alle Gärtner der Gegend ihre Grünabfälle hin, und wenns gründlich verottet ist kann sich jeder ortsansässige bedienen. Sowas müsste es bei euch doch auch geben, frag dochmal nach.
    Zur Schadstoffbelastung: Absolut unbelastetes Material wird in hiesigen Gefilden nicht zu bekommen sein, aber rechne dochmal übern Daumen, was davon dann wirklich in der Pflanze ankommt. Wenn Du ansonsten mit der Chemie zurückhaltend bist, brauchst Du
    deswegen keine Magenschmerzen bekommen.

    Liebe Grüsse von Königinlouise, die am Samstag auch nochmal Kompost holen fährt
     
  • Hallo Königinlouise
    Wir holen unseren Kompost von der Dependence des hiesigen Bauhofes. Da bringen alle Gärtner der Gegend ihre Grünabfälle hin, und wenns gründlich verottet ist kann sich jeder ortsansässige bedienen. Sowas müsste es bei euch doch auch geben, frag dochmal nach.
    Ich glaube das entspricht den Deponien hier bei uns. Laut dem Fremüberwachungszeugnis beinhaltet der Kompost "100% pflanzliche Stoffe aus der Garten- und Landschaftpflege"
    ...aber rechne dochmal übern Daumen, was davon dann wirklich in der Pflanze ankommt.
    Das ist die nächste gute Frage: Was kommt eigentlich in der Pflanze, und noch wichtiger, in den Früchten von den Schwermetallen an?


    Jethi
     
    Hallo jethi,

    ich will nur noch mal darauf hinweisen, dass die hier erwähnten Schwermetalle immer im Boden vorliegen und ganz natürlich da vorhanden sind. Ich kenne keine Bodenprobe bei der diese Werte null sind. Man muss nur genau genug messen und wird immer was finden. Übrigens liegt nur ein Bruchteil der Schwermetalle auch in pflanzenverfügbarer Form vor und kann so in die Pflanzen gelangen.

    MfG

    Dirk
     
    Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure Einschätzungen. Jetzt aber nochmal zurück zu meiner usprünglichen Frage.
    Auf der Homepage unseres "Abfallwirtscahftbetriebs" steht, man kann für den Anbau von Tomaten diesen Kompost verwenden und zusätzlich mit einem Stickstoffdünger (z. B. Hornspäne) düngen.
    Was meint ihr? Ist das bei den Werten des Komposts (s. oben) angebracht?

    Der Jethi
     
    Hallo Jethi,

    ja, Du kannst Hornspäne zum zusätzlichen Düngen auch nehmen.
    Die Tomis sind "Starkzehrer".
    Auch für den gesammten "Gemüseanbau" geeignet.
     
    Hallo Jethi,

    Hornspäne sind ein "Langzeit"-Dünger. es reicht, wenn man 2 mal im Jahr damit düngt, einmal im Frühjahr und einmal im Sommer. Eine Überdüngung ist damit nicht gegeben.
     
    Auf der Homepage unseres "Abfallwirtscahftbetriebs" steht, man kann für den Anbau von Tomaten diesen Kompost verwenden und zusätzlich mit einem Stickstoffdünger (z. B. Hornspäne) düngen.
    Was meint ihr? Ist das bei den Werten des Komposts (s. oben) angebracht?

    Der Jethi


    Hallo Jethi.

    Ich habe in diesem Jahr auch Kompost (eigene Herstellung) auf das Tomatenbeet gebracht. Im April auch noch Hornspäne und als die Pflanzen gepflanzt waren noch Brennnesseljauche ausgebracht. Ich habe trotz des doch bescheidenen Sommers eine Superernte gehabt (im Keller reifen noch acht Kilo nach). Den Tomaten hat es nicht geschadet.

    Grüße von Blitz
     
    Hallo,

    eine Frage an die Chemie- und Düngeprofis und euch:
    "Normale" NPK-Dünger geben ja immer ein "Mischungsverhältnis" der einzelnen Düngestoffe (NPK) an (z. B. 7-3-5).
    Kann ich aus dem Fremüberwachungszeugnis (s. erstes Post) dieses Mischungsverhältnis aus dem Kompost herauslesen oder errechnen um zu erkennen, ob Düngestoffe evtl. über- bzw. unterrepräsentiert sind?

    Der Jethi
     
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