Gemüsebeet düngen?

  • Wer die Möglichkeit hat, von seinen Gemüsebeeten ein Bodenprobe machen zu lassen, sollte dies nutzen. Nur dann ist eine barfsgerechte Düngung möglich.

    Düngen auf Wiese - muss nicht sein. Es sei denn, man will viel Ertrag.

    Übrigens: 96 % der Kleingärten sind überdüngt! Und das tut unserer Gesundheit auch nicht gut.
     
    Übrigens: 96 % der Kleingärten sind überdüngt! Und das tut unserer Gesundheit auch nicht gut.

    Stimmt ...
    Ein entfernt Bekannter Gartenbauingenieur hat einmal zu mir gesagt.

    Anhand von Bodenproben erkennt er zuverlässig, ob dieses Grundstück als
    - Biobauernhof genutzt (überdimmensionale Kupferbelastung)
    - regulärer Gemüse Bauer (zuviel Pestizide)
    - Viehbauer (überdüngt mit Jauche und Mist)
    - Gartengrundstück (maßlos überdüngt)
    - Brachland (Unterdüngt)
    genutzt wurde

    Tipp: Mein Gartencenter bietet kostenlose einfache Bodenanlysen an.
    Dabei wird der Düngerstand und der PH-Wert gemessen.

    Zu viel Vertrauen darf man von diesen Tests nicht erwarten aber sie geben zumindest einen Anäherungswert.
     
  • Hi, ich misch mich mal unter zum Thema Düngung. Unser Gewächshaus lag jetzt ein Jahr brach und wurde vor 3 jahren das letzte mal mit Hühnermist gedüngt. Damals noch von meiner Mutter. Jetzt will ich mich einmal in meinem jugendlichen Leichtsinn daran versuchen und es wieder in Schuss bringen. Ich wollte das ganze mit Pferdemist düngen und euch fragen wie ihr das so macht? Mischt ihr es beim umgraben einfach mit rein oder hebt ihr erst meintwegen ne spartentiefe aus, werft dann den Mist rein und anschließend wieder Erde drauf?
    Außerdem wäre eine Orientierung wie viel Mist ich so verwenden sollte nicht schlecht?

    Danke schon mal, didi
     
  • Auch ich möchte mich mit einer Frage zum Gemüsebeet düngen dranhängen.
    Ich habe mir heute Dünger vom Hühnerhof geholt, was mir von einer Gärtnerei empfohlen wurde. Der Dünger soll auf meinen Rasen und natürlich auch ins Gemüsebeet.
    In 1-2 Wochen will ich mit der Aussaat von Stielmus, Ruccola und Möhren beginnen. Wieviel vorher sollte ich wohl den Dünger drauf machen????
     
    Hallo,
    danke! Aber ich hab den beitrag verwechselt mit nem anderen :P

    Aber noch eine Frage zum Rasen (die bei uns auch eine wiese ist und das egtl auch bleiben soll). Hier mal ein paar fotos. Was sind denn die braunen stellen? Und seht ihr die 2 rötlichen flecken im gras? Das ist irgendein unkraut das sich immer mehr vermehrt und im sommer so lila blüht. Das würde ich gerne los werden damit nicht der ganze garten vollwächst mit dem. Habt ihr ne idee was ich dagegen machen kann (außer unkrautvernichter oder gibts da nix anderes?)?

    Vielen Dank und
    LG Oliver
     

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  • Könnte Blauäuglein sein.

    Sind dies ganz kleine blaue bzw, vioeltte Blüten und die Pflanze beitet sich bodendecker ähnlich aus?

    Hast du einen Zierrasen oder eher eine Wildwiese?
     
    Dünger vom Hühnerhof

    Hühnermist sollte immer dann auf die Beete ausgebracht werden, wenn diese nicht mit Gemüsepflanzen bewachsen sind. Deshalb frischen Hühnermist im Herbst auf Gemüsebeete ausbringen. Wegen der Gefahr einer Kontamination des Gemüses mit Salmonellen und anderen Keimen. Dies gilt übrigens auch für andere frische organischen Dünger wie Kuh- oder Pferdemist. Mist kann jetzt auch auf den Kompost.

    Hühnermist enthält viel N und P.
     
    Gegen das Zeug hilft nur jääääääääääääääääääääääääääten und dies jedes Jahr neu:(

    Für einen Rasen würde ich mir ernsthaft überlegen doch auf Unkrautvernichter zurückzugreifen obwohl ich eigentlich ein Gegner davon bin. Es gibt spezielle Rasen Unkrautvernichter, die dem Gras nichts ausmachen sondern nur auf zweiblättrige Pflanzen wirken.

    Die Wurzeln sind zwar nicht sehr tief, reissen aber leicht ab und sie werfen Unmengen an Samen, gegen die du kaum Ankommen kannst.

    Möglicherwiese kannst du bei jeden Auftreten sofort jäten und so diese doch noch in den Griff bekommen, aber nach wenigen Wochen haben diese bereits wieder hunderte neue Samen geworfen.
     
  • Hallo,
    danke! Ja eigentlich bin ich auch kein freund von unkrautvernichter und generell dem ganzen gift... Klee und so ein zeug lass ich bewusst für die bienen stehen weil der einfach nicht stört (grün ist grün :P ) Aber das zeug wird leider einfach zu viel -.-

    Und dann hätte ich noch eine Frage zum Vertikutieren und evtl düngen bzw. dem einmaligen einsatz von unkrautvernichter für die pflanzen. - In welcher Reihenfolge wird das alle gemacht? Und wann soll ich beginnen?


    Vielen Dank und
    LG Oli
     
  • Wenn noch kein Rasen eingesäät ist, wäre evt Kalkstickstoff eine Option.
    Alles was grünt wird radikal "verbrannt". Gegen Samen im boden und den Samen die per Luftpost (Wind Vögel) kommen hilft dieser auch nicht.

    Nach meinem Wissensstand erreicht man den perfekten englischen Rasen nur mit einer Großpackung Unkrautvernichter. So schön dieser auch sein mag, für mich wäre dies keine Lösung.
     
    hallo,
    ein englischer rasen solls auch auf keinen fall werden^^ aber er soll zumindest grün sein und nicht rot :P
    hier mal noch ein genaues foto von dem genannten unkraut:

    LG Oliver
     

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    War das Thema hier nicht.. Gemüsebeet düngen.... :-P

    @TineB. Es ist kein frischer Hühnermist. Der Mist wurde getrocknet und dann zum Verkauf in Säcke abgefüllt. Das ich sparsam dosieren soll, hat mit die "Hühnerfrau" auch angeraten. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob es was bringt.
    An die Tomaten und Paprika, die überwiegend in Töpfe kommen, will ich auch was unter die Erde mischen.
     
    hallo,
    ein englischer rasen solls auch auf keinen fall werden^^ aber er soll zumindest grün sein und nicht rot :P
    hier mal noch ein genaues foto von dem genannten unkraut:

    LG Oliver

    Hallo Oliver,

    das Kraut, das sich bei dir ausbreitet ist der Gundermann. Jetzt um diese Jahreszeit ist er rötlich, später wird er grün und bekommt kleine lila Blüten. Wenn du magst, kannst du ihn in der Küche als Wildkraut verwenden.

    LG - Valentina
     
    Die Meinungen gehen hier weit auseinander. Ich persönlich grabe Mist nur dann ein, wenn er sehr lange abgelagert ist. Dies kann natürlich bei dem getrockneten Hühnermist sein aber solange du es nicht sicher weist, würde ich dies eher oberflächig anwenden und nur ggfs. leicht abdecken.

    Je tiefer der Mist eingegraben ist, desto schwerer haben es Microorganismen diesen noch weiter zu zersetzen.

    Mein halbjähriger oder einjähriger Pferdemist verwende ich immer nur zum Mulchen.

    Dabei gibt es jedoch keine Beruchsbelästigung wie man vielleicht annehmen würde. Optisch sieht dieser Mist bereits aus wie reine Erde.

    Alternative kann man jedoch auch mit frischem Mist ein "Mistbeet" anlegen.
    Dabei wird der Mist min. 50cm unter der Erde vergraben, sodass die Wurzeln diesen nicht mehr erreichen. Die entstehende Wärme kann insbesondere im zeitigen Frühjahr genutzt werden. Im nächsten Jahr gräbt man dann den Mist aus und verwendet diesen zum düngen und gräbt wieder frischen Mist ein.
     
    @Tomash. Danke für die Antwort! Dann werde ich den Hühnermist in geringer Dosis ausstreuen.
    Ist die Frage, ob ich zusätzlich noch Hornspäne und/oder Urgesteinsmehl einbringen sollte. *grübel*
     
    Urgesteinsmehl ist kein herkömmlicher Dünger sondern dient zur Bodenverbesserung.
    Unter anderem besseren Verrotung, geruchsunterdrückung z.b. auch in Jauchen.
    Zur Humusförderung etc.

    Überdosieren sollte man es nicht aber man kann dies eigentlich fast überall dazu geben.

    Hornspäne sind ein Langzeit Stickstoffdünger.

    Da Stickstoff vom Regen ausgeschwemmt wird, ist dies ein sehr beliebter Zusatzdünger für Starkzehrer.
    - Tomaten
    - Kartoffeln
    - Gurken
    - Kohl beim Kohl würde ich damit besonders sparsam umgehen

    Definit NICHTS verloren hat dieser z.B. beim Salat und bei Schwach - Mittelzehrer.
    Beim Salat kann sich zuviel Stickstoff besonders negativ auswirken, weil damit der Nitratgehalt steigen kann und Nitrat wandel sich zu Nitrit und kann bei Überdosierung die Leber belasten. Ferner kann dies auch zum schnelleren schießen des Salates führen. Diese Gründe sind wieso ich beim Kohl eher sparsam damit umgehe, obowhl ich hier nicht sicher bin ob die Wirkung wirklich vergleichbar ist.

    Hornspäne werden bei mir im Garten nur im Frühjahr verwendet, da diese das Wachstum der Pflanzen beinflusst. Später im Jahr sollen die Pflanzen weniger KRaut, sondern mehr Früchte produzieren und hier kann zuviel an Stickstoff kontraproduktiv sein.

    Ich bevorzuge - in der Regel - Brennesseljauche im Frühjahr gegenüber Hornspänen. Gerade wegen der Langzeitwirkung der Hornspäne kann ich mit diesen nicht gezielt steuern, wann ich das Pflanzenwachstum und wann das ausbilden der Früchte steuern möchte.
     
    Danke für die ausführliche Antwort. Das mit den Hornspänen wusste ich nicht. Dann werde ich davon nur bei den Tomaten und Gurken untermengen. Beides kommt fast ausschließlich in töpfe und dann kann ich da gezielt was unter die Erde mischen.
    Urgesteinsmehl werde ich mir noch kaufen.
     
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