Gefälle ausgleichen ohne Rasen zu schaden?

[Stevieboy]

Hallo Forum,

bin neu hier und habe schon viele nützliche Tipps hier gefunden. Gutes Forum! So, genug geschleimt
Letztes Jahr haben wir unseren Rasen angelegt. Wir haben sehr lehmigen Boden, darauf war aber laut einem Fachmann noch brauchbarer Boden vorhanden. Wir haben dennoch noch mal so ca. 10cm Mutterboden verteilt.

Da wir bei der Gestaltung unserer Außenanlage aus diversen Gründen nicht unbedingt die "richtige" Reihenfolge einhalten konnten, haben wir die Grundstücksabgrenzungen zu den Nachbargrundstücken erst gemacht, als der Boden ausgebracht und der Rasen gesäht war.
Jetzt, wo die Begrenzung steht, haben wir festgestellt, dass wir es nicht ganz geschafft haben, die Fläche ohne Gefälle hin zu bekommen.

Ich würde nun nachträglich dieses Gefälle gerne beseitigen und noch einmal Mutterboden verteilen. An der schlimmsten Stelle sind es 10cm.

Meine Frage nun: Überlebt das der Rasen. Der ist nämlich super gewachsen und ich würde ihn ungern vernichten. Geht das überhautpt und wenn ja, wie?
Ich nehme an, dass ich den Ausgleich in mehreren Schritten vornehmen muss, also immer etwas Mutterboden aufbringen und dann den Rasen erst einmal wieder wachsen lassen. In welchem Tempo könnte ich den Ausgleich machen (wie viel Tage zwischen dem Verteilen des Mutterbodens pausieren). Wäre es besser das vor oder immer nach dem Rasenmähen zu machen?

Danke schon mal für Antworten

... Stefan

 

[Schrankdackel]

Guten Morgen Stefan und herzlich willkommen hier.
Also Deine Frage ist ganz einfach zu beantworten - kein Licht, kein Rasen. Sprich, wenn Du Erde auf dem vorhandenen Grün aufbringst, dann war es das.
Du kannst den Boden ausgleichen und dann musst Du an den Stellen neu einsäen, dafür ist es aber nun schon ein wenig spät, es sei denn Du möchtest den Rasen bei Neusaat ständig wässern, bis er die alte Form zurück hat.

 

[Stevieboy]

Danke für die Antwort.

Schade, ich hatte gedacht, dass man es langsam und schichtweise (1-2cm max pro Schicht) über mehrere Wochen einebnen kann und es dem Rasen nicht schadet.
Hatte die Hoffnung, dass es so funktionieren könnte, weil der Rasen dann nicht überdeckt wird und immer das Tageslicht "sieht".

Na ja, dann muss ich mir noch mal überlegen, ob ich das machen werde.

... Stefan

 

[harryw]

Warte lieber noch ein paar Antworten ab, bevor Du Deinen Plan aufgibst. 1-2 cm Erde schaden dem Gras keinesfalls, da wächst es problemlos durch. Nur wie sich das verhalten wird, wenn Du das mehrmals hintereinander machst, weiß ich nicht. Vielleicht meldet sich noch ein Rasenexperte.

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass auch eine 10 cm dicke Erdschicht für Gras kein wirkliches Hindernis darstellt. :d Dauert allerdings lange, bis es da wieder durchkommt, und nur büschelweise - ist daher nicht empfehlenswert, es so zu machen.

 

[ChemiAli]

Mensch Alter, genau das gleiche Problem habe ich in einem Teilstück meines Rasens auch! Aber ich hab mich für ne andere Lösung entschieden. An das Aufstreuen glaube ich nicht, weil das so bestimmt nicht trittfest wird, außer man geht mit ner Walze drüber. Aber dann war es das bestimmt mit dem Rasen darunter.

The Ali way: Ich werde meinen Spaten in Betrieb nehmen und die oberste Bodenschicht (ca 10 cm) mit dem bestehenden Rasen abtragen und mal eben vorsichtig zur Seite legen. Auf die verbleibende Erde kommt dann Mutterboden und obendrauf schließlich wieder die oberste Bodenschicht mit dem Rasen. Im Prinzip musst du unterfüttern, nicht oben draufstreuen. Ich denke, da wird nicht jeder Grashalm überleben, aber doch 90 Prozent. Und nach zwei Wochen, etwas Nachsäen und kräftig Düngen sieht es aus, als wäre nie was gewesen.

Ich werde das aber vermutlich erst im Herbst in Angriff nehmen. Alis Rasen ist schlecht in die Saison gekommen und er muss derzeit erst mal ein paar andere Sachen verkraften.

 

[Stevieboy]

Hmm, das ist natürlich auch eine Idee. Aber wie willst Du die ausgestochenen Rasenstücke wieder einheitlich auf Höhe bringen?
Ich habe vor ein paar Wochen für die Entwässerung des Dachs meiner Gartenhütte auch einen Graben ausgehoben und später den Rasen dann wieder drauf gesetzt (so wie Du beschrieben hast). Aber obwohl ich sehr genau die Höhen der einzelnen Rasenstücke unterfüttert, angepasst und wieder eingesetzt habe ist es irgendwie uneben geworden. Optisch sieht man es zwar nicht, aber man "spürt" es, wenn man mit dem Rasenmäher drüber fährt ... ist eine Art Buckelpiste (zwar in Maßen, aber doch ein deutlicher Unterschied zum Rest). Und das war (wie schon gesagt) nur ein Graben. Wenn ich mir vorstelle, dass das über eine Fläche von locker 40qm so ist.
Man würde es glaube ich gut hinbekommen, wenn man den Rasen (wie Rollrasen) abschälen könnte. Aber mit ausstechen wird es meiner Meinung nach schwierig.

Ich habe mich inzwischen dafür entschieden, dass Einebnen "am Stück" zu machen und die rund 40qm neu einzusäen. Ich glaube das ist alles in allem der geringste Aufwand und die relativ kleine Fläche lässt sich auch gut feucht halten.
Als ich die komplette Rasenfläche (rund 250qm) letztes Jahr im August angelegt habe, war es genau zu der Zeit Wochenlang heiß und trocken bei uns und der Rasen ist trotzdem was geworden. Da sollte das mit den 40qm ein leichtes sein.
Aber trotzdem eine gute Idee und ich wünsch Dir, dass Du das hin bekommst.
... Stefan