Gartengrenze /Nachbar/Unkrautvernichter

[Jugger]

Hallo zusammen!

Unser Garten mit Rasenfläche, der etwas außerhalb vom Wohngrundstück liegt, grenzt direkt an einem anderen Garten mit Blumen und Gemüsebeet.

Die Gartennachbarin hatte vor 3 Jahren bereits mit Unkrautvernichter ein bis 25cmx 8m breites und langes Stück unseres Rasen mit Unkrautvernichter bearbeitet.
Gestern wieder.

Was tun?
Ja, ist Sachbeschädigung.
Nachweis wer es getan hat wird wohl schwierig werden.


Wie ist die Rechtslage der Grenze?
Muss der Rasenbesitzer einen kleinen Mulchrand auf seiner Rasengrenze vorweisen oder der Beetbesitzer Abstand von der Grenze halte, oder beide?

Vor 3 Jahren wollte ich nach dem Rasenschnitt, die übrig gebliebenen Rasenhalme am Maschendrahtzaun mit einem Motorkantenschneider bearbeiten. Die Nachbarin störte es, dass ein paar Rasenschnipsel auf ihr Beet geraten. Seitdem reiße ich nur hin und wieder lange übrig gebliebene Grashalme ab, die im Maschendrahtzaun hochwachsen.

Was würdet ihr machen?
Wie seht ihr das, bzw weiß jemand konreten Rat, wie sich das mit der Grenzgestaltung verhält?

Gruß

 

[Pyromella]

Versuch mal mit der Nachbarin zu reden.

Mich wundert ja, dass jemand, der Gemüse zieht, Unkrautvernichter nutzt. Sag deiner Nachbarin mal, dass sie damit ihrer Gesundheit schadet - vielleicht läßt sie die Spritzerei komplett bleiben.

Liebe Grüße, Pyromella

 

[Jugger]

Vielen Dank für die Rückmeldung.

Habe heute folgendes erfahren.
Laut dem Landesgesetz ist jeder Gartenbesitzer bei uns für den rechten Zaun verantwortlich, vom Haupteingang aus gesehen.
Da für den besagten Zaun der Unkrautvernichter-Nachbar zuständig ist, sollte er auch seine krumpelige Steinabgrenzung unter dem Maschendrahtzaun begradigen, die zu dem Restgras auf meiner Gartenseite führt. Mit der anderen Gartennachbarin gibt es keine Probleme. Dort haben wir vor Jahren die Zaunbegrenzung und auch eine ordentliche Kantensteinbegrenzung realisiert.

Habe einen hiesigen Schiedsmann aufgesucht, der mit dem Mann sprechen wird.

Wie so oft ist in diesem Fall die mit sich selbst unzufriedene Frau die Hexe, der Mann nur der Mitläufer, aber halt auch gegen mich.

Rede mit beiden seit der ersten Unkrautvernichterattacke(vor 3 Jahren) nicht mehr. Man muss sich ja nicht mögen, wir sind keine Hausnachbarn. Aber das mit dem Gift in meinem Garten, der nur auf Bio-Gemüse aufgebaut ist, geht gar nicht.

Warte ab was der Schiedsmann regeln kann. Vielleicht bauen die eine ordentliche Abschlusskante, obwohl ich nicht dran glaube.

Ansonsten werde ich eine Kamera an meiner Grenze installieren, dann wirds für die halt teuer, da dann Foto-Beweise, respektive Filmaufnahmen vorliegen werden. Sachbeschädigung, Umweltverschmutzung, wir liegen an einem Fluss...usw usf.


Gruß

 

[Flamingo90]

Hallo Jugger,
ohje, da ist ja einiges im Argen bei euch! Ich drück dir die Daumen, dass das mit dem Schiedsmann klappt. Sowas ist natürlich immer die bessere Lösung, als direkt mit dem Anwalt zu drohen.

Für die genaue rechtliche Situation kommt es natürlich auf das jeweilige Bundesland bzw sogar den genauen Ort an. In NRW ist in der Regel ein Nachbar konkret zum Handeln verpflichtet, wobei die Kosten geteilt werden. Baut der verpflichtete Nachbar nach 2 Monaten nicht, darf der andere Nachbar die Einfriedung selbst Vornehmen und bekommt natürlich die Kosten zur Hälfte erstattet. Auch muss die Begrenzung nach Nachbarrecht eine bestimmte Höhe haben und wenn sich ein Nachbar von bestimmten Einwirkungen gestört fühlt, kann er verlangen, dass die Einfriedung so gestaltet wird, dass die Einwirkungen nicht mehr möglich sind.

Ich hoffe aber, dass ihr euch so irgendwie einigen könnt.

Viele Grüße!
Flamingo