Garten-Gedichte

  • Ersteller Ersteller Hobbiegärtner
  • Erstellt am Erstellt am
H

Hobbiegärtner

Guest
Hallo zusammen,
Habe da ein schönes Gartengedicht ,vielleicht kennt Ihr auch welche?

Dein Garten
Dein Garten ist dein Königreich,
er macht dich stolz und reich,
von einem Zaun umgeben,
stets erwacht zu neuem Leben.

In der schönen Maienzeit
und jetzt gerade ist's soweit,
wird gepflanzt und auch gesät,
sehr bald man ans Hacken geht.

Das Jäten ist nie übertrieben,
denn das Unkraut nimmt den Trieben
ihre Nahrung und die Kraft,
der Gärtner immer fleißig schafft.

Morgens muss man alles gießen,
dass Pflanzen in die Höhe schießen.
Ist das Wetter wie gewohnt,
dann hat die Arbeit sich gelohnt.

Wenn der Wind im Herbste weht,
man fröhlich an die Ernte geht.
Der Schnee, der deckt dann alles zu,
gibt der Erde die verdiente Ruh'.

Schriftsteller ist leider nicht bekannt .
Gruß
Klaus
 
  • Ein alter Klassiker von Theodor Fontane, aber ich find`s immer wieder schön und es passt zum Herbst. Mein Sohn mußte es gerade letzte Woche für die Schule auswendig lernen:

    Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

    Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
    Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
    Und kam die goldene Herbsteszeit
    Und die Birnen leuchteten weit und breit,
    Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
    Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
    Und kam in Pantinen ein Junge daher,
    So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
    Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
    Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«


    So ging es viel Jahre, bis lobesam
    Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
    Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
    Wieder lachten die Birnen weit und breit;
    Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
    Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
    Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
    Trugen von Ribbeck sie hinaus,
    Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
    Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
    Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
    »He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«


    So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
    Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
    Der neue freilich, der knausert und spart,
    Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
    Aber der alte, vorahnend schon
    Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
    Der wußte genau, was damals er tat,
    Als um eine Birn' ins Grab er bat,
    Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
    Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.


    Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
    Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
    Und in der goldenen Herbsteszeit
    Leuchtet's wieder weit und breit.
    Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
    So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
    Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
    Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«


    So spendet Segen noch immer die Hand
    Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
     
  • Zurück
    Oben Unten