- Registriert
- 30. Dez. 2010
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Erst einmal möchte ich mich vorstellen.
Ich bin Carsten und war schon zig mal zu Gast hier.
Und warum ?
Weil ich den Kanal sowas von voll habe, und es jeden Tag schlimmer wird.
Was ist passiert?
Meine Regierung (Andrea) und ich lieben frisches Grünzeugs, also egal welche Farbe. In den letzten 7 Jahren haben wir viel gearbeitet (selbstständig gemacht), und zwischendurch noch den Haushalt um 2 kleine Monster erweitert.
Aber immer wenn wir das geliebte Supermarktgemüse (Tomaten, Salat u. co.) nach Hause schleppten, wanderten die Tomaten meistens im Müll.
Irgendwann überlegte ich, wie die Tomaten früher aus Oma´s Garten geschmeckt haben. Zumindest hatte ich diese nicht als vollständig geschmacksneutral, mit harter Schale und mehligem Fruchtfleisch in Erinnerung.
So hab ich letzten Jahr einfach mal angefangen zu gärtnern. Also billige Blumenerde geholt. 150 gebrauchte Blumentöpfe ersteigert. Und Anzuchtdinger mit Plastikdach geordert.
Anschließen zum Gartencenter und alles an Saatgut in den Waagen, was ich essen wollte. Naja ich hatte noch nicht gefrühstückt. Kenn ihr das? Wenn man hungrig einkaufen geht?
Also waren die ersten 70 Euro investiert. Nicht viel wenn man glaubt was auf den bunten Verpackungen so drauf steht. Theoretisch hätte ich ja damit ein ganzes Regiment versorgen können. Ich hab also nach Anleitung von jedem etwas gesät. Aber irgendwie wollte mir der grüne Daumen nicht so recht wachsen. Obwohl ich alles gemacht hatte was auf den Tüten stand. Aber auch nicht mehr. Die Gurken kamen mit den Wurzeln noch oben zur Welt. Nachdem richtig rum einpflanzen, vereckten sie einfach.
Bis auf ein paar kümmerliche Kräuter kam da nichts. Ein überlebender Rotkohl hat es in vier Monaten zu einer erstaunlichen Größe von 6 cm gebracht. Das stand aber anders auf der Packung.
Außer Spesen also nichts gewesen. Ich hatte mir dann im August noch vorgenommen zu Weihnachten eigene frische Erdbeeren zu haben.
Hab ich mir also 150 Frigo Elsanta und 50 getopfte Ostara bestellt. Das war so um den 15.09. Weil ich zu dem Zeitpunkt recht eingespannt war, konnte ich meine neuen GW´s nicht aufbauen. War ja auch noch Zeit bis Weihnachten. Die Ostara sollte in Erde bleiben, die Elsanta auf Hydro. So standen sie dann da. Jeweils 20 Frigo´s im 60er Hydro Blumenkasten auf der Fensterbank.
Die 20 Elsantas im 60er Kasten war nur eine Notlösung, da ich ja keine Zeit hatte, und die Pflanze ja ganz klein waren. Außerdem hatte ich noch nicht genug Blähton. Das ging auch alles ganz spannend los.
Zwischenbemerkung:
Ich hab sie nicht nach draußen gestellt, da ich keine Überdachung hatte. Auf Hydro bekommen die Pflanzen ja eine Nährlösung. Die durch den Regen bis auf null hätte verdünnt werden können.
Jedenfalls sind mir nach einigen Wochen alle 150 Elsantas verreckt. Die wurden alle am Stielansatz gammelig.
Eventuell weis ja jemand warum. Staunässe wegen Fensterbank?
Die Ostaras belieferten uns dann noch bis ende Oktober mit einigen Erdbeeren.
Hab ich also angefangen im www zu lesen.
Letztenendes hab ich auch noch jede Menge Bücher dazu bekommen.
Theoretisch bin ich nun gut dabei. Habe mir noch neues BIO Saatgut gekauft, da ich ja nun weis was F1 für ein Sch... ist. Nun habe ich etwa 70 Tomatensorten. Und was weis ich nicht alles. Ich hab weiterhin alles gekauft was ich gut fand. In der Kiste schlummert ein kleines Saatgutvermögen.
Unter anderem auch Tomatensorten die seit dem 18. Jahrhundert bekannt sind.
Wenn man dann so liest und liest und ...... bleibt einen, als verantwortungsvoller Papa nur eins. Möglichst alles selber anbauen.
Wusstet ihr, das Kartoffeln mit Keinschutzverhinderungsmitteln gespritzt werden. Ich kann mir kaum vorstellen das diese Lebensmittel davon besser wird. Naja, es sieht zumindest im Laden besser aus.
In einem Buch (Weihnachtsgeschenk) wurde die Kosten-Nutzenrechnung mal aufgemacht. Also Zeitaufwand. Kosten usw. was so bei der Selbstversorgung so ansteht. Da ich ja ganzjährig alles haben ernten möchte, wird natürlich mein eigenes Gemüse nur unwesentlich günstiger als im Laden. Aber ich muss meine Zeit noch oben drauf rechnen. Die ich als selbstständig schaffender auch rechnen muss.
Am Ende dieser langen Rechnung kam raus, das selbst gezogenes Gemüse in der heutigen Zeit mit Geld eigentlich nicht bezahlbar ist. Wenn man erst weis was die Industrie uns für einen Ernährungsmüll liefert.
Letzten hab ich mal wieder Eisbergsalat gekauft.
Andrea mag nur das "GRÜNE" vom Salat. Ich hatte die besten 5 Köpfe zu je 1,49 Euro erworben. Ich begnüge mich dann mit dem helleren grünen, bis leicht gelblichen, Salat teilen. Die ersten Blätter waren total zerfleddert und schlapp.
Nachdem die nun weg waren, kam die gute Schicht für Andrea. Danach folgte dann meine Sorte. Von den 5 Köpfen blieb nicht so viel über. Ganau 185 Gramm.
Ich stellte also fest, das diese Salatmahlzeit einen Kilopreis von 40,27 Euro hatte. 1,49 x 5 = 7,45 / 185 Gramm x1000 = Kilopreis. Wobei ca. 300 Saatkörnchen nicht mal 1 Euro kosten. Bei meinen ganzen lesen und telefonieren wurde mir sogar erklärt, warum der Eisbersalat so war wie er war.
Dieser Salat wir durch Hightec Anlagen durchgewürgt. Dieser Salat sieht nur Steinwolle und eine NPK (Chemiemineraldünger) Hochleistunsnährlösung. Der Salat schwimmt im Tray, während die Wurzel in der Nährlösung hängt.
Die Nährlösung wir mit Osmose gereinigten Wasser zubereitet. Was ja eigentlich nicht schlecht ist. Aber hier ist der Grund, das der EC Wert ja null ist, und man mehr Dünger in die Lösung rein kloppen kann. Dann 18 Stunden High Power Beleuchtung. Die Temperatur befindet sich im oberen möglichen Drittel, was der arme Salatkopf so verträgt. Dadurch wird viel über die Blätter verdunstet, somit kann er viel von der guten Nährlösung nachziehen. Er badet ja förmlich darin. Der Salat ist dann wohl in weniger als 30 Tagen fertig.
Na dann, guten Apetit - dachte ich. Zumal hier Salat am ganzen Tag geerntet wird. Nach der Nachtruhe sitzt so ein Salat mit Nitral voll, was im laufe deas Tage wieder abgebaut wird. Mal soll Salat also nicht direkt nach Sonnenaufgang ernten. Echt super -dachte ich- da haste eine nährstoffneutrale Nitratbombe wenn du pech hast. Und bildest Dir noch ein was gesundes zu haben.
Nun hab ich erstmal erklärt was mich zum zukünftigen Hobbygärtner gemacht hat. Ich werde auch grundsätzlich nur alte Sorten anpflanzen. Dies hier zu erklären, würde zu weit vom eigentlichen Thema abweichen.
Wie ja schon beschrieb hab ich in der letzten Zeit fast ein Fernstudium belegt.
Ich beschreibe nun was ich vor habe. Bin mir eigentlich auch recht sicher das alles so richtig ist. Ich hoffe auf Zuspruch, oder Verbesserungsvorschläge.
Ich werde in der ersten oder zweiten kw mit dem einsäen von Tomaten Gurken usw. beginnen. Da wir nicht so viele Fensterbänke haben, gehe ich komplett in den dunklen Keller. Da kommen dann Regale für die Minigewächshäuser hin.
Diese werden dann mit T-Neon Lampen beleuchtet. Die ersten Zeit mit 9500k zur Wurzelbildung.
Danach geht es mit 6500k weiter. Alles Leuchtmittel aus dem Gärtnereibedarf.
Hab ich nirgends im Baumarkt gefunden.
Mitte bis Ende Februar soll dann in´s Gewächshaus umgezogen werden. Dort warten 2 x 600Watt Natrium Hochdruck Entladungelampen mit 2700-3000k auf unsere Pflanzen. Ich vermute mal das die Tomaten dann bereits über 1 Meter groß sein werden. Da hier 70% Wärmeabfall ist, wird das kleine GW also kostant mit 70% von 1200 Watt geheizt. Also mit über 800Watt. 12 Stunden am Tag. Ich gehe also hier mit 180.000 Lumen auf 7m². So kommt am Boden immer noch fast die Lichstärke eines sonnigen Sommertages an. Ab ende März rechne ich damit, das die Lampen ab und zu ruhen können. Um dann am Tag die 18° zu halten. Natürlich nur wenn die Sonne freundlich lacht, und mir ordentlich Lumen (Lichtstärke) schickt. Da ich ja für eine vernümftige Photosynthese min. 12 Stunden Licht brauche, wollte ich die Lampen recht früh morgens einschalten. So gegen 4 Uhr (mal sehen was die Nachbarn sagen) So spare ich mir Betriebsstunden der Heizung. Die Lampenbeleuchtung möchte ich kombiniert steuern. Also wenn es 4 Uhr ist, und weniger als 2000 Lux vorhanden ist.
Im Sommer ist der Sonnenaufgang ja schon deutlich vor 4 Uhr. Somit musste ich in den natürlichen Zeitrythmus rein kommen. Sollte es abends dunkel sein, ,wenn ich zu Besuch komme, mach ich eine (Feuchtraum) Leuchtstoffröhre aus dem Baumarkt an. Ich schätze aber mal das es nicht nötig sein wird.
Die nächste Kelleranzucht kommt dann am 21 März in das nächste GW. Im Keller wird dann schon so beleuchtet, wie es am 21 März (erster Tag mit 12 Stunden Licht) ist. Ich hoffe das ich hier mit einer Grabkerzenheizung in der Nacht auskommen werde. Hier gibt es ja schon spannende Anleitungen dafür.
Zusätzlich hab ich 1 Tonne (1000kg)Schamotsteine besorgt, die Tagsüber wärme aufnehmen können. Des weiteren kommt noch die schwarze Wassertonnenheizung mit 200l Wasser mit rein. Wenn ich es Schaffe kommt noch ein Sonnenkolektor (nach dem Schwerkraftgesetz - Nachzulesen in "EINFÄLLE STATT ABFÄLLE"), gebaut aus einem alten Flachheizkörper mit drann. Wobei das wahrscheinlich nicht zu schaffen ist.
Alles vorausgesetzt, das bis Mitte Feb. der Frost weg ist, und ich meine GW´s aufbauen kann.
Im GW wird komplett mit Platten gepflastert. Alles über ein automatisches Bewässerungssystem bewässert. So kann ich auch kleiner Pflanzen aufständern (Getränkekisten), um näher an´s Licht zu kommen.
Ich könnte noch jede Menge mehr schreiben, aber hier hör ich erst mal auf, und hoffe auf jede menge Verbesserungsvorschläge.
Ich überlege das ganze zu dokumentieren, damit andere es leichter nachmachen können. So könnten sich andere interessierte das viel Lesen ersparen.
Würde das jemanden interessieren?
Grüße aus Ostfriesland
P.S. Eigenes Gemüse ist vom Wert her unbezahlbar. Daran gemessen ist der Aufwand für die Wintermonate gering.
Ich bin Carsten und war schon zig mal zu Gast hier.
Und warum ?
Weil ich den Kanal sowas von voll habe, und es jeden Tag schlimmer wird.
Was ist passiert?
Meine Regierung (Andrea) und ich lieben frisches Grünzeugs, also egal welche Farbe. In den letzten 7 Jahren haben wir viel gearbeitet (selbstständig gemacht), und zwischendurch noch den Haushalt um 2 kleine Monster erweitert.
Aber immer wenn wir das geliebte Supermarktgemüse (Tomaten, Salat u. co.) nach Hause schleppten, wanderten die Tomaten meistens im Müll.
Irgendwann überlegte ich, wie die Tomaten früher aus Oma´s Garten geschmeckt haben. Zumindest hatte ich diese nicht als vollständig geschmacksneutral, mit harter Schale und mehligem Fruchtfleisch in Erinnerung.
So hab ich letzten Jahr einfach mal angefangen zu gärtnern. Also billige Blumenerde geholt. 150 gebrauchte Blumentöpfe ersteigert. Und Anzuchtdinger mit Plastikdach geordert.
Anschließen zum Gartencenter und alles an Saatgut in den Waagen, was ich essen wollte. Naja ich hatte noch nicht gefrühstückt. Kenn ihr das? Wenn man hungrig einkaufen geht?
Also waren die ersten 70 Euro investiert. Nicht viel wenn man glaubt was auf den bunten Verpackungen so drauf steht. Theoretisch hätte ich ja damit ein ganzes Regiment versorgen können. Ich hab also nach Anleitung von jedem etwas gesät. Aber irgendwie wollte mir der grüne Daumen nicht so recht wachsen. Obwohl ich alles gemacht hatte was auf den Tüten stand. Aber auch nicht mehr. Die Gurken kamen mit den Wurzeln noch oben zur Welt. Nachdem richtig rum einpflanzen, vereckten sie einfach.
Bis auf ein paar kümmerliche Kräuter kam da nichts. Ein überlebender Rotkohl hat es in vier Monaten zu einer erstaunlichen Größe von 6 cm gebracht. Das stand aber anders auf der Packung.
Außer Spesen also nichts gewesen. Ich hatte mir dann im August noch vorgenommen zu Weihnachten eigene frische Erdbeeren zu haben.
Hab ich mir also 150 Frigo Elsanta und 50 getopfte Ostara bestellt. Das war so um den 15.09. Weil ich zu dem Zeitpunkt recht eingespannt war, konnte ich meine neuen GW´s nicht aufbauen. War ja auch noch Zeit bis Weihnachten. Die Ostara sollte in Erde bleiben, die Elsanta auf Hydro. So standen sie dann da. Jeweils 20 Frigo´s im 60er Hydro Blumenkasten auf der Fensterbank.
Die 20 Elsantas im 60er Kasten war nur eine Notlösung, da ich ja keine Zeit hatte, und die Pflanze ja ganz klein waren. Außerdem hatte ich noch nicht genug Blähton. Das ging auch alles ganz spannend los.
Zwischenbemerkung:
Ich hab sie nicht nach draußen gestellt, da ich keine Überdachung hatte. Auf Hydro bekommen die Pflanzen ja eine Nährlösung. Die durch den Regen bis auf null hätte verdünnt werden können.
Jedenfalls sind mir nach einigen Wochen alle 150 Elsantas verreckt. Die wurden alle am Stielansatz gammelig.
Eventuell weis ja jemand warum. Staunässe wegen Fensterbank?
Die Ostaras belieferten uns dann noch bis ende Oktober mit einigen Erdbeeren.
Hab ich also angefangen im www zu lesen.
Letztenendes hab ich auch noch jede Menge Bücher dazu bekommen.
Theoretisch bin ich nun gut dabei. Habe mir noch neues BIO Saatgut gekauft, da ich ja nun weis was F1 für ein Sch... ist. Nun habe ich etwa 70 Tomatensorten. Und was weis ich nicht alles. Ich hab weiterhin alles gekauft was ich gut fand. In der Kiste schlummert ein kleines Saatgutvermögen.
Unter anderem auch Tomatensorten die seit dem 18. Jahrhundert bekannt sind.
Wenn man dann so liest und liest und ...... bleibt einen, als verantwortungsvoller Papa nur eins. Möglichst alles selber anbauen.
Wusstet ihr, das Kartoffeln mit Keinschutzverhinderungsmitteln gespritzt werden. Ich kann mir kaum vorstellen das diese Lebensmittel davon besser wird. Naja, es sieht zumindest im Laden besser aus.
In einem Buch (Weihnachtsgeschenk) wurde die Kosten-Nutzenrechnung mal aufgemacht. Also Zeitaufwand. Kosten usw. was so bei der Selbstversorgung so ansteht. Da ich ja ganzjährig alles haben ernten möchte, wird natürlich mein eigenes Gemüse nur unwesentlich günstiger als im Laden. Aber ich muss meine Zeit noch oben drauf rechnen. Die ich als selbstständig schaffender auch rechnen muss.
Am Ende dieser langen Rechnung kam raus, das selbst gezogenes Gemüse in der heutigen Zeit mit Geld eigentlich nicht bezahlbar ist. Wenn man erst weis was die Industrie uns für einen Ernährungsmüll liefert.
Letzten hab ich mal wieder Eisbergsalat gekauft.
Andrea mag nur das "GRÜNE" vom Salat. Ich hatte die besten 5 Köpfe zu je 1,49 Euro erworben. Ich begnüge mich dann mit dem helleren grünen, bis leicht gelblichen, Salat teilen. Die ersten Blätter waren total zerfleddert und schlapp.
Nachdem die nun weg waren, kam die gute Schicht für Andrea. Danach folgte dann meine Sorte. Von den 5 Köpfen blieb nicht so viel über. Ganau 185 Gramm.
Ich stellte also fest, das diese Salatmahlzeit einen Kilopreis von 40,27 Euro hatte. 1,49 x 5 = 7,45 / 185 Gramm x1000 = Kilopreis. Wobei ca. 300 Saatkörnchen nicht mal 1 Euro kosten. Bei meinen ganzen lesen und telefonieren wurde mir sogar erklärt, warum der Eisbersalat so war wie er war.
Dieser Salat wir durch Hightec Anlagen durchgewürgt. Dieser Salat sieht nur Steinwolle und eine NPK (Chemiemineraldünger) Hochleistunsnährlösung. Der Salat schwimmt im Tray, während die Wurzel in der Nährlösung hängt.
Die Nährlösung wir mit Osmose gereinigten Wasser zubereitet. Was ja eigentlich nicht schlecht ist. Aber hier ist der Grund, das der EC Wert ja null ist, und man mehr Dünger in die Lösung rein kloppen kann. Dann 18 Stunden High Power Beleuchtung. Die Temperatur befindet sich im oberen möglichen Drittel, was der arme Salatkopf so verträgt. Dadurch wird viel über die Blätter verdunstet, somit kann er viel von der guten Nährlösung nachziehen. Er badet ja förmlich darin. Der Salat ist dann wohl in weniger als 30 Tagen fertig.
Na dann, guten Apetit - dachte ich. Zumal hier Salat am ganzen Tag geerntet wird. Nach der Nachtruhe sitzt so ein Salat mit Nitral voll, was im laufe deas Tage wieder abgebaut wird. Mal soll Salat also nicht direkt nach Sonnenaufgang ernten. Echt super -dachte ich- da haste eine nährstoffneutrale Nitratbombe wenn du pech hast. Und bildest Dir noch ein was gesundes zu haben.
Nun hab ich erstmal erklärt was mich zum zukünftigen Hobbygärtner gemacht hat. Ich werde auch grundsätzlich nur alte Sorten anpflanzen. Dies hier zu erklären, würde zu weit vom eigentlichen Thema abweichen.
Wie ja schon beschrieb hab ich in der letzten Zeit fast ein Fernstudium belegt.
Ich beschreibe nun was ich vor habe. Bin mir eigentlich auch recht sicher das alles so richtig ist. Ich hoffe auf Zuspruch, oder Verbesserungsvorschläge.
Ich werde in der ersten oder zweiten kw mit dem einsäen von Tomaten Gurken usw. beginnen. Da wir nicht so viele Fensterbänke haben, gehe ich komplett in den dunklen Keller. Da kommen dann Regale für die Minigewächshäuser hin.
Diese werden dann mit T-Neon Lampen beleuchtet. Die ersten Zeit mit 9500k zur Wurzelbildung.
Danach geht es mit 6500k weiter. Alles Leuchtmittel aus dem Gärtnereibedarf.
Hab ich nirgends im Baumarkt gefunden.
Mitte bis Ende Februar soll dann in´s Gewächshaus umgezogen werden. Dort warten 2 x 600Watt Natrium Hochdruck Entladungelampen mit 2700-3000k auf unsere Pflanzen. Ich vermute mal das die Tomaten dann bereits über 1 Meter groß sein werden. Da hier 70% Wärmeabfall ist, wird das kleine GW also kostant mit 70% von 1200 Watt geheizt. Also mit über 800Watt. 12 Stunden am Tag. Ich gehe also hier mit 180.000 Lumen auf 7m². So kommt am Boden immer noch fast die Lichstärke eines sonnigen Sommertages an. Ab ende März rechne ich damit, das die Lampen ab und zu ruhen können. Um dann am Tag die 18° zu halten. Natürlich nur wenn die Sonne freundlich lacht, und mir ordentlich Lumen (Lichtstärke) schickt. Da ich ja für eine vernümftige Photosynthese min. 12 Stunden Licht brauche, wollte ich die Lampen recht früh morgens einschalten. So gegen 4 Uhr (mal sehen was die Nachbarn sagen) So spare ich mir Betriebsstunden der Heizung. Die Lampenbeleuchtung möchte ich kombiniert steuern. Also wenn es 4 Uhr ist, und weniger als 2000 Lux vorhanden ist.
Im Sommer ist der Sonnenaufgang ja schon deutlich vor 4 Uhr. Somit musste ich in den natürlichen Zeitrythmus rein kommen. Sollte es abends dunkel sein, ,wenn ich zu Besuch komme, mach ich eine (Feuchtraum) Leuchtstoffröhre aus dem Baumarkt an. Ich schätze aber mal das es nicht nötig sein wird.
Die nächste Kelleranzucht kommt dann am 21 März in das nächste GW. Im Keller wird dann schon so beleuchtet, wie es am 21 März (erster Tag mit 12 Stunden Licht) ist. Ich hoffe das ich hier mit einer Grabkerzenheizung in der Nacht auskommen werde. Hier gibt es ja schon spannende Anleitungen dafür.
Zusätzlich hab ich 1 Tonne (1000kg)Schamotsteine besorgt, die Tagsüber wärme aufnehmen können. Des weiteren kommt noch die schwarze Wassertonnenheizung mit 200l Wasser mit rein. Wenn ich es Schaffe kommt noch ein Sonnenkolektor (nach dem Schwerkraftgesetz - Nachzulesen in "EINFÄLLE STATT ABFÄLLE"), gebaut aus einem alten Flachheizkörper mit drann. Wobei das wahrscheinlich nicht zu schaffen ist.
Alles vorausgesetzt, das bis Mitte Feb. der Frost weg ist, und ich meine GW´s aufbauen kann.
Im GW wird komplett mit Platten gepflastert. Alles über ein automatisches Bewässerungssystem bewässert. So kann ich auch kleiner Pflanzen aufständern (Getränkekisten), um näher an´s Licht zu kommen.
Ich könnte noch jede Menge mehr schreiben, aber hier hör ich erst mal auf, und hoffe auf jede menge Verbesserungsvorschläge.
Ich überlege das ganze zu dokumentieren, damit andere es leichter nachmachen können. So könnten sich andere interessierte das viel Lesen ersparen.
Würde das jemanden interessieren?
Grüße aus Ostfriesland
P.S. Eigenes Gemüse ist vom Wert her unbezahlbar. Daran gemessen ist der Aufwand für die Wintermonate gering.