Frage zu Gartenfräse Wirkungsweise

[malocher]

Hallo zusammen,

ich habe letztes Jahr von einem Bekannten unser Beet mal "durchfräsen" lassen. Allerdings kam mir die Drehzahl der "walze" nicht besonders hoch vor. Die Erde war am Ende zwar schön durchgearbeitet aber nicht so feinkrümelig wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich habe halt auch einige Lehmklumpen drin, dei waren dann auch noch da. Zum direkten einsääen jedenfalls zu grob aus meinem Ermessen.

Ist das generell so bei den Geräten oder gibts da welche die mit hoher Drehzahl fräsen, z.b. wie ein Quirl damit die Erde richtig fein wird? Ich habe den Eindruck bei den Traktorfräsen dreht sich das Teil um einiges schneller, das staubt ja auch massiv und findet unter einer Haube statt weil sonst die Erde wegfliegen würde.

Viele Grüße

PS: War eine Bezinfräse.

 

[bolban]

Das eine sind motorisierte Gartenhacken (Unkrautbeseitigung) und das andere sind richtige Erdfräsen. Für schweren Boden brauchst Du schon ein Gerät um die 10 PS, damit der Boden feinkrümmelig wird. Der Boden selber kann sich aber hernach freilich wieder recht arg verschlämmen, da solltest Du überlegen, ob Du ihn nicht mit Kalkgaben etc aufwertest(krümmeliger machst, alles nach einer Bodenprobe.

 

[Eisenkraut]

Dass die Erde feinkrümelig wird,- liegt nicht an der Drehzahl der Gartenfräse, sondern Du mußt den Boden verbessern mit Kompost u.Sand. Der Boden kann nach dem Fräsen noch so feinkrümelig sein (mit hoher Drehzahl), aber er wird immer wieder verklumpen u. zusammenbacken, wenn er zu wenig Humusanteile enthält. Viel Kompost ist da das einzige Mittel!
Rüsse aus dem Allgäu vonEisenkraut

 

[Elkevogel]

Hallo,

um den Beitrag von Eisenkraut noch etwas zu ergänzen:

Für die erste Ansaat nach der "normalen" Fräsung (2 - 3 Durchgänge) hilft eine Sternfräse.
Ganz grobe Brocken müssen erst noch von Hand gehackt werden und dann kommt die Sternfräse ebenfalls händisch (ohne Strom o. Bezin) zum Einsatz.
Wir haben uns für einen Tag eine vom Fachhändler geliehen (kein Vergleich mit den Geräten von Gard...., Fisk....) und damit den fiesen Lehmboden für die Aussaat einer Gründüngung sehr gut vorbereiten/-krümeln können.
Die Gründüngung ist der nächste Schritt zum guten Boden:grins:
Danach folgen wie erwähnt Kompost, Mist, Sand und
Kartoffeln

Ich habe 2012 erstmals ein Lehmbeet (ca. 3 x 3m) mit Kartoffeln bepflanzt.
Im Herbst 2011 weitestgehend von Unkraut befreit und umgegraben, im Winter mit Stroh und Pferdemist abgedeckt, wurden die Kartoffeln klein, aber lecker. Nach der Kartoffelernte habe ich noch Gründünger ausgebracht und in diesem Frühjahr untergeharkt.
Dieses Jahr ist der Boden schon deutlich lockerer und das Gemüse (Erbsen, Kohlrabi, Salat, Fenchel) gedieh/gedeiht prächtig
Demnächst wird abgeerntet, dann wieder Gründüngung und zum Winter bekomme ich Eselmist (mal schauen wie der wirkt)

Fazit: Fräsen, Pflügen, umgraben..... ist nur der Anfang

Viel Erfolg und Grüße
Elkevogel