Flora mediterránea

Datura inoxia und Datura metel

Der Stechapfel (Datura spec.) ist mit mehreren Arten, Varietäten und Formen im Mittelmeer-Raum weit verbreitet. Er unterscheidet sich durch die aufrecht stehenden Blüten von den aus Südamerika stammenden Engelstrompeten (Brugmansia spec.) mit ihrerseits hängenden Blüten.

Datura ist sehr giftig ! Schon Berührungen sollen Vergiftungssymptome hervorrufen können.

Außerdem besitzen die Pflanzen psychoaktive Inhaltsstoffe.
Von einem Selbstversuch ist aber dringend abzuraten, da der Grat zwischen psychoaktiver Wirkung und Vergiftung sehr schmal ist !

Das Saatgut der weißen D. inoxia stammt von Tenerife, das der lila D. metel von La Palma.

Beide Arten lassen sich wie Ricinus communis einfach ab Ende März / Anfang April auf der Fensterbank vorziehen und blühen im Freien bei viel Sonne zuverlässig vom Sommer bis zum Frost.
Das gilt gleichermaßen für die nicht abgebildeten D. stramonium var. tatula f. tatula (blau-weiß) und D. wrightii (weiß).

Während die Blüten von D. inoxia bei Dunkelheit einen sehr angenehmen Duft verströmen, reagieren die Blüten von D. metel auf Regen mit Farbveränderung und Erschlaffung. Sie sind also besser unter einer Überdachung ggfs. im Kübel zu kultivieren.

Vielen Datura-Arten ist gemein, dass ihr Laub bei Berührung einen äußerst unangenehmen Geruch verströmt.
Ganz im Gegensatz zu den Blüten mancher Arten !


Standorte, Nährstoff- und Wasserbedarf:

In der Heimat kommen die Pflanzen sowohl auf steinigen und trockenen Hügeln vor, als auch in Bodensenken und Barrancos.
Das Erscheinungsbild ist erwartungsgemäß sehr unterschiedlich und reicht von klein und stark blühend auf steinigen, flachgründigen Böden bis deutlich größer und weniger stark blühend bei mehr Wasser und Nährstoffen im Untergrund. (Ähnliches gilt auch für Ricinus communis.)

Da mir die Pflanzen hier im Garten immer leid taten, wenn sie ihre schönen großen Blätter hingen ließen, musste ich wässern und habe wohl auf die ein oder andere Blüte verzichtet.
Sollen die Pflanzen besonders üppig werden, sind während der kurzen Outdoor-Lebenszeit mehrere Düngergaben erforderlich.


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  • Mirabilis jalapa

    Die Wunderblume trägt ihren Namen, weil sich an einer Pflanze unterschiedliche Blütenfarben ausbilden können.
    Bei mir blüht sie zum Glück nur in diesem schönen intensiven Pink mit einem Blütendurchmesser von ~2,5 cm und einer Blütenlänge von ~4 cm.

    Die krautigen Triebe wachsen aus einer Knolle mit nur sehr wenigen Wurzeln.

    Ich kultiviere die nicht frostharte Pflanze im Topf, aber auch die Freiland-Kultur ist gut möglich. Wichtig ist das Einräumen oder Ausgraben, bevor der Boden gefriert, da die Knollen sonst faulen und die Pflanzen absterben.

    Ob die Wunderblume warm oder kühl überwintert wird, spielt keine Rolle. Ich habe beides versucht. Unabhängig von der Temperatur wirft die Pflanze innerhalb weniger Tage alle Triebe ab und wechselt in die Winterruhe.
    Absolute Trockenheit schadet in der Zeit nicht und ist bei kühler Überwinterung dringend zu empfehlen, um Fäulnis zu vermeiden.
    Im Frühling erweckt man sie dann an einem hellen Standort durch wenige sparsame Wassergaben aus dem Winterschlaf. Mit beginnendem Triebwachstum wird die Wassermenge gesteigert. Ab etwa Mitte Mai steht sie bei mir bis zum Herbst nicht überdacht auf der Terrasse.

    Die abgebildete Pflanze habe ich vor Jahren auf Madeira am Rand eines öffentlichen Parkplatzes ausgebuddelt.


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