Hallo Alfred,
dem FI oder "neudeutsch" RCD ist es egal, ob ein Null (Neutralleiter) am Verbraucher angeschlossen ist oder nicht, bei einem korrekt funktionierenden Motor ist die Summe der Ströme aufgrund deren Phasenverschiebung bei Drehstrom immer gleich Null. Eine Stromdifferenz tritt auf, wenn ein Teil des Stromes unkontrolliert gegen Erde abfließt, diese Differenz läßt den FI auslösen. Der Wert steht auf dem FI als Nennfehlerstrom und ist im Haushaltsbereich 30 mA oder 0,03 A, auslösen muß ein FI im Bereich des letzten Drittels des Nennfehlerstromes, beim 30-mA-FI sind das 20...30 mA, ein moderner FI löst fast immer bei 21 mA aus, jeder Elektriker kann das in Sekunden mit einem Meßgerät ermitteln und auch die korrekte Funktion des FI nachweisen.
Soviel zur Theorie! Wenn der FI auslöst, ist entweder der FI selbst defekt (Feuchtigkeit) oder die Steckdose bzw. Pumpe. Daß er auslöst ist korrekt und gut so, dann erfüllt er nämlich seinen Zweck und schützt Dein Leben und Deine Gesundheit. Ich bin sicher, in der Pumpe steht irgendwo Wasser, wo es nicht hingehört, entweder im Motor, im Stecker oder im Anschlußkasten. Denkbar wäre natürlich auch ein defekter Motor oder ein abgefallenes Kabel, was irgendwo ans Gehäuse kommt.
Aber zuerst untersuch die Pumpe gründlich nach Wasser in der Elektrik, das ist der wahrscheinlichste Auslöser! Ein Kurzschluß zwischen 2 Außenleitern (ugs. "Phasen") läßt den FI nicht auslösen, das ist dem egal, da löst eine Sicherung aus, nicht der FI.
@Strahlemann: Gleichstromzähler? Oh weh, das schmerzt etwas ;-) Es gibt Wechselstromzähler (1 Phase) und Drehstromzähler (3 Phasen). Gleichstrom gab es in Haushalten bis in die 50er Jahre, vereinzelt auch bis Anfang der 60er. Das ist aber länger her. Bei einer überlasteten Leitung kommt die Sicherung, nicht der FI. Der FI käme erst -und das wollen wir nicht hoffen- wenn die überlastete Leitung aufgrund Pfusch und falscher Sicherungen zu brennen beginnt und dadurch die Isolation so geschädigt wird, daß ein Teil des Stromes zur Erde abfließt.
Steffen