Feuchtigkeit von der Hauswand fern halten

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05. März 2012
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Hallo!

Wir haben uns Ende letzten Jahres eine DHH Bj. 1939 gekauft.
Da diese Häuser recht anfällig für feuchte Mauern sein sollen würde ich gerne vorbeugen.

1. Giebel
Am Giebel habe ich nur ca. 40 cm Platz, dann kommt die gepflasterte Auffahrt.
Momentan befindet sich ganz normale Erde mit Unkraut zwischen Hauswand und Auffahrt.
Die Erde ist relativ trocken, da das Dach leicht über steht und die Auffahrt ein Gefälle
vom Haus weg hat.
Hier hatte ich überlegt etwa 30 cm Erde abzutragen (tiefer traue ich mich nicht,
da ich die Auffahrt nicht unterhölen möchte.
Dann wollte ich etwas einbringen, was das Wasser gut versickern läßt.
Ich hab noch Sand 0-2. Kann man den da nehmen oder sollte ich lieber Kies holen?
Darüber wollte ich Unkrautvlies legen und dann 5 cm Kies 8/16.
Das sieht ordentlich aus und ist pflegeleicht.
Was meint ihr dazu? Verbesserungsvorschläge?

2. Vorderseite
Hier habe ich Platz, da der Vorgarten sowieso neu gemacht werden soll.
Was macht man da am besten?
Tief ausheben, Kies rein und oben wieder Kies 8/16 drauf?
Sollte man gleich noch ein Rohr zur Drainage rein legen?

Viele Grüße
Maik
 
  • Die Idee, mit der Drainage …

    … sein Haus trocken zu bekommen (erst recht, wenn es bislang offensichtlich trocken war), entpuppt sich in den allermeisten Fällen als Bumerang.

    Die Altvorderen haben den Boden rund ums Haus oft sogar absichtlich mit Lehm etc. verdichtet, damit das Oberflächenwasser, z.B. nach heftigen Regenfällen oberflächlich gut abfließen kann. Die Grundfeuchte des Bodens wurde hingenommen, das hielt den Keller schön kühl, wie es zu Zeiten, als noch nicht in jeder Küche ein Kühlschrank stand, gewünscht war.
    Natürlich muss dabei für einen gesicherten oberflächlichen Ablauf gesorgt sein.
    Oft wurde das später missachtet und das Haus fand sich irgendwann in einer Senke stehend wieder wo das Wasser rundherum stand.

    Trotzdem: Durch nicht sachgerechte Drainagemaßnahmen oder Auflockerung des zuvor verdichteten Bodens um das Haus, z.B. um Leitungen zu verlegen, hat sich fast immer ein negativer Effekt eingestellt, die Wände wurden feuchter als vorher. Selbst aufwändige und teure Maßnahmen wie die weiße (Beton) oder schwarze (Bitumen) Wanne helfen nicht unbedingt, weil das Wasser immer einen Weg findet, und sei es von unten durch Mikrorisse in der Bodenplatte.
    Hier findet sich vor allem ein Riesengeschäft für windige Baufirmen, die am besten mit anderen unnützen Aktionen wie Anbringen von Horizontalsperren durch Sägetechnik oder gar Tränken des Mauerwerks mit irgendwelchen Chemieinfusionen nur den Geldbeutel des Bauherrn verkleineren.

    Falls es jetzt überhaupt schon feuchte Wände gibt, würde ich zuerst überprüfen (lassen), ob hier nicht einfach nur Kondenswasser vorliegt, wie es nämlich meistens der Fall ist. Fall eine Mauerwerksdrainage wirklich vom unabhängigen Experten, der keine eigenen wirtschaftlichen Interessen hat, angeraten wird, muss bis deutlich unterhalb der Bodenplatte abgegraben werden und von da für einen vor Verstopfung gesicherten Ablauf durchs Drainagerohr gesorgt werden.
    Bei der Gelegenheit kann natürlich bei Bedarf auch gleich die Kellerwand fachmmännisch abgedichtet werden, dazu gibt es bewährte Lösungen, wobei die Noppenfolie aus dem Baumarkt nicht dazu gehört.

    Wer z.B. mal durch die Hamburger Speicherstadt geschlendert ist, oder ähnliche Bauten gesehen hat, wird feststellen, dass die Klinkermauern der Gebäude direkt im Wasser stehen, selbiges aber trotzdem nicht die Mauern hochsteigt, also ist die immer wieder gern zitierte aufsteigende Nässe zumindest bei dieser Art von Mauern ins Reich der Fabel abzuschieben.

    Oder hat das Haus etwas gar keinen Keller? Warum dann diese maßnahme, wo der Boden doch bis jetzt trocken ist? Schlafende Hunde wecken?
     
    mir ist auch völlig schleierhaft, was 30cm kies bringen sollen....oberflächenwasser ist eigentlich - wenn man nicht in monsun-gegenden wohnt - in den seltensten fällen ein problem. und falls irgendwo undurchlässige schichten in der tiefe sind - da werden drei kieselsteine nix dran ändern, da ist dann ziemlich hupe, was oben drauf ist.
    aber das scheint ja nicht der fall.
    falls grundmauern/keller feucht sind, ist das ja an sich auch überhaupt kein problem - man muss halt nur das nutzverhalten anpassen. und auch einen alten keller würde man nie im leben trocken bekommen, wenn man sich nur um die paar krümel regenwasser kümmerte.
    und für alles andere sollte das haus schon mit einer horizontalsperre gebaut worden sein zu der zeit. vermutlich bitumenpappe - die dürfte hin sein nach alle den jahren. die wäre dann zu erneuern und falls keine da ist, kann man das haus, so bedarf besteht, auch nachträglich sperren. dann kann es dir egal sein, ob durch deinen keller ein fluss fließt...
     
  • Hallo!

    Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
    Dann werde ich wohl lieber die Finger davon lassen.
    Das Haus hat keinen Keller.
    Wir hatten beim Kauf einen unabhängigen Gutachter da.
    Dieser hat u.a. die Feuchte des Mauerwerks/Fundaments gemessen
    und für okay befunden.
    Allerdings hat er uns darauf hin gewiesen, dass die Wohngegend hier
    für feuchte Mauern bekannt ist. (Die Häuser sind fast alle die selbe Bauart)
    Er hat uns zu einer Drainage geraten, falls wir mal den Vorgarten neu machen würden.

    Viele Grüße
    Maik
     
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