Feldsteinmauer umgestürzt

[Nikik]

Hallo,

bin neu hier. Ich bin durch google auf diese Seite aufmerksam geworden, da unsere an die 200 Jahre alte Feldsteinmauer umgefallen ist.
Sie war bei uns ca 3 Meter hoch und beim Nachbar 2 Meter, da unser Grundstück tiefer liegt. Jetzt tat es irgendwann diesen Winter einen Schlag und weg war sie.

Sie ist ca 10 Meter lang und 40 cm breit und 6 Meter ist sie eingestürzt.
Das Fundament der alten Mauer ist aus großen alten Feldsteinen über 1 Meter tief und 60 cm breit.
Der klägliche Rest der noch steht werden wir wohl auch einreisen müssen, da er nicht mehr so standfest aussieht.
Meine Frage, kann man das alte Feldsteinfundament noch nutzen? Ich meine einschalen und eine kleine Mauer draufsetzen und diese dann mit flachen Feldsteinen verzieren.

Oder hat jemand einen Idee was wir tun könnten?
Gruß
Nikik

 

[Rhoener55]

Hi,

Fachleute holen, Mauer wieder errichten und Kosten mit den Nachbar teilen und gut wird's. Die Fachleute wisen schon wie das wieder zu errichten ist.

Näturlich wäre es besser wenn der Mauer vom 3. beschädigt wurde und der Schädiger findbar (und versichert) ist.

LG,
Mark

 

[Marsusmar]

Ich würde neu hochziehen,

guck mal hier
Mauerwerk-aus-natuerlichen-Steinen-das-muss-beachtet-werden


Gruß Suse

 

[billymoppel]

meine güte, was für eine wunderschöne mauer...ich würde mal das zuständige denkmalamt kontaktieren, ob es nicht ein kleine beihilfe zur fachgerechten wiederherstellung derselben gibt! fragen kostet nichts und wenn sie das nicht tun, sind sie schön blöd.
außerdem können sie euch bestimmt firmen aus der umgebung benennen, die solche arbeit wenigstens annähernd berrschen, auch wenn das orginal natürlich verloren ist. für den rest der mauer solltet ihr mal über eine abdeckung (z.b. aus alten ziegeln) nachdenken, das minimiert frostschäden doch deutlich

 

[Rhoener55]

Hallo,

da muß ich "fast" wiedersprechen. Zumindest bei uns, Zuschuß beantragen heisst es wird noch wesentlich teuerer.....

Soooooo teuer wird das wiedererrichten m.M.n. nicht werden.

Gruß,
Mark

 

[fruitfarmer]

Also ich unterstütze auch das Pro-Mauer-Lager. Den Rest einreisen, Abtransportieren, neumodischen M...t herrichten ist nicht viel günstiger als diese schöne Mauer zu erhalten.

Aber nicht jeder Mauerer kann mit Feldsteinen umgehen, oder besser gesagt mit dem richtigen Mörtel.

Worms? Hat doch einen schönen Dom! Wo ein Dom, da auch eine Bauhütte! Also ich würd dort mal nachfragen, ob sie´s machen würden was es kosten tät und vor allem, ob DIE sich um Zuschuß bemühen können, die haben mit Sicherheit den besseren, weil direkteren Kontakt.

Bei uns hat die Bauhütte so nach und nach die Klostermauern wieder gerichtet. Da wurde größtes Augenmerk auf die richtige Abschlussbepflanzung gelegt, um Wassereintritt in die Mauerkrone zu verhindern (denn so sieht Dein Schaden aus, in Verbindung mit Frost). Also nix übiges oder so was, kleine Farne, Kräuter und so.

Egal wie, die Mauer ist Erhaltenswert, neuer Mist ist Mist.

 

[Nikik]

Hey,

vielen Dank für eure Antworten.
Bin ja auch eher zum Erhalten der Mauer, da unser ganzes Grundstück damit eingefasst ist nur wie gesagt ist es schon sehr teuer (Schätzungen beginnen bei 15 000 Euro) das machen zu lassen. Zuschuss gibt es nur für sichtbares Mauerwerk und unsere Mauer liegt im Innenbereich der Einsturz stört nicht die Draufsicht auf das umlaufende Mauerwerk.

Habe mich im Netz kundig gemacht und da gibt es Seminare wie man solche Mauern erstellt. Mit Einschalung und Mörtel usw. z.B. Hessische Gartenakademie.
Werde mich wohl weiter umsehen und versuchen es selbst mit dem Nachbar in die Hand zu nehmen.
Kennt jemand solche Seminare die nicht gerade Ende des Jahres sind wie in der hess. Gartenakademie (8.9.11)?
Liebe Grüße
Nikik

 

[Rhoener55]

Hallo,

Ich weiß nicht ob Worms gerade zu die teuersten Wohngegenden gehört, aber 15TEUR klingt erstmal 'ne ganze Stück über der Norm. Vielleicht stellst Du ein Kostenvoranschlag ein und dann können wir ein Blick draufwerfen. Vor etwa 10 Jahren hatte ich die Projektierung vom Natursteinmauer (30m lang x 1,40m hoch x 0,60m breit. Gesamtkosten (ohne Naturstein - Maurerlohn, Bagger und Material inkl. Gründung) betrug gerade 'mal runde DM 8.000,--.

Gruß,
Mark

 

[smaugthegolden]

Hallo,
wie billymoppel bereits anmerkte, müssen solche Mauern von oben gegen Nässe und dadurch Frostsprengungen geschützt werden. Ich könnte einen zweiteiligen Fachartikel zur Mauerkronenbepflanzung beisteuern samt Pflanzenliste. Der Autor hat z.B. so die Mauerkrone der Nikolaikirche in Zerbst erfolgreich bepflanzt. Wenn Artikel als PDF-Datei erwünscht, bitte Mailadresse per PN an mich. Kann auch Farbkopie verschicken, dann halt Postadresse.
Birgit

 

[billymoppel]

boh, die vom denkamlamt überlassen so eine mauer möglicherweise (hoffen wir ja hier alle nicht) dem abriß, weil innenbereich und nicht sichtbar für den rest. was habt ihr für einen denkmalschutz da im reichen südwesten? einer, der potemkinsche dörfer züchtet? vorne hui, hinten pfui? ich würde da dringend mit dem amtsleiter sprechen wollen, ansonsten ist das ein fall für die presse. diese mauer ist sicher absolut förderwürdig, gar kein zweifel.

bettina, aus dem armen naumburg/saale mit geförderter mauer (allerdings noch nicht mal so was schönes, sondern ne schnöde ziegelmauer) im hof - weit weg von jeden touristen

ps: ich würde dringend mir noch andere kostenvoranschläge einholen, der preis erscheint mir, weil ja auch nur wenig material anfallen wird, völlig überzogen.
ich habe einen bekannten, der macht in sandsteinrestaurierung auf diversen baustellen - weswegen ich ihn unter der woche auch nicht erreiche. aber ich sehe ihn freitag. vielleicht kann der mir einen etwaigen richtpreis nennen und vielleicht weiß der auch was von seminaren.....

 

[Pepino]

Leider ist der Preis für eine fachgerechte Errichtung einer Natursteinmauer recht teuer.( Mein Sohn und mein Bruder sind Landschaftsgärtner). Ich habe schon dabei zugeschaut und weiß, was für eine langwierige Arbeit das ist.