Feigenbaum in den Garten setzen

  • AW: Feigenbaum

    Na irgendwelche Blüten müssen sie haben. Ohne Blüte kommt keine Frucht. Die Blüten sind angeblich extrem unauffällig habe ich mir sagen lassen. Die merkt man nicht mal und auf einmal kommen schon die Früchte. Mutter beobachtet den feigenbaum jeden frühling, sobald er zum leben erwacht, aber bis jetzt NIX.

    EDIT: da mich die ganze Sache mit den Blüten interessiert hat, habe ich auf Wiki nachgelesen und Oo... wow, es scheint, dass die bestäubung eine komplexe sache ist. Scheinbar braucht man ein bestimmtes Insekt dazu auch. Vllt trägt unserer feigenbaum deswegen nicht, weil dieses Insekt fehlt. :(
     
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    AW: Feigenbaum

    Schau mal Zimtstange was ich im Internet gefunden habe.
    90% aller Feigen sind heute parthenokarp, d.h. sie brauchen weder Wespe noch Blüte. Wiki beschreibt die echte Feige und nicht diese Variante bzw. Mutation.


    Doch es gibt noch eine Variante der weiblichen Feige: Ein durch Mutation entstandener Feigenbaum, der parthenokarpe, d. h. samenlose Früchte trägt. Er bildet die fleischigen Fruchtstände ohne Bestäubung aus. Die heute kultivierten Sorten sind fast alle parthenokarp.

    Grüßle
    Leobibi
     
  • AW: Feigenbaum

    Aha... hmm, wir haben den Feigenbaum aber nicht im Gartencenter gekauft. Wir bekommen diese exotischen sachen von meiner Tante, welche sie entwender aus dem Samen oder aus Stecklingen heranzieht. Fragt sich, woher meine Tante die Samen hatte (ich bilde mir nebelhaft ein, die Feige ist aus dem Samen gezüchtet worden).

    EDIT: OK, jetzt habe ich es einstudiert. Die Blüten sieht man deswegen nicht, weil sie drinnen in der Feigenfrucht versteckt sind. Die Feige kann auch ohne Bestäubung Früchte bilden, allerdings fällt die Ernte bei einer erfolgreichen Bestäubung viel größer aus.

    Hier das Zitat:

    Blütenbiologie

    Die „Früchte“ sind eigentlich Fruchtstände. Gegessen wird Achsengewebe, das die winzigen Blüten umschließt, sowie die Blüten und eigentlichen Früchte selbst: Der Stängel stülpt sich nach innen und bildet einen Hohlraum, in dem die Blüten sitzen. Aus den weiblichen Blüten entstehen kleine Steinfrüchte, die von fleischig rot gewordenen Blütenblättern umgeben sind. Viele Fruchtsorten haben nur weibliche Blüten. Bei vielen Klonen entwickeln sich auch ohne Bestäubung Feigen (Fruchtbildung ohne Bestäubung nennt man Parthenocarpie). Bei erfolgter Bestäubung ist die Ernte jedoch größer, die Feige saftiger. Daher arbeitet man in den Hauptanbaugebieten mit Caprifikation: In die Kronen blühender Fruchtsorten wird ein Ast einer ungenießbaren, auch männliche Blüten tragenden Bocksfeige („Caprificus“) gehängt. In den Blütenständen leben Feigenwespen (Blastophaga psenes), eigentlich Parasiten, aber die einzigen, die Feigen bestäuben können. In den großblütigeren Fruchtsorten können sie jedoch nicht parasitieren, weil ihr Legestachel nicht lang genug ist und sie verlassen den Blütenstand nach erfolgter Bestäubung wieder.
    Bei uns kommt diese Wespe nicht vor. Sie ist nicht winterfest. Daher kommen für die erfolgreiche Kultur als Obst bei uns nur parthenocarpe Klone – ohnehin die Mehrheit der Sorten – in Frage. Entgegen mancher Behauptungen sind parthenocarpe Sorten nicht an äußerlichen Merkmalen (etwa Blattform) erkennbar.

    So wie es aussieht, haben wir eine feige erwischt, die keine feigen ohne bestäubung bildet. Ich werde meiner Mutter den parthenocarpen Klon empfehlen.
     
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