Faule Äpfel

bongo

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Unsere beiden Apfelbäume trugen anfang Sommer noch grosse Mengen an Obst. Schon bald mussten wir jedoch grössere Mengen an Fallobst einsammeln, und die meisten Äpfel fielen vom Baum noch bevor sie reif waren (siehe Bilder, ein paar Beispiele von Fallobst).
Der Ertrag an essbarem Obst belief sich letztlich auf etwa 5%, der Rest war faul.
Haben unsere Bäume eine Krankheit oder hat das damit zu tun dass diese ständig von Vögeln (Elstern, Raben, Amseln) und Wespen bevölkert sind?
Tipps zur Bekämpfung der Ursache wären willkommen!
 

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  • Pepino

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    Bei den 2 gelben Äpfel sind es eindeutig Fraßspuren. Man merkt dieses Jahr, dass es einfach zu trocken war. Die Tiere stürzen sich auf alles was feucht ist. Bei uns wird auch alles Obst angepickt und angefressen und fängt dann an, zu schimmeln und faulen.
     

    Biggi13

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    Da kann ich nur zustimmen. Es war dieses jahr einfach zu trocken. Und Obstbäume werfen die Früchte im Sommer ab, die sie nicht ernähren können und die werden dann von den Wespen, Vögeln usw. gerne angenommen. Meinem Apfelbaum ging es genauso. er hat üppig geblüht und ab Juni begann dann der erste Fruchfall. Übrig geblieben sind 5 (wenn auch) perfekte Äpfel.

    Nächstes Jahr wird es besser.

    LG Biggi
     
  • thomash

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    Die beiden linken Äpfel wie oben beschreiben zeigen Fraßspuren. Alle möglichen Tiere von Vögel bis Wespe stürzen sich darauf. Sobald die schützende Schale beschädigt ist können sich Schimmelsporen oder Fäulnisbakterien darauf stürzen. Ein unversehrter Apfel ist hingegen recht lange lagerbar.

    Mein großer Boskop ist eigentlich noch ein Jungbaum und hat dieses Jahr schon über 100kg Äpfel abgeworfen und ich bin gar nicht böse darüber s. unten.

    Der rechte Apfel ist wohl vom Apfelwickler befallen. Man sieht die Fraßhöhle. Gegen den musst du was unternehmen sonst vermehrt er sich und befällt alle Äpfel. Schneide ihn mal auf und betrachte ihn von innen, das Kerngehäuse ist sicher braun. Kotspuren der Apfelwicklerlarve.

    Ich bekämpfe meinen stark befallen Baum dieses Jahr erstmals mit Nematoden. Ansonsten gelten Leimringe Wellpappe um die Bäume und Schlupfwespen die Verwirrung als gute Bekämpfungsmittel. Phäromonfallen hingegen sind nur bei geringem Befall wirksam.

    Ich habe aus dem Fallobst trotz Apfelwicklerbefall Apfelsaft hergestellt. Selbst noch nicht reife Äpfel oder Lageräpfel wie der Boskop eignen sich bereits zur Fruchtsaftherstellung.

    Zuletzt ist ein gewisser Teil des Fallobstes auch natürlich. Durch die Trockenheit ist es schlimmer als sonst aber der Junifall ist durchaus auch in normalen Jahren üblich. Oftmals hat der Baum mehr Früchte die er versorgen kann und wirft dann einige ab.
     
  • bongo

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    Vielen Dank für die Kommentare!

    Dass es sich dabei unter anderem um Schäden des Apfelwicklers handelt erstaunt mich schon ein wenig, habe ich die Obstbäume doch jedes Jahr mit Madex 2 gegen Apfelwickler behandelt.

    Gibt's da ein wirksameres Produkt?
     

    Desperado

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    Vielen Dank für die Kommentare!

    Dass es sich dabei unter anderem um Schäden des Apfelwicklers handelt erstaunt mich schon ein wenig, habe ich die Obstbäume doch jedes Jahr mit Madex 2 gegen Apfelwickler behandelt.

    Gibt's da ein wirksameres Produkt?


    Ja sicher gibt es wirksamere Produkte.

    Im biologischen Anbau kommen hauptsächlich SpinTor (Spinosad) und XenTari (Bacillus thuringiensis) zum Einsatz, wobei insb. der Wirkstoff Spinosad sehr bienengefährlich ist und nicht während der Blüte eingesetzt werden soll.

    Das Bakterium Bacillus thuringiensis kennt man vor allem von diesem transgenen Bt-Mais von Monsanto in der Erbkomponente MON 810. Dabei handelt es sich um ein Bodenbakterium, das vor allem für Schmetterlinge und ihre Raupen hochgiftig ist. Aber das ist natürlich Sinn und Zweck der Sache. Schließlich ist der Apfelwickler ja auch eine Mottenart.

    Bei diesem transgenen Mais von Monsanto hieß es natürlich immer, das Toxin dieses Bakteriums sei bienengefährlich und würde sich im Boden anreichern. Außerdem könnte sich es zu Auskreuzungen kommen (wobei der Mais mit keiner heimischen Pflanze verwandt ist). Aber das war natürlich nur übelste Propaganda der Gentechnikgegner. Im Bioanbau, wo diese Bt-Mittel Standard sind und stark eingesetzt werden, hört man seltsamerweise gar nichts. Da würde auch nicht groß rumgeredet, wenn Bt wirklich bienengefährlich wäre

    Zugelassen für den Hausgarten (allerdings nicht für Bio) sind Neonicotinoide mit den Wirkstoffen Thiacloprid und Acetamiprid. Auch die wirken recht gut gegen diese Schädlinge und sind nebenbei nicht bienengefährlich. Aber das sind halt synthetische Nicotinoide und damit nicht systemkonform.

    Was Du einsetzen willst, bleibt Dir überlassen. Aber das sind auf jeden Fall wirksame Mittel, die auch in der Praxis Verwendung finden.
     
  • Luckylok

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    Darf man die von Tieren bereits angebissenen Früchte noch essen ?
    Dürfen größere Tiere wie z.B. Pferde, Esek... die faule Früchte als Futter essen ?
     

    Rosabelverde

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    Dürfen größere Tiere wie z.B. Pferde, Esek... die faule Früchte als Futter essen ?

    In unseren Garten kam immer ein Bauer, der die Falläpfel für seine Pferde einsammelte. Druckstellen durften sie haben, die sind bei Fallobst ja auch unvermeidlich, aber faul sein nicht. Der Bauer, denk ich mal, wird gewusst haben, warum er seinen Tieren keine faulen Äpfel vorsetzen wollte. (Von Wespen und Vögeln ausgehöhlte und dann gefaulte Äpfel werden hier immer als "Dünger" unter die Hecke gefegt bzw. in Maßen auch kompostiert.)

    Selbst essen würd ich das Zeug nicht mehr, wenn da schon ein Tierchen gefrühstückt hat ... na vielleicht doch noch, wenn da nicht mehr als 1 Schnabelhieb erkennbar ist, der vor nicht mehr als 1 Stunde verursacht wurde und der sich gut rausschneiden lässt. ;)
     

    Rumbleteazer

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    Unsere Mitbewohner freuen sich über jeden faulen Apfel/Birne/Quitte, der ihnen als Futter geboten wird. Der ist auch innerhalb kürzester Zeit verschwunden und zu Dünger verarbeitet. Heuer haben wir bereits 20 Kilo an faulem Obst verfüttert.
     
  • Maggern

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    Ja sicher gibt es wirksamere Produkte.

    Im biologischen Anbau kommen hauptsächlich SpinTor (Spinosad) und XenTari (Bacillus thuringiensis) zum Einsatz, wobei insb. der Wirkstoff Spinosad sehr bienengefährlich ist und nicht während der Blüte eingesetzt werden soll. ....

    Zugelassen für den Hausgarten (allerdings nicht für Bio) sind Neonicotinoide mit den Wirkstoffen Thiacloprid und Acetamiprid. Auch die wirken recht gut gegen diese Schädlinge und sind nebenbei nicht bienengefährlich.
    Ein Landwirt erschrak, als ich ihm zeigte, was er mit solchen Mitteln erlegt hatte:
    Maus, mehrere Grillen, Heuschrecken, Weiße Fliege in Scharen, etliche Käfersorten, Kellerasseln ... so nebenher Vögel verjagt, mehrere Pflanzenkrankheiten erzeugt, ... aber es steht doch auf der Packung: Gegen Kartoffelkäfer ...
     
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