Fassadenputz erneuern - wie am besten ?

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07. Aug. 2012
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Hallo,

würde mich sehr freuen, wenn mir jemand fachlichen Rat zu folgendem Vorhaben geben kann:

Der Außen-Putz der Giebelseite (West-/Wetterseite) unseres 50 Jahre alten Hauses, das wir vor kurzem gekauft haben, muss ausgebessert werden: Im Giebelbereich blättert an einigen feuchten Stellen der Putz (Kalk-Zement mit wenig Zement, ca. 2cm dick, Rauhputz)ab.

Hinzu kommen grob über die Wand verteilte, nicht fachmännisch ausgebesserte Setzungs-Risse (das Haus steht am Hang), sowie an wenigen Stellen weitere, die noch nicht ausgebessert wurden.
Was dabei negativ ins Auge fällt, sind vor allem die über die Wand verteilten Unebenheiten, die durch schlecht ausgeführten Reparaturarbeiten entstanden sind. Mit einem neuen Anstrich und ein bisschen Ausbessern ist es also nicht getan.
Andererseits ist der Putz im Großen und Ganzen (Ausnahme vielleicht der Giebelbereich) intakt und es ist schon fast verwunderlich, wie gut er die Jahre und die Ausbesserungsarbeiten überstanden hat.

Die Frage, die sich mir in diesem Zusammenhang stellt, ist, wie man diesen Altputz am besten erneuert, wie und ob eine Armierung anzubringen ist.

Bauunternehmen, die sich das angeschaut haben, machten hierzu völlig unterschiedliche Vorschläge: vom Ausbessern bis hin zum kompletten Abklopfen des Altputzes.

Klar ist für uns zurzeit nur, dass wir den Dachüberstand verlängern wollen, da es fast keinen gibt und die Wand neu gestrichen werden muss (
bisher weiß, vermute mal Baumarkt-(Dispersionsfarbe).

Beim Putz stehen wir allerdings im Dunkeln. Würde mich deshalb freuen es Antworten zu folgenden Fragen geben würde:
1. Putz komplett erneuern oder nur ausbessern ?
2. Auf was sollte hier zur Reparatur/Erneuerung besonders geachtet werden ?
3. Empfiehlt sich eine Armierungsschicht mit Gewebe ?
4. Wenn ja, welches Putz Material sollte dann aufgetragen werden ? Kalk-Zement Silikatputz , Luftkalkmörtel oder vielleicht sogar ein Wärmedämmputz.I
Ich weiß, dass sich bei letzterem die Dämmwirkung in Grenzen hält. Sofern sich der Mehrpreis in Grenzen hält wäre das vielleicht eine Alternative ?
Eine Dämmung (>10cm) kommt wegen der baulichen Gegebenheiten (Grenzbebauung) nicht in Frage.

Für „sachdienliche“ Hinweise hierzu möchte ich mich herzlichst bedanken.

Gruß aus dem nassen OWL

H:Fischer
 
  • Kleine Anregung: Beschädigten Putz ausbessern, um die Setzrisse herum den Putz abschlagen, Gewebe einbringen, neu verputzen, Fassade grob säubern und dann mal über eine Vorhangschale aus Holz nachdenken. Sie benötigt eine gute Hinterlüftung und kann bewittert werden (mit der Zeit bekommt das Holz eine Patina). Dass Du den Dachüberstand verlängern willst, ist auch dafür eine gute Idee.
    So kommst Du um eine komplette Neuverputzung der unebenen Stellen hinweg. Ich mag soetwas gerne leiden.

    LG, viel Erfolg, Sabine
     
    Wir hatten das gleiche Problem: Altes Haus, alter Putz, Senkungsrisse, eindringende Feuchtigkeit etc.
    Weil wir nicht gewillt waren, ein 100 Jahre altes Haus mit doppelt gemauerten Wänden aus Tonziegeln "einpampern" also mit Wärmedämmung versehen zu lassen, wurde die alte Farbe von einer uns schon aus anderen Projekten bekannten Stukkateurfirma mit Dampfstrahler entfernt, neuer Dämmputz in der gewünschten Farbe aufgetragen und das ganze nochmal gestrichen. Kostenpunkt für ein freistehendes Einfamilienhaus (ca. 200 qm Außenfläche) mit Einrüsten, Material pp bei uns: ca. 18.000 Euro (Nebengebäude habe ich rausgerechnet).

    Trockene und zufriedene Grüße
    Yanjep
     
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