Fallen der Venusfliegenfalle öffnen nicht mehr

ysr

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Hallo!
Habe mir vor kurzem eine Venusfliegenfalle gekauft, da sie mich schon seit längerem fasziniert!

Habe mir auch schon zig Seiten durchgelesen, aber ich komm leider auf keinen grünen Zweig!

Problem:
Ich habe vor 4 oder 5 Tagen die Venusfliegenfalle zum Sonnenbad auf der Terasse gehabt, die Fallen haben sich auch schon schön gefärbt.
Leider war ich unterwegs und es fing an zu regnen. Meine Mutter hat die Pflanze dann ins Haus gestellt. Durch den Regen haben sich einige Fallen so halb verschlossen. Habe gelesen, dass sie sich nach 1-2 Tagen automatisch wieder öffnen, dies geschieht bei mir aber nicht!

Vorgestern hat sich dann auch eine neue Falle entfaltet, seltsamerweise ist sie auch schon auf einer Hälfte verschlossen und die andere Hälfte ist komplett geöffnet.

Hier ein Bild, diese Falle öffnet sich halt nicht so richtig breit, wie es üblich ist!:


Ich habe die Pflanze immer bei genug Luftfeuchtigkeit in einer Untertasse mit 1cm Regenwasser stehen (Anstauverfahren), außerdem hat sie einen sonnigen Platz auf der Fensterbank.

Ich habe das Gefühl, dass bei mir auch übermäßig viele Fallen absterben. Meine Venusfliegenfalle hat 7 Fallen, wovon aber 3 in den letzten 2 Tagen gelb werden, denke sie sterben ab!

Da mir dies seltsam vorkam, dachte ich, dass die Wurzeln sich vielleicht nicht genug entfalten können. Habe dann einen etwas größeren Topf besorgt und Weißtorf aus dem Moor geholt und vorsichtig umgetopft. Die Wurzeln waren schon schwarz, wie sie eigentlich sein sollten!

Heute kann ich beobachten, dass eine neue Falle (vielleicht gerade einmal 8mm groß und außen noch rot) sich langsam aufrichtet, also sie scheint noch zu leben!

Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen und sagen, ob ich etwas verkehrt mache, denn mir liegt viel an der Pflanze!

Vielen Dank schon einmal in Voraus!

Gruß Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Steeve

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    Hallo Markus,

    die Pflanze sieht einfach nicht gesund aus. Sie steht m.E. viel zu nass: Wenn das Substrat etwas feucht ist, ist das vollkommen in Ordnung. Regenwasser ist auch ok.

    Desweiteren ist eine VFF keine Zimmerpflanze - auch wenn es den faszinierten Interessenten gerne vorgegaukelt wird. Selbst direkt hinter einem Südfenster bekommt sie nicht zu viel Sonnen, es kann ihr aber zu heiss werden und von allem die trockene Luft kann ihr schaden. Sie gehört raus, ins Freie - und verträgt im Winter auch dicken Frost, obwohl ich den Topf dann ins Erdreich eingraben würde. Allerdings so, dass kein gedüngtes Wasser in den Topf fliessen kann.

    Die Sache mit dem Umtopfen hätte ich gelassen: Ist immer eine heftige Störung der Pflanze und kann angegriffene Exemplare vollends umbringen.

    Das Substrat im Topf sieht mir nicht gerade so aus, als stammte es aus dem Moor. Solltest Du Dir Substrat gekauft haben, musst Du darauf achten, dass es sich um reinen, ungedüngten Weisstorf handelt. Jede Art von Dünger (auch z.B. Regenwasser, das start mit Vogelkot versetzt ist) ist tödlich für eine VFF.

    Beste Grüsse
    Stefan
     

    Mycelio

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    Ähm, zu naß geht eigentlich gar nicht bei Sumpfpflanzen... Man darf nur kein kalkhaltiges Wasser verwenden.

    Ich habe seit vielen Jahren Venusfliegenfallen. Zuerst in der Wohnung ohne besonders feuchte Luft, inzwischen ganzjährig auf dem Balkon in einer schattigen Ecke. VFF wachsen zwar besser, wenn sie sonnig stehen, trocknen dann aber auch schnell aus. Übrigens ist es völlig normal, wenn sich nicht alle Fallen vorschriftsmäßig entwickeln.

    Regen macht denen gar nichts aus, meine stehen sogar manchmal ein oder zwei Tage unter Wasser.

    Mit Sonnenbädern wäre ich aber vorsichtig. Wenn sie erst hinter der Scheibe stehen und dann plötzlich in die Sommersonne kommen, können die Blätter verbrennen.

    Markus, gönn deiner Pflanze erstmal Ruhe und konstante Bedingungen, damit sie sich erholen und eingewöhnen kann. Wenn du alle Paar Tage umtopfst, den Standort oder was anderes änderst, wirst du ihr nur beim sterben zusehen können.


    Grüße, Carsten
     
  • Steeve

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    Hmmm, tagelang kommt nichts, aber wenn man dann antwortet, damit der Fragesteller nicht ohne Antwort bleibt, findet sich in kürzester Zeit ein Schlaumeier, der es besser weiss...

    Hier vielleicht ein paar Fotos von meinem Moorbeet, Grösse ca. 16 m² aufgenommen vor ziemlich genau 3 Jahren - inzwischen ist es ein Dschungel. Mit Wasser aus dem Teich (Foto 4) versorgt. Aktuelle Fotos kann ich heute abend einstellen.

    Ach ja: Ich lebe und arbeite in Südfrankreich, und glaube mir, ich kenne mich aus mit Sonneneinstrahlung über 100 kLux und sommerlicher Trockenheit, wenn man noch nicht einmal mehr gesammeltes Regenwasser nachspeisen darf.

    Carsten, auf welcher Erfahrung beruht Dein Wissen, wenn Du mich schon anpinkelst ?

    Beste Grüsse
    Stefan
     

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  • Mycelio

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    Hallo Stefan,


    nichts für ungut, mich hat nur der Kommentar zur Feuchtigkeit gestört. Ich persönlich finde es besser, VFF in der Wohnung reichlich mit Wasser zu versorgen.

    Mit dem Sonnenlicht habe ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt. Ich meinte, daß man Pflanzen, die Indoor hinter ner Glasscheibe stehen, also kein UV-Licht abbekommen, nicht plötzlich in die Sommersonne stellen soll.

    Ich habe selbst ca. 15 Jahre Erfahrung mit Carnivoren, hauptsächlich VFF & Schlauchpflanzen, aber auch Sonnentau, Fettkraut und Kannenpflanzen. Hauptsächlich Indoor, erst in den letzten Jahren stehen die Pflanzen auf dem Balkon.

    So ein tolles Moorbeet hätte ich auch gern, mangels Garten wird das aber leider nichts...


    Grüße vom Klugscheißer, ;)
    Carsten
     

    Steeve

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    Na dann... peace und "Zen" !

    Das mit dem reduzierten Wässern (vor allem neuer und kränkelnder Pflanzen) ist von mir nicht irgendwo abgeschrieben (und ich nehme Dir die langjährige Erfahrung selbstverständlich ab), sondern eigene Erfahrung. Es bringt nach dem, was ich selbst ausprobiert habe - zugegeben aus der Not geboren aufgrund extrem heisser, sonnenreicher Sommer - wirklich Erfolge, das Wasser ab und an einmal komplett ablaufen zu lassen und das Substrat dann bis auf das Niveau "gut erdfeucht" abtrocknen zu lassen, bevor wieder im Anstau kultiviert wird. Ich denke, es ist unbestritten, dass im Winter das Wasserniveau stark reduziert wird und werden muss. Das bedeutet im Sommer durchaus mehr Wasser, aber das Substrat nicht in einen quasi "flüssigen" Zustand versetzen.

    Richtig ist selbstverständlich, dass selbst schwerer Regen keinen Schaden anrichtet.

    Im Moorbeet wachsen meine VFF jetzt inmitten von Sphagnum und Moorastern, auch diese bevorzugen es, wenn sie nicht schwimmen. Und bei M. Labat, der nur wenige Kilometer entfernt in Auch seinen Stützpunkt hat (muss ich übrigens mal wieder aufsuchen, fällt mir gerade ein), würde man es noch extremer vorfinden: Fast trocken sind oft seine Freilandbeete. Genau wie die Sache mit dem kalkhaltigen Wasser: Ich verwende seit Jahren Teichwasser, das zwar kalkarm ist, aber durchaus nicht kalkfrei. Ohne jeden sichtbaren Nachteil oder gar Kalkausblühungen.

    Beste Grüsse
    Stefan
     
  • ysr

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    Hallo!
    erstmal Stefan: bin sehr beeindruckt von deinem Dschungel!

    Ich bin ja auch gerade am Anfang, ist sozusagen meine erste Pflanze, leider habe ich eine nicht einfache Pflanze, möchte aber nicht gleich alles verkehrt machen.

    Vielen Dank erstmal für eure Antworten!

    Also das Substrat habe ich wirklich aus dem Moor, habe mir mehrere Seiten über Substrate durchgelesen und daraufhin habe ich dann Weißtorf geholt.

    Soweit ich das beurteilen kann, erholt sich meine Pflanze jetzt sehr gut, das Umtopfen hat sie verkraftet! Die Wurzel waren sehr lang und haben sich schon gegenseitig beeinträchtigt.

    Das Substrat ist immer erdfeucht, im Augenblick ist bei mir wieder eine Anstauphase, aber wenn das Regenwasser aufgebraucht ist, lasse ich den Topf und die Erde immer einen Tag ohne Regenwasser im Untersetzer stehen.

    Das mit dem Standort war ein guter Tipp, habe aber schon einige Tage vorher die Pflanze immer bei mir auf der Fensterbank stehen gelassen, da es bewölkt ist und ein umstellen nichts bringen würde. Aber durch den Tipp lasse ich Sie erstmal dort!

    Die Luftfeuchtigkeit halte ich durch eine Folie konstant bei 65-70%, Temperatur bei ca. 25°, damit nichts schimmelt lüfte ich die Pflanze mehrmals täglich. Wenn die Pflanze sich erholt hat und kräftiger ist, werde ich mir etwas anderes überlegen, möchte nun erstmal der Pflanze konstante Bedingungen zur Erholung geben.

    Von den ursprünglich 7 Fallen sind nur noch 2 Fallen übrig, es haben sich aber bereits 4 neue Fallen entwickelt bzw. sind im Aufbau.

    SInd die Bedingungen denn jetzt in Ordnung für die VFF oder kann/muss ich noch etwass ändern?

    Heute Abend werde ich noch aktuelle Bilder hochladen!

    Vielen Dank nochmal!

    Gruß Markus
     

    Steeve

    Neuling
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    Hallo Markus,

    na ja, ich denke, so, wie Du das jetzt betreibst, sind wir beide (Carsten und ich) damit einverstanden. Die Pflanze bestätigt das ja auch. Weiter viel Erfolg !

    Habe heute früh einmal einen Blick aufs Moorbeet geworfen: Jetzt ist es ein Dschungel, weil ich gut 1 Jahr nichts mehr dran gemacht habe (andere Bauarbeiten am Haus) - aber im Herbst wird richtig dran gearbeitet, da sich das Substrat über drei Jahre auch um fast 20 cm gesetzt hat. Anbei noch ein paar Fotos von der Bauphase (rd. 1400 Liter Wasserspeicher).

    Beste Grüsse
    Stefan
     

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    Mycelio

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    @Markus
    Stefan hat recht, ich denke auch, das wird gutgehen. Sieh nur zu, daß es unter der Folie nicht zu heiß wird, wenn mal die Sonne richtig draufscheint.


    @Stefan
    Hatte mich schon gefragt, wie du wohl den Wasserspeicher realisiert hast. Ich hätte kleinere Eimer erwartet, keine solchen Tonnen... Nicht schlecht!


    Grüße, Carsten
     

    Steeve

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    Und hier noch zwei aktuelle Aufnahmen vom Dschungel. Am Wochenende ist - dank dieses Threads - Pflege angesagt.

    Beste Grüsse
    Stefan
     

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