Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

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03. Dez. 2009
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Hallo zusammen,

hatte im Frühjahr mal erste Anzeichen einer Fäule oder Pilzinfektion in den Tomaten (GWH). Habe sofort mit so nem Kupferzeugs behandelt und befallene Pflanzenteile/Pflanzen entsorgt. Auch die Kartoffeln die nicht weit davon stehen habe ich sicherheitshalber besprüht.

Hatte dann viele Wochen Ruhe, vor ein paar Wochen scheinen aber relativ plötzlich alle Tomaten befallen worden zu sein - und die Kartoffeln zeigen ebenfalls Symptome.

Das ging jetzt so schnell, dass wohl nicht mehr viel zu retten ist. (Ok einige Kartoffelflanzen halten sich noch tapfer - ich nehme immer nur Blätter mit ersten Anzeichen raus. Die Tomaten kämpfen nun auch noch - ich kann immer noch gesunde Früchte ernten aber einige fallen "matschig mit einer braunen Pilzkappe herunter bevor sie reif sind.
Weitere Symptome: Blätter kriegen braune Punkte oder Ränder, dann wird das ganze Blatt bis zum Hauptstiel gelb und fällt ab. (bzw. ich mach es ab)

Bevor jemand sagt, ich verseuche die ganze Nachbarschaft wenn ich die nicht sofort abbrenne: Nö, der Übeltäter ist vermutlich ein Kartoffelfeld (bzw. mehrere) in der Umgebung, die als ganze so ausssehen wie die eine schlimmste Pflanze bei mir... (Biobauer vermute ich :oP )

Nun meine Frage: Wie gehe ich weiter damit um - inbesondere nächstes Jahr. Die Sporen werden in der Erde sein und auch im GWH. Das GWH möchte ich natürlich nicht so gerne Wegschmeißen. Womit reinige/desinfiziere ich das am sichersten? Wie tief sollte ich die Erde ausgraben - oder kriege ich die Sporen in der Erde irgendwie "gekillt" bis zur nächsten Saison?

Gleiches mit den Kartoffeln - logisch verwende ich (falls ich was ernten kann) nichts davon als Saatgut - und das "Feld" wandert nächstes Jahr sowieso ein Stück weiter - kann ich noch irgendetwas sinnvolles tun?

Bin für jede Hilfreiche Antwort dankbar!

Nette Grüße
Carsten
 
  • AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Nun meine Frage: Wie gehe ich weiter damit um - inbesondere nächstes Jahr. Die Sporen werden in der Erde sein und auch im GWH. Das GWH möchte ich natürlich nicht so gerne Wegschmeißen. Womit reinige/desinfiziere ich das am sichersten? Wie tief sollte ich die Erde ausgraben - oder kriege ich die Sporen in der Erde irgendwie "gekillt" bis zur nächsten Saison?

    Gleiches mit den Kartoffeln - logisch verwende ich (falls ich was ernten kann) nichts davon als Saatgut - und das "Feld" wandert nächstes Jahr sowieso ein Stück weiter - kann ich noch irgendetwas sinnvolles tun?
    Hallo,
    Kartoffeln habe ich keine, dazu kann ich nichts sagen.

    meine Tomaten haben seit Jahren jedes Jahr irgendwann die Braunfäule, trotzdem pflanze ich die immer wiede an dieselbe Stelle. Eine verfrühte Infektion mit Braunfäule kann ich dadurch nicht feststellen.
    Es hängt im wesentlichen vom Wetter ab.
    ich interpretiere das so, dass die Pilzsporen sowieso jedes jahr da sind, da spielen die par überwinterten Sporen bei dir keine grosse Rolle.
    Der Ausbruch der Infektion hängt dann von den lokalen Temperatur- und Feuchte-Bedingungen ab.
    Daher muss nach meiner Meinng nichts grösseres unternommen werden, auf einen Bodenaustausch im GWH z.B. würde ich verzichten.
    Alle erreichbaren Flächen im GWH würde ich dennoch gründlich säubern.

    Du könntest eher an den Infektionsbedingungen arbeiten:
    Sporen sind eh da, werden über die Luft übertragen. Sie können die Pflanze aber nur infizieren, wenn es warum und feucht ist. Vorbeugend kann man folgendes machen:
    - für ausreichende Lüftung im GWh sorgen. kondensierende Feuchtigkeit in schlecht gelüfteten GWH ist schlecht. Die meisten GWH haben zu wenig Fenster, evtl Zusatzfenster oder- türe einbauen.
    - Ausreichend Pflanzabstand, alte Blätter entfernen, damit überall Luft dran kann udn alles schnell abtrocknet. Ausserdem verbessert das die Übersicht, Krankheitsherde werden schneller entdeckt und können entfernt werden.
    - selten und durchdringend giessen, damit verdampft weniger Wasser über die Erdoberfläche, das ergibt weniger Kondenswasser (ich giesse bei den jetzt gut eingewachsenen Pflanzen im GWh nur alle 2 Wochen, bei kühlem Wetter alle drei Wochen)
    - Mulchen mit z.B. Grasschnitt, das düngt und verringert gleichtzeitig die Verdunstung (die oberen 10 cm sind bei mir Staubtrocken, der Grasschnitt ist inzwischen zu Heu geworden.)

    irgendwann im Herbst erwischt es meine Tomaten dann doch (während der Herbstnebel hilft auch Lüften nicht mehr), aber die Saison wird deutlich länger.

    Gruss
     
    AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Hallo Carsten,

    Zuzüglich zu den Beitrag von Apfelbeere:

    1. Wenn matschige Tomaten vom Stock runterfallen dann hast Du zuwenig kontrolliert, bzw. infizierte Pflanzenteile nich konsequente entfernt.

    2. Bei Kartoffel hilft es die Reihenabstände zu vergrößern und evtl. nachhäufeln (schnellere Bodenerwärmung und Trocknung - bei kalte Böden ein muß).

    Gruß,
    Mark
     
  • AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Man kann immer an den selben Platz pflanzen, Braunfäule wird durch Sporen übertragen...
     
  • AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Hallo,
    @Apfelbeere und an alle anderen:
    Nur alle 2-3 Wochen gießen (Tomaten), dann mach ich was falsch, ich gieße täglich unter meinem Dach, bei kühler Witterung entsprechend weniger, aber jeden Tag!? Wie überleben denn die Pflanzen 3 Wochen ohne Wasser?
    Gruß
    Mathias
     
    AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Hallo,
    @Apfelbeere und an alle anderen:
    Nur alle 2-3 Wochen gießen (Tomaten), dann mach ich was falsch, ich gieße täglich unter meinem Dach, bei kühler Witterung entsprechend weniger, aber jeden Tag!? Wie überleben denn die Pflanzen 3 Wochen ohne Wasser?
    Gruß
    Mathias


    Meine Tomaten unterm Tomatendach haben jetzt schon über einen Monat kein Wasser bekommen... die holen sich Grundwasser, die können wohl bis 8m tief Wurzeln (anderer Thread)
    Nebendran bei mir ist ein Bach...
    Die Kübelpflanzen kriegen bei der Witterung bei mir auch kein Wasser, sie haben zwar trocken, aber trotzdem lassen die die Blätter nicht hängen...
     
  • AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Hallo,
    @Apfelbeere und an alle anderen:
    Nur alle 2-3 Wochen gießen (Tomaten), dann mach ich was falsch, ich gieße täglich unter meinem Dach, bei kühler Witterung entsprechend weniger, aber jeden Tag!? Wie überleben denn die Pflanzen 3 Wochen ohne Wasser?
    Gruß
    Mathias

    hallo,
    in Töpfen muss ich auch öfter giessen.

    Aber im GWH sind die Pflanzen in der Erde und inzwischen gut eingewachsen und haben Wurzeln bis in tiefe Schichten.
    Ich giesse alle drei Wochen wirklich ausgiebig (schlauch hinlegen aufdrehen und liegenlassen), das füllt die Wasserdepots unten auf.

    Dsa geht aber vermutlich nicht auf jedem Boden. Bei mir ists recht lehmig, das speichert recht viel Wasser, nach unten läuft bei mir auch fast nichts weg. Auf Sandboden sieht das wohl anders aus.

    50 cm unter der oberfläche habe ich eine drainage, wenn ich zu viel giesse läuft da das Wasser dann seitlich ab.
    Im Prinzip ist mein GWH also ein grosser, überdachter Topf mit Wasserreservoir.


    Gruss
     
    AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Nun meine Frage: Wie gehe ich weiter damit um - inbesondere nächstes Jahr. Die Sporen werden in der Erde sein und auch im GWH. Das GWH möchte ich natürlich nicht so gerne Wegschmeißen. Womit reinige/desinfiziere ich das am sichersten? Wie tief sollte ich die Erde ausgraben - oder kriege ich die Sporen in der Erde irgendwie "gekillt" bis zur nächsten Saison?


    Die Sporen überwintern nicht in der Erde, die überwintern nur an feuchten Gegenständen, Braunfäule braucht Feutigkeit, um sich auszubreiten... wenn du das Gewächshaus über den Winter Trocken hast, dann ist da nichts...
     
    AW: Fäule in Tomaten und Kartoffeln :( - wie gehts weiter?

    Hast du vielleicht Bilder?
     
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