Erfahrungen mit radikalem Eibenheckenschnitt?

Guinda

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11. Juni 2008
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35
Ort
Bremen
Hallo,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder zu Wort: Ich bin umgezogen und nun stolze Mieterin eines kleinen 60qm- Gartens mitten in der Stadt.

Mein Vermieter hat vor 30 Jahren eine Eibenhecke an beiden Seiten des Grundstückes gepflanzt, die mittlerweile fast drei Meter hoch und einen knappen Meter breit ist.
Ich bin eh kein Fan von Nadelgehölzen, und bei der geringen Breite des Gartens habe ich das Gefühl, von zwei dunklen Mauern erdrückt zu werden - vom Vollschatten auf der sonnenabgewandten Seite ganz zu schweigen.

Der Vermieter hat mir zwar die Erlaubnis erteilt, die Hecken zu entfernen, aber das ist mir eine Nummer zu groß, obwohl ich es gern machen würde.

Ich würde vorerst gern die Hecke radikal beschneiden, sowohl in der Höhe als auch in der Breite.
Im Internet habe ich unterschiedliche Informationen gefunden.
Zwar sind sich alle einig, dass man Taxushecken auch ins alte Holz beschneiden kann, aber beim Ergebnis herrscht Uneinigkeit: Die einen sprechen vom sofortigem Neuaustrieb und die anderen von Jahren, die die Hecke zum Neuaufbau brauchen würde.

Deshalb meine Frage an Euch: Gibt es jemanden, der eigene Erfahrungen mit einem solchen Radikalschnitt hat?
 
  • Hallo,

    einer meiner Nachbarn hat genau dies vor fünf Jahren gemacht.

    Heuer hat die Hecke zum ersten Mal wieder ordentlich durchgetrieben.
    Die Jahre vorher war auch schon was zu sehen, aber halt nur spärlich.

    Es stimmt also, dass Taxus radikalen Rückschnitt bis ins alte Holz verträgt!

    Außerdem ist ein einheimisches Gehölz allemal Thuja, Kirschlorbeer etc. vorzuziehen, weil die Tierwelt sie als Brutplätze annimmt.

    Bitte nicht wegmachen!
    Kannst sie ja klein halten, das macht nicht sehr viel Arbeit, weil die Eibe langsam wächst!

    Liebe Grüße Anett
     
    Danke, Annett,

    wobei ich die Hecke einfach nicht schön finde, einheimisch oder nicht. Und die Vögel machen auch einen Bogen darum und nisten stattdessen im "Gebüsch ohne Namen" (muss mal ein Foto machen, ich weiß nicht, um was es sich da handelt.

    Mal schauen, wie es nach dem Schnitt aussieht. Vielleicht kann ich ja ein paar Clematis' ins sicherlich entstehende Eibengerippe pflanzen? Mir ist der Garten sonst einfach zu dunkel und stachelig....
     
  • Wir haben unsere Eibe auch schon fast bis auf den Stamm zurückgeschnitten. Sie trieb sofort ganz dicht wieder aus. Aber bis sie wieder so richtig grün war, dauerte es schon 3-4 Jahre.
     
  • wichtig ist, dass man die Hecke nicht beidseitig in einem Jahr einkürzt ... sondern um ein bis zwei Jahre versetzt ...

    niwashi würde einenen Baum niemals beschneiden ... höchstens schneiden ...
     
    auch ich habe eine "solitär" eibe im garten. diese hab ich vor jahren um die tief am boden hängenden zweige gebracht, weil es mir auch nicht gefallen hat. inzwischen ( im 2. jahr ) treibt sie am stamm junges grün....spärlich, aber schön.

    ich würde auf alle fälle schneiden, aber niwis tipp beachten.

    gruß geli
     
  • Danke für die Antworten und besonders auch für den Tipp mit dem einseitigen Schnitt, der mir die geplante Aktion auch ein wenig erleichtert, da ich tatsächlich gar keine Idee habe, wie ich mich zwecks Schnitt zwischen die Hecke und die dahinter stehenden Zäune quetschen sollte.

    So werde ich nur die mir zugewandten Seiten schneiden und ein hoffentlich akzeptables Ergebnis erzielen.

    Danke für die Korrektur meines gärtnerischen Vokabulares, Niwashi, ich komme halt aus dem medizinischem Bereich.....und eine Beschneidung wäre für mich wesentlich unkomplizierter als das Heckenschnittprojekt, befürchte ich.
     
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