Erfahrungen mit dem Dickmaulrüssler

Nachtrag!

Der Rüssler ist halt sehr geschickt den Fressfeinden aus dem Weg zu gehen. Am Tag versteckt er sich und in der Nacht ist er auf den Pflanzen und dort kommen Igel,Kröten oder sonstige nicht hin.
Vielleicht kann mir ja hier auch jemand ein paar Tips geben der schon Erfahrung im Kampf mit dem Rüssler hat.

Hilfreicher ist wohl auch, den Rüssler im Frühstadium (so ab März/April) zu erwischen, wenn er noch als weisliche Made/Larve im Erdreich anzutreffen ist. In diesem Stadium haben ihn bei uns glaub ich die Hühner & Co. gut erwischt, sodass der gar nicht mehr zur vollen Entfaltung wachsen konnte...)
 
  • Die Larven sind nicht nur im Frühjahr vorhanden. Ich glaube auch kaum, dass die Hühner die Larven erreichen können, da die Larven in den Wurzelballen sitzen und dort auch überwintern.
     
    Klar, die Larven überwintern, und im Aug./Sept. gibt es wohl erneut eine Population, die heranreift. Da bleiben dann wohl echt nur die Nematoden, über mind. 2-3 Jahre angewendet, um die Populationen großflächiger zu erwischen.
    Die Larven sind nicht nur im Frühjahr vorhanden. Ich glaube auch kaum, dass die Hühner die Larven erreichen können, da die Larven in den Wurzelballen sitzen und dort auch überwintern.
    Okay, sowas, dass die direkt schon konzentriert im Wurzelballen sitzen, hab ich bei uns allerdings noch nicht erlebt. Das ist aber auch hochinteressant. Ich finde die Larven eher beim ersten Auflockern der Beete im Frühjahr einfach so im Erdreich, neben den ganzen Regenwürmern. Deswegen haben die Hühner sie auch beim typischen Scharren problemlos ans Tageslicht befördert und dann eben meistens direkt verputzt o., ich werfe die eine o. andere gefundene Larve einfach direkt rüber ins Hühnergehege. Die ist dann im Bruchteil einer Sekunde verschwunden. Natürlich hat nicht jeder diese ideale Situation, Nachbars Hühner als "Käferschlucker" nutzen zu können.
    Vielleicht ist aber auch schon Teil des Problems, dass sie so konzentriert am Wurzelballen sitzen, da das Erdreich drumherum evtl. nicht so ideal ist (zu wenig Humus)? Deinen Fotos entnehme ich, dass die Beete überwiegend mit einer Art Kiesschicht bedeckt sind. Habt Ihr auch "offene Beete", ohne abdeckende Schicht, bei denen die Ballen so "käferverseucht" sind?
     
  • Ich als Laie würde auch sagen buddle aus was Dir wichtig genug ist, befreie und beschütze es von und vor den Biestern, sammle nicht weiter ab und bring nur diese Heterorhabditis Würmchen aus.
    Lass die Rüssler alles andere abfressen, die gehen wenn nix mehr zum essen da ist.
    Schau das die nirgens überwintern können.
    Erfahrungsgemäß dezimiert sich eine Massenpopulation mit Zunahme von selbst,denn sie zerstört ihre Grundlage.


    LG
    Andi
     
  • Okay, sowas, dass die direkt schon konzentriert im Wurzelballen sitzen, hab ich bei uns allerdings noch nicht erlebt. Das ist aber auch hochinteressant. Ich finde die Larven eher beim ersten Auflockern der Beete im Frühjahr einfach so im Erdreich, neben den ganzen Regenwürmern.

    Die Larven sitzen eigentlich immer im Wurzelballen. Das macht sie ja zu diesem großen Problem, weil die Wurzel angefressen werden.
    hier ein externer Link mit einem befallenen Wurzelballen (nicht von mir):
    http://www.fuchsienfreunde.de/userpix/464_Dickmaulrssler_1.jpg
    oder hier ein Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=CgLaZoEd8UU

    Ich als Laie würde auch sagen buddle aus was Dir wichtig genug ist, befreie und beschütze es von und vor den Biestern, sammle nicht weiter ab und bring nur diese Heterorhabditis Würmchen aus.

    Bei einem großen Garten mit dementsprechend großen Pflanzen ist das "ausbuddeln" viel zu aufwendig und würde das Problem auch nicht wirklich beseitigen. Die Käfer legen ja immer wieder neue Eier.

    Erfahrungsgemäß dezimiert sich eine Massenpopulation mit Zunahme von selbst,denn sie zerstört ihre Grundlage.

    Dann wäre mein Garten fast komplett kahl und tot.
     
    Das wird er auch sein wenn Du sie lässt, doch wenn Du sie dezimierst finden die Überlebenden immer genug zum fressen...und bleiben....ich würde das eben mit Geduld alles der Natur überlassen da ich schon genug mit erlebt habe... mit der Meinung stehe ich wahrscheinlich ziemlich alleine da, doch was bitte sollen die Fressen wenn sie nächsten Sommer alles platt gemacht haben ?
    Bekannte von uns haben nach jahrelangem Kampf ihr Haus an Ameisen abgegeben...nach dem es nur ein Jahr leer stand war keine Ameise mehr im Haus. Auch die Ameisen ums und unterm Haus sind auf ein normales Maß zurück gegangen..sie renovierten und verkauften.

    Ich könnte Dir noch x Situationen schildern wo sich das von selbst geregelt hat der Mensch braucht nur zuschauen und endlich lernen. ( mich eingeschlossen)!

    Ich bin mir sicher das auch Du deine Plagen los wirst, das wünsche ich Dir auch und hoffentlich kannst Du bald von Erfolgen schreiben.

    LG
    Andi
     
  • doch was bitte sollen die Fressen wenn sie nächsten Sommer alles platt gemacht haben ?


    Die gehen in Nachbars Garten (wo sie auch schon sind) und machen da weiter. Wenn mein Garten dann wieder steht kommen sie zurück .

    Jetzt bin ich froh, dass sich ein Maulwurf im Garten niedergelassen hat und schon ist meine Katze dran :(. Hoffentlich vertreibt sie den armen Kerl nicht gleich, denn sie hat ihn schon einige Male gefangen.
    Der hat zwar schon den halben Garten umgegraben und einige neu gesetzte Pflanzen untergraben, aber das ist ja nicht so schlimm. Hauptsache er frisst ordentlich Käfer.
     
    Jetzt bin ich froh, dass sich ein Maulwurf im Garten niedergelassen hat und schon ist meine Katze dran :(. Hoffentlich vertreibt sie den armen Kerl nicht gleich, denn sie hat ihn schon einige Male gefangen.
    Der hat zwar schon den halben Garten umgegraben und einige neu gesetzte Pflanzen untergraben, aber das ist ja nicht so schlimm. Hauptsache er frisst ordentlich Käfer.
    Und das ist genau das was ich oben und @Loggia Gärtner eben schrieb... ein Garten ohne Chemie und/oder Gift regelt sich ein... nicht sofort, aber dauerhaft wenn man ihn lässt.
     
    Die gehen in Nachbars Garten (wo sie auch schon sind) und machen da weiter. Wenn mein Garten dann wieder steht kommen sie zurück .

    Jetzt bin ich froh, dass sich ein Maulwurf im Garten niedergelassen hat und schon ist meine Katze dran :(. Hoffentlich vertreibt sie den armen Kerl nicht gleich, denn sie hat ihn schon einige Male gefangen.
    Der hat zwar schon den halben Garten umgegraben und einige neu gesetzte Pflanzen untergraben, aber das ist ja nicht so schlimm. Hauptsache er frisst ordentlich Käfer.

    Unser Planet ist im ständigen Wandel warum glaubst Du das Du so viel "Glück" hast das ausgerechnet dein Garten ne Ausnahme ist...er wandelt sich nur, es ist dein Besitz, doch draußen regiert die Natur. Jeder Eingriff ist logisch gesehen Unsinn da aus Unwissenheit und Verlangen selten etwas gutes entsteht.
    Die beste Gärtnerin die ich kenne ist die Natur, sie pflegt schon ein paar Jährchen einen relativ großen Garten mit allerhand Ungeziefer !!!

    Binde der Katze ein Glöckchen um. ;)

    Dass Sie da gleich böse werden :confused:
    immernoch :eek:
    LG
    Andi
     
    Und das ist genau das was ich oben und @Loggia Gärtner eben schrieb... ein Garten ohne Chemie und/oder Gift regelt sich ein... nicht sofort, aber dauerhaft wenn man ihn lässt.

    Verstehe ich nicht. Ich habe ja geschrieben, dass der Garten seit einigen Jahren keine Chemie gesehen hat und der Befall ist trotzdem so extrem. Und die Katze vertreibt mir ja alle Tiere.

    Binde der Katze ein Glöckchen um.


    Das ist für mich einfach nur Tierquälerei und geht wirklich nicht :mad:.
     
  • Ich habe ja geschrieben, dass der Garten seit einigen Jahren keine Chemie gesehen hat
    Nö, Du hast folgendes geschrieben:
    Anfang des Jahres habe ich den Befall bemerkt und habe mir das Mittel "Calypso" zum gießen gekauft. Für unseren Garten war eine erhebliche Menge erforderlich. (...) Also habe ich nochmal im Internet gesucht und wurde auf ein anderes Insektizid namens "Careo" aufmerksam. Also gleich gekauft und dann um 23:00 Uhr nachts angefangen zu Spritzen. Mit Mund und Augenschutz
     
    Ich weiß ja nicht...aber das entscheiden bei mir meine Tiere selbst was ihnen gefällt und was nicht...


    Und deine Katze sagt dir dann, dass es ihr nicht gefällt oder wie? Natürlich ist es für jede freilaufende Katze eine Qual und sogar eine Gefahr für ihre Gesundheit so ein Halsband mit Glöckchen zu tragen. Meine Katze bekommt jedenfalls kein Halsband oder Glöckchen. Aber darum geht es hier ja nicht.


    Ich habe ja geschrieben, dass der Garten seit einigen Jahren keine Chemie gesehen hat
    Nö, Du hast folgendes geschrieben:

    Vielleicht mal alles lesen was ich geschrieben habe :D.

    In dem Garten wurde seit 2011/2012, als er Angelegt wurde, keine Chemie mehr eingesetzt.


    Langsam trägt es nicht mehr wirklich zur eigentlichen Problematik bei.
     
    Hallo phorris,

    was machen die Dickmaulrüssler? Inzwischen sind ja zwei Jahre vergangen . . .
    Ich kenne das Problem, und wenn man weiß, dass die Käfer quasi nur weiblich sind und etwa 500 Eier "pro Wurf" legen können, kann man sich schnell ausrechnen, dass die Anzahl der Käfer enorm zunimmt.
    Bei mir sind neben Eibenhecke, Rhododendren und Flieder vor allem die Pfingstrosen befallen, im Nachbargarten die Lorbeerkirschen. Durch die Larven habe ich vor zwei Jahren fast alle Heucheras verloren - die Wurzeln waren komplett abgefressen.
    Nematoden spritze ich jährlich (fast), hab's leider in diesem Frühjahr aber nicht geschafft (will'sEnde August nachholen). Die mit Nematoden-Gel gefüllten Fallen habe ich auch eingesetzt, habe aber ebenfalls das Gefühl, dass diese nicht viel helfen.
    Z.Zt. suche ich im Internet nach weiteren Erfahrungen und Hinweisen. Danach soll das nächtliche Absammeln sich doch bemerkbar machen (irgendwann, abhängig wohl von der Anzahl).

    Viel Erfolg bei der Reduzierung der Käfer und viel Freude am Garten
    wünscht Computermaus
    :cool:;)
     
    Vor drei Tagen hatte ich noch diese schöne 'Victoria'-Kyklaminas. Vor zwei Tagen bogen sich die Blütenstängel nach unten, ich dachte, die Erde wäre zu trocken und habe gegossen. Heute fielen mir zusätzlich gelbe Blätter auf, ich wollte eines abzupfen und hatte die ganze Pflanze in der Hand. Und drunter saßen die Larven im Boden, habe sie herausgeklaubt .. .. Dass der Schaden so lange unentdeckt bleiben konnte! Die haben sicher nicht erst seit vorgestern an der Knolle genagt .. .. na immerhin werden die keine Käfer.
    2024KyklaDick.jpg
     
    Meine Petunien wurden zum Ende des Sommers plötzlich welk. Ich hatte befürchtet es wären die Wurzeln gefault,abef als ich die Balkonkästen dann auf Herbst umgepflanzt habe, musste ich Dutzende dieser Larven beseitigen. Nächstes Jahr gebe ich Lizetan Stäbchen zu. Das wird hoffentlich nützen.
     
    Dieses dumme Viech hat offensichtlich Spaß daran, die Rosenblätter zu kappen.

    Inzwischen ist doch Ruhe eingekehrt, in dieser Saison hat er sich nicht sehenlassen-.
    Es gab Zeiten, wo sämtliche Rosenblätter zur Hälfte gekappt waren.
    Ich war laufend hinterher und habe das Angefressene abgeknipst,
    mehr brauchte ich nicht zu tun, der Rest hat sich von alleine erledigt.
     
    Ich habe den Dickmaulrüssler seit Jahren im Garten. Die einzige Möglichkeit ihn in Schach zu halten sind Nematoden. Ich gieße regelmäßig mit dem AquaNEmix von Bircher, der ist speziell für Nematoden. Bitte nicht den Aquamix verwenden, da gehen die Nematoden zusammen mit dem Sandgemisch nicht durch. Ich gieße einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Früher hab ich das auch mit Gießkannen gemacht, aber der AquaNEmix ist ein Segen finde ich. Mit Nematoden kannst Du den Dickmaulrüssler ganz gut in Schach halten, aber ganz los wirst ihn nicht werden.

    Und wichtig ist auch das Absammeln der Käfer in der Dämmerung.

    Gegen alle anderen Larven wie Junikäfer helfen die Nematoden auch bedingt, aber ich hab trotzdem schon ein paar Kübelpflanzen dadurch verloren. Einen Garten, der völlig frei von Engerlingen ist, wird es nicht geben.

    VG, Shantay
     
  • Similar threads

    Oben Unten